Die Funktion könnte Fuji natürlich einbauen, in der Folge wären nahezu alle Aufnahmen falsch fokussiert, wegen des dann fehlenden Parallaxenausgleichs. Entsprechend groß wäre der Aufschrei, komplette Unfähigkeit wäre sicherlich noch das Mildeste, das die Experten dem Hersteller hier offen vorwerfen würden.
Stattdessen wird die aktive Schärfezone über dem Motiv erst eingeblendet, nachdem der Focus Lock erfolgte, inkl. Parallaxenausgleich, also mit der Sicherheit, dass die Enblendung nicht nur vorhanden, sodern auch realistisch und in der Praxis bauchbar ist.
Dass einige hier lieber eine unrealistische und unbrauchbare Vorabeindung des AF-Felds wollen, ist allerdings beachtlich. Ich persönlich möchte das ausdrücklich nicht. Nun könnte man natürich parallaxenkorrierte AF-Felder wie bei der X100, X100S und X-Pro1 fordern, selbstverständlich ohne dass die Kamera dabei einen Cent teurer wird, allerdings stößt man dabei auf technische Probleme, weil Fuji hierzu einen echten Hybridsucher hätte verbauen müssen. In diesem Fall würde der Sucher auch nicht mehr mitzoomen können, die Kamera wäre deutlich dicker und um 50% teurer, inkl. aus Platzgründen fehlender eingebauter Dioptrienkorrektur. Siehe X-Pro1. Und auch beim Hybridsucher wird die AF-Feldgenauigkeit ja immer wieder kiritisiert, ist also keineswegs so zuverlässig, dass man ihr ohne Mitdenken blind vertrauen könnte.
Von daher sollte man auch bei der X20 nicht zu viel erwarten, das AF-Raster ist ja fest und unveränderlich, also zwangsläufig ein Kompromiss mit wechselnder Genauigkeit. Je näher das Motiv zur Kamera steht und je kleiner die reale Fokuszone ist, umso ungenauer wird das Ganze, bis hin zur nicht aus Spaß eingebauten Parallaxenwarnung, ab der die Kamera für nichts mehr garantieren kann. Immerhin wird die Genauigkeit dadurch maximiert, dass die Kamera die AF-Zonen

erst anzeigt, nachdem der Focus Lock erfolgte, die Entfernung zum Objekt also bekannt ist und die daraus resultierende Parallaxe kompensiert werden kann.