Hat das eigentlich mal jemand ausprobiert, ob es wirklich in der Praxis einen Unterschied macht, also daß mehr Streulicht vermieden wird mit einer "Crop" GeLi? ZB grad mit dem 70-200?
Wenn nein, dann ist das hier nicht mehr als Theorie - und mal wieder eine für hier typische Diskussion um vielleicht nicht einmal meßbar bessere Ergebnisse.
Diese Theorie erfordert sehr wenige grundlegende Kenntnisse zur Ausbreitung von Licht und ein bisschen räumlichen Vorstellungsvermögens.
Wenn ich mir eine Gabel in den Handrücken ramme, tut's weh. blutet und ich habe eine offene Wunde. Diese Theorie muss ich nicht im praktischen Beispiel beweisen und ich muss das auch nicht schon ausprobiert haben, um das zu wissen.
Die Geli des 70-200/2,8 L IS ist tulpenförmig, aber, oh Wunder, für 70mm an KB berechnet. Also hat sie bei 130, 200 mm eine eingeschränkte Wirkung im Vergleich zum bestmöglichen. Wär sie rund, so müsste sie dort abgeschnitten werden, wo jetzt die Vertiefungen sind. Alles Störlicht, dass die jetzt freigewordenen Flächen im Raum passiert, ist also der Unterschied zwischen gerader und Tulpenblende.
Bei Objektiven längerer Brennweite macht man die Geli vor allem deswegen nicht so lang, weil sie ja noch transportiert werden muss. Die Geli des 70-200/2,8 L IS passt halt noch falsch rum drauf, auch mit Stativschelle. genauso ist das beim 100 L IS. Hätte letzteres eine auf perfekte Abschattung eines 100 mm an KB optimierte Blende, dann wäre die tulpenförmig und wenigstens doppelt so lang -- alle würden darüber fluchen.
Es gibt noch eine Variante, die selten ist, aber auch teuer. Eine Tulpengeli, die an den äußersten Enden noch eine Blende nach innen gezogen hat. So kann man eine akzeptable Baulänge mit einer hohen Effizienz verbinden.
Wenn man professionell wirken möchte, hilft die Form der Geli aber überhaupt nicht. Am professionellsten wirkt man, wenn man gute Bilder macht.