AW: DSLR zu mFT und wieder zurück zur DSLR
Wat dem een sin uhl is den annern sin Nachtigal.
Als ich noch jung war (da waren die Telefone noch aus Holz und Flugsaurier hingen in den Bäumen), hatte ich eine schöne OM-Ausrüstung mit OM-2, OM-4 und FBs von 24 - 600 mm. Ganz toll, nur habe ich irgendwann ganz und gar die Lust verloren, das Geraffel mitzunehmen. Ich wollte nicht als Packesel herumreisen. So ging dieses Kapitel zu Ende, die Ausrüstung gammelt heute auf dem Dachboden gut verpackt herum.
Dann einige Jahre DV-Video mit der Erkenntnis am Schluss, dass die Kamera zwar schön klein ist, aber man das gesparte Gewicht am PC zuhause mit endloser Nachbearbeitung büßen muss. Da sind ein paar wirklich schöne Reisefilme entstanden, aber 1h Rohmaterial erfordert bei Nachbearbeitung (mit meinem Anspruch) dann das zehnfache an Editing-Zeit. Die Zeit will ich nicht mehr aufwenden.
Dann eine Dimage A1. Ganz nett, rauscht aber schon bei mässigem Licht wie hulle und sieht selbst am HD Beamer nicht immer so klasse aus. Kapitel beendet.
Dann der Wunsch: back to the roots, wieder anspruchsvolle Fotografie mit Wechselobjektiven. Oly E-3 angesehen: toll, der AF. Super Objektive (vom Hörensagen). Aber: ein Sucher wie ein Guckloch (meine Ansprüche waren wohl gestigen wegen Alterung), und so ein großes Gehäuse für so einen kleinen Sensor? Nikon angeguckt, die Krone der Schöpfung: D3s. Ach du Sch..., 2 verbackene Ziegelsteine mit Displays und Batteriefach und Objektive groß wie Regentonnen. Das soll ich in den Alpen auf die Hütte scheppen oder im unbeschwerten Toskanauraub im Sommer mit mir herumtragen? Hilf Himmel, das überlasse ich dem Michael Martin. D700: schon besser, nur die Linsen werden nicht kleiner: 2,8/14-24, 2,8/24-70 und 2,8/70-200 addiert sind .... zuviel kg. Kapitel aufgeschoben (fürs Polarlicht brauche ich die vielleicht doch mal irgendwann...

)
Gelandet bin ich am Ende bei der Pana G1 (jetzt auch GH1) und Ergebnis: Am ThinkTank Pro Speed Belt 2 kleine Köcher und die kleinste Tasche, darin untergebracht 7-14, 14-45 und 45-200. KB-Bildwinkel 14-400 mm bei etwas mehr als 1 kg Gewicht incl. Hüftgurttaschen und bei einigermaßen Licht und nicht ultraschneller Action sehr gute Prints bis DIN A4, bei sauberen Bildern auch DIN A3, die man kaum (bei ISO 100 oder 200 eigentlich gar nicht) von einer größeren Cam unterscheiden kann. Und am HD-Beamer sowieso klasse, da wirken ja selbst deutlich unscharfe Bilder noch super.
Ich empfehle Fritz Pölking "Digitale Naturfotografie in der Praxis", Seite 24/25. Das macht nachdenklich. Klar, Pölking machte VF, aber
ich bin nicht Pölking. und die schön gesehenen Landschaftsbilder hätte ich mit der G1 und Stativ genau so gut hingekriegt. Mit mFT habe ich für 90%
meiner Anwendungsfälle ein prima System, das so klein ist, dass ich es immer wieder gerne mitnehme. In 3 Wochen nach Afrika.
Gute Zeit wünscht
retinax