Hi Hanoi!
Ja, ich konnte es nicht abwarten und habe relativ schnell die Kamera bestellt, bevor ich für die Weihnachtszeit und Neujahr nach London flog.
Ich habe beide Kameras ausgiebig in London im Dezember/Januar verwendet und im Juli nur die X-E1. Ich bin eher der low light und long exposure Fotograf.
Die X-E2 ist bei low light mit der höheren refresh rate des EVF definitiv ein Segen, besonders beim Schwenken der Kamera. Das habe ich besonders an den dunklen Wintertagen in London gemerkt (London Bilder von Dezember/Januar gibt es demnächst auf meinem Blog und flickr).
Am Tage ist die geringere refresh rate mit der X-E1 nicht dramatisch, da gibt es kaum einen großen Unterschied. Im Juli habe ich in London ausschließlich mit der X-E1 geschossen und da stellt der langsamere AF gegenüber der X-E2 bei ausreichend vorhandenem Licht kein Problem dar (London Bilder von Juli sind auf meinem Blog und flickr photostream bereits online. Auf meinem Blog sind alle online. Auf flickr kommt alles noch nach und nach.). Ich nutze immer den mittleren AF-Punkt zum Fokussieren des Motivs und schwenke die Kamera für die Bildkomposition - so fokussiere ich immer bei allen Kameras, ob analoge SLRs, rangefinders, DSLRs oder CSCs.
Bei low light sind beide Kameras mit dem AF Speed gleichauf. Ich merke zumindest keinen Unterschied.
Da ich viel bei low light fotografiere, fand ich persönlich die höhere refresh rate der X-E2 ein riesen großer Vorteil.
Focus Peaking ist bei beidem in low light Situationen ebenfalls so ziemlich gleich: im EVF kaum erkennbar.
Allerdings mit viel Übung ist das mit der Lupenfunktion beim MF kein Problem (ob nun aus der Hand oder auf dem Stativ) und du erkennst recht gut, ob du den Fokus genau auf den gewünschten Punkt gesetzt hast. Ich hoffe Fuji liefert mit einem zukünftigen Firmwareupdate zusätzlich Farben fürs Focus Peaking nach.
Da ich viel mit Strobes für Portraits arbeite, finde ich die dedizierte 1/180 am Shutter Speed Dial ideal. Auf der X-E1 ist das teilweise ein ständig nerviges Spiel eine Belichtungszeit auszuwählen und mit einem der Cursortasten immer wieder auf 1/180 zu stellen. Oft habe ich es vergessen, die Zeit wieder auf 1/180 einzustellen. Mit der X-E2 ist das nun Geschichte.
Ob man die bis zu -/+3 am Exposure Compensation bei der X-E2 benötigt, bleibt jeden überlassen. Ich habe es bisher nicht gebraucht. Mir reicht das max. -/+2 an der X-E1.
WiFi: Nie genutzt. Für mich persönlich ein gimmick.
Lens Modulation Optimizer der X-E2: Wenn ich micht nicht falsch informiert habe, gilt dies nur für OOC JPG files. Da ich ausschließlich in RAW fotografiere, wird mich das neue feature kaum tangieren.
Fazit: Mir war bereits die höhere refresh rate für meine Fotografie der Upgrade wert.