Ich hatte einen Imacon Scanner, bevor die 645D kam.
Dann hab ich diese 40 MP Kamera und Abfotografieren gegen den 3200 DPI Scan vergleichen, bei 6x7, also dem grössten Filmformat, das ich hatte. Auch wenn der Imacon vermutlich wirklich 3000 Linien pro Zoll auflösen könnte und damit auf etwa 6600 Linien auf die Bildhöhe von 6x7 käme, und die 645D wohl nur irgendwas zwischen 5000 und 5400 bringt, der Unterschied war sehr gering bei den von mir verwendeten Diafilmen (Velvia) Regelmässige Formen wie Buchstaben zeichnete der Scanner klarer, unregelmässiges Zeug wie überhaupt eine Zeichnung jenseits von Korn in ein weiter entfernte frisch abgeerntetes Kornfeld zu bringen, da ht die DSLR sichtbar mehr aus dem Film geholt.
Will heissen: Für KB reichen 10 MP, wenn sie so auf Auflösung optimiert wären wie die 645D, mit normalen DSLR dann halt ein klein wenig mehr. Da selbst die meisten DX DSLR der letzten Jahre 16 oder mehr MP haben, aber kein Problem mehr.
Ich hab keine Erfahrung mit Farben richtig hinkriegen mit Abfotografieren und Negativen. Mit Dias ist es aber überhaupt kein Problem. Dafür hat man bei Negativen nicht das Problem mit der hohen Dichte, Negativfilme haben bei normalen Motiven nur ca. 6 Blenden Dichte, bei extremen Motiven 8 bis maximal 9. Das kann jede DSLR. Diafilme haben bei normalen Motiven 10 Blenden, bei kontrastreichen Motiven rasch 12 bis maximal 13 Blenden.
Der Aufbau bei mir ist einfach. Ich hab aus Zeitgründen auf Bastelarbeiten verzichtet. Ich hab mir ein Repro Stativ gebraucht besorgt. Ist was grösser und stabiler geworden, als ursprünglich geplant weil der kleine Schweizer Gebrauchtmarkt nicht dauernd alles hergibt und man nehmen muss, was es grade gibt. War mit rund 90 Euro aber noch erträglich. Dan hatte ich noch ein Leuchtpult (ein kleines, weniger als A4, von Minolta). Da tut es eigentlich jedes Bessere. Sowas bekommt man immer wieder für maximal ein paar Dutzend Euro gebraucht. Und dann braucht man einen Filmhalter. Ich hab damals, als ich den Imacon verkauft hab, zwei Halter nicht mit angeboten. Genauso gut kann man aber z.B. einen better Scanning Adapter für Epson V700 nehmen, die auch für wellige Filme, oder auch die Epson Halter direkt, solange die Filme nicht sehr wellig sind. Wird nochmal je nach Halter 20 bis 100 Euro kosten.
Makro: Das Sigma ist sehr gut und eine Empfehlung, wenn man es später eh weiter nutzen will. Will man es nur zum "Scannen" und verkauft nachher wieder, tut es genauso ein altes 50 oder 55mm, die man oft sogar um die 100 Euro bekommt. Geringer Abstand ist kein Problem bei dieser Arbeit, weil das Licht ja von unten durch kommt.