...Und dann kam mFT.
Gross angekündigt und gottseidank bis heute eine Erfolgsgeschichte, wenn man den Verlautbarungen glauben darf.
Als derzeitiges Highlight eine OM-D 5, die vielen -nicht allen- Wünschen gerecht wird und eine für mFT glänzende Bildqualität liefert.
Dies ist unbestritten.
Nur stehen die Käufer von allen FT-Optiken seit Jahren in Wartestellung, hören immer wieder aus mehr oder minder berufenem Kreise, daß es eine Fortentwicklung von FT geben wird.
Und jetzt heisst diese Fortentwicklung Zusammenführung von FT und mFT und plötzlich gibt es keine reine FT-Kamera mehr, ist auch diese noch vor kurzer Zeit angeblich so verbindliche Idee/Ankündigung obsolet.
Hmmm... groß angekündigt wurde µFT zumindest von Oly eigentlich nicht. Im Gegenteil, die kurz nach der E-620 vorgestellte E-P1 war doch eigentlich nur als Lifestyle-Produkt gedacht. Der Erfolg dürfte Oly wohl selbst überrascht haben. Aber das nur so nebenbei.
Viel wichtiger ist: Seit der Photokina 2010 und damit seit Vorstellung der E-5 wurde von offizieller Seite immer wieder klargestellt, dass die Zukunft von FT als unabhängiges System endlich sind.
Ich wiederhole gerne noch einmal die Kernaussagen, die es von Toshi Terada und anderen Vertretern des Oly-Managements seitdem immer wieder gegeben hat:
1.) Olympus sieht die Zukunft der Fotografie spiegelllos.
2.) Solange man es noch nicht ermöglichen kann, die FT-Objektive an µFT bei voller Funktionalität nutzbar zu machen, wird es weiter immer eine FT-Kamera zu kaufen geben, an der das möglich ist. Egal ob in drei, fünf oder zehn Jahren.
3.) Die Nutzer von dreistelligen FT-Kameras und der E-30 müssen auf- oder zu µFT umsteigen.
4.) Das Ziel ist die Verschmelzung von FT und µFT in ein One Beautiful System, in dem FT- und µFT-Objektive an einer Kamera gleichermaßen gut genutzt werden können.
Von einer Fortentwicklung von FT war also zumindest seit Herbst 2010 keinesfalls mehr die Rede. Und warum auch? Wenn eine spiegellose Kamera alles ganz genauso gut oder besser könnte, und das in einem deutlich leichteren und kompakteren Paket und ohne die Justierungs-Probleme der DSLR...?
Und - auch wenn das nicht jeden trösten mag: Die Kundschaft der Mitbewerber wird in den kommenden Jahren dasselbe duchleben müssen. Jede Wette.
Ich finde, Du dramatisierst das ein bisschen. Die Fotografie ist für die meisten von uns ein Hobby, und Hobbys werden emotional betrieben. Warum soll man da nicht zum Systemhersteller seiner Wahl eine gewisse emotionale Bindung aufbauen? Tut doch keinem weh. Die Liebe zu einem Fußbaallclub ist genauso irrational - und trotzdem wachen viele von uns mit dem Emblem ihres Vereins im Herzen auf und gehen mit ihm im Herzen wieder schlafen. Und mir ist das viel lieber als der heutige Trend, alles zu versachlichen. Wo soll denn da die Freude am Leben herkommen?Drücken wir die Daumen, daß Oly in die Puschen kommt und alle hoffnungsschwangeren Erwartungen erfüllt. Mehr können wir derzeit nicht tun -und sollten wir auch nicht trotz aller mancherorten zu lesender Euphorie, die etwas die Faktenlage verkennt.
Übrigens: Daß irgendjemand bei Olympus mal von einem "One beautiful system" gesprochen hat, ist ja absolut in Ordnung.
Daß "OBS" aber von der Gemeinde der sehnsüchtig Wartenden zum Symbol hochstilisiert wird, daß garnichts mehr hinterfragt, sondern nur noch gejubelt wird, hat für mich schon sektenhafte Züge, zeigt eine gewisse Verklärung und Realitätsferne.
Ich sehe Kameras als Arbeitsgerät, nicht als Lebensanschauung. Vielleicht setze ich damit meine Prioritäten etwas anders als Mancher hier, bislang bin ich aber gut damit gefahren.
Ich kann mir garnicht vorstellen, wie beschwerlich mein leben wäre, wenn ich mir zu jedem simplen technischen Gerät eines Markenherstellers, das ich in meinem Leben gekauft habe, ähnliche Erwartungen aufgebaut hätte, ähnliche Identifikation pflegen würde, wie das hier manchmal zu Kameras zu sehen ist.
Leute, habt ihr im Leben nichts Besseres zu tun als euch für einen japanischen Kamerahersteller -der sich nicht die Bohne für euch als Individuum interessiert- ins Zeug zu legen?
Kommt doch mal wieder auf den Boden zurück, es geht um simple Knipskisten, nicht um Götter !!
Ach komm - das ist doch was völlig Anderes.Insofern kann ich meine Aussage nur bekräftigen: ich mag meine Kameras dann, wenn sie mir die gewünschten Ergebnisse zu liefern in der Lage sind, ich liebe aber keinen Kamerahersteller -dieses Gefühl -das bei mir nicht inflationär verbraucht wird-spare ich mir für meine Frau und meinen Sohn auf.
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