AW: Panasonic Lumix G1 - Die erste Kamera mit Micro Four Thirds ohne Spiegel
Hmmm... Irgendwie will ich das nicht verstehen...
1. Möglicherweise, evtl. vielleicht unter Umständen ggf. wird eine E-xx den gleichen Sensor haben wir die G1. Und nun? Ein gleicher Sensor bedeutet doch nicht gleich gleiche Bearbeitung, Nutzung etc. Nikon nutzt(e) Sony Sensoren mit denen andere Ergebnisse als z.B. bei Pentax herauskamen.
Vom RAW ausgehend wird sich die "Bearbeitung" nicht unterscheiden, etwaige Unterschiede in Details (AA-Filter) führen allenfalls zu so geringfügigen Unterschieden wie zwischen DMC-L10 und E-3.
2. Preis: Also 940 EUR (D90 + 18-55 VR) sind also nicht weit entfernt von 649 EUR (G1 + 14-45 OIS)? Das sind bei mir knapp 300 EUR. Das sind gut 45% (!) mehr. Und der G1-Preis ist noch der 1st Hit Preis. Die wird sich ruck-zuck bei 499 EUR oder weniger einpendeln.
Der Preis der noch jungen D90 wird sich ebenfalls noch weiter unten einpendeln. Und sowohl 649 als auch 940 € sind deutlich mehr als man in der DSLR-Einsteigerklasse bezahlt, insofern gibt es durchaus Gründe, beide noch im gleichen Preissegment zu sehen, das man vielleicht "untere Mittelklasse" nennen könnte.
3. Eine DP1 oder eine Sony R1 nutzen auch APS-C Sensoren mit ähnlichen Crop Faktoren. Natürlich muss man da auf Sensor-Ebene vergleichen (können) und die Crops sind irgendwie ähnlich - aber doch bitteschön nicht ständig die Kameratechnik.
Warum denn das nicht? Was soll man denn sonst vergleichen? Die Gehäusefarbe?
Oder warum treiben sich die Threads zur R1 und DP1 im Kompaktforum rum?
Weil sie im Gegensatz zur G1 Kompakt- und keine Systemkameras sind?
Wo steht, dass MFT mit dem Anspruch antritt bis zum Profi alles bedienen zu wollen?
In der Präsentation zur Systemeinführung.
Wenn das wirklich irgendwo steht, ist das sicher einfach nur Marketinggeblubber
Natürlich. Aber warum sollte man ihnen das nicht glauben? Schließlich gibt es keinen vernünftigen, auf technischen Argumenten basierenden Grund, warum ein spiegelloses System wie Micro-FT das nicht können sollte.
- das steht bei 90% der Kameras - warum auch nicht. Es gibt Profis die veranstalten mit Handykameras Sachen da bleibt mir die Spucke weg. Hier ist dann irgendwann mal die Diskussion "Profi - was ist das" angebracht - aber das füllt selbst sicher hunderte Threads mit tausenden Beiträgen...
Das hatten wir hier schon

– und ist überhaupt nicht zielführend, denn in der Kategorisierung von Kameras spielt die Frage, was ein "Profi" tatsächlich ist, keine Rolle, sondern nur die, wie eine Kamera aussieht, die man traditionell mit diesem Label versieht, ob das nun von allen Berufsfotografen so benötigt wird oder nicht (am Ende wird sich allerdings herausstellen, dass Kameras, die heute in der Profi-Kategorie eingeordnet werden, tatsächlich auch bevorzugt in der Berufsfotografie eingesetzt werden). Und da geht es z.B. um solche Dinge wie Bildqualität, Robustheit, Performance, Konfigurierbarkeit. Nichts, was eine Micro-FT-Kamera irgendwie nicht auch bekommen könnte. Abgesehen allenfalls von den bildqualitativen Grenzen eines Four-Thirds-Sensors.
Leute konntet Ihr nicht lesen? Oder ist mein Deutsch sooo schlecht? Ich wiederhole mal:
1.
Ein guter Freund von mir arbeitet in einem großem Elektronik-Markt in St.Petersburg. Und die Verkäufer sind so eben dort instruiert worden.
Nun, wir richten uns hier aber nicht danach, wie ein Verkäufer in einem St. Petersburger Elekronikmarkt instruiert wird, sondern z.B. danach, wie wir das kraft eigenem Urteilsvermögen sehen.
2. Das ist keine DSLR-Kamera sondern eher eine kompakte Bridge-Kamera mit Wechselobjektiven.
So kann man das umsteigewilligen Bridge-Besitzern oder bridge-interessierten Einsteigern erklären. Also denen, die bei Panasonic sozusagen mal als erste Gruppe angesprochen werden sollen. So what? Die Kamera
ist nun mal eine Systemkamera mit einem Sensor im DSLR-Kaliber und damit faktisch eine DSLR ohne Spiegel und Sucheroptik, da kann in St. Petersburg instruiert werden wie man dort möchte
3. Um alle diese unnötige Diskussionen hier zu beenden, schlage ich den Moderatoren nochmals vor, dieses Thema zu Kompaktkameras hinzufügen (wo sie auch geboren wurde) oder ein neues Thema erstellen.
Neues Thema erstellen ja, zu Kompaktkameras hinzufügen nein. Micro-FT ist ein Kamera-System auf der Basis des Four-Thirds-Systems und ist dort – trotz aller bedauerlichen Inkompatibilitäten – bis dahin genau richtig aufgehoben.
4. Wenn einigen von DSLR-Leuten soo um die Bildqualität geht - kauft doch bei ebay eine Contax SLR Analogkamera - die einige von Profis benutzen sie bis heute noch. Da bekommt Ihr hochauflösende Fotos bis zu 4000 dpi (20 Mln. Pixel) und alles frei vom Rauschen!
Jetzt wird's albern! Fotografie auf Film ohne Rauschen aka Korn? Das möchte ich sehen. (Okay, bleibt bei Mittelformat bis hin zu sehr ordentlichen Vergrößerungen weitgehend unsichtbar, aber wirklich frei von Rauschen? Nie...) Und wozu überhaupt? Schließlich gibt es inzwischen DSLRs deutlich unter 1000 Euro, die bei ISO 3200 noch sehr rauscharm sind. Und, um das nochmal zu wiederholen, es gibt nicht den geringsten technischen Grund, warum das einer Four-Thirds- oder eben Micro-Four-Thirds-Kamera nicht zumindest bis ISO 2000 (dem Formatnachteil entsprechend weniger) genauso gut gelingen sollte, denn der Sensor wäre nun mal groß genug dafür, um das bei vergleichbarer Technik in gleicher Auflösung zu leisten.
Das alte Four-Thirds-Problem ist halt leider immer noch da: Die Four-Thirds-Kamerahersteller schaffen es notorisch nicht, Sensoren auf demselben technischen Strand zu entwickeln oder einzukaufen wie die Konkurrenz sie zustandebringt. Auch wenn man Fortschritte gemacht hat.
Grüße,
Robert