Ich bin erschlagen von den vielen Rückmeldungen und Diskussionen seitdem ich das letzte Mal online war.

Vielen Dank an alle für die rege Beteiligung!
Ich würde am Liebsten auf alle Beiträge detailliert eingehen aber dann wird es unübersichtlich und viel.

Deshalb gehe ich nur auf ein paar Beiträge ein und versuche es bestmöglich zusammenzufassen.
+ Muss die ISO auch mal hoch? Wenn nein, dann Fuji. Wenn ja, wie wichtig ist DIR das? Du wirst weniger Rauschen bei gleicher ISO feststellen. Der Unterschied ist aber nur eine Blende, manche Situationen gleicht der bessere Fuji IBIS aus. Manchmal hilft nur ein größerer Sensor. Das Rauschen mag sich auch anders verhalten, je nachdem welche Gehäuse du miteinander vergleichst. Nikon d750 und Nikon Z7 haben nicht die gleichen Rauschcharakteristiken.
Gute Optiken setze ich voraus. Es muss dabei aber kein Voogtländer oder Zeiss sein. Die jeweils guten aus den nativen Systemen oder von Drittherstellern reichen aus, um die Sensoren (abgeblendet) auszulasten.
Ich lese in deiner Situation keine Grenzbereiche heraus, die dich zur Z7 zwingen würden. Aber vielleicht würden Beispielbilder helfen?
- In der Nachbearbeitung läßt sich meines Erachtens oft mehr Bildqualität heben als bei Kamera und Objektiv. Dabei erfordern die Fuji-Rohdaten ein ganz anderes Vorgehen als bei Nikon.
- Die sehr guten Objektive sind bei beiden Herstellern nicht mehr leicht und kompakt, erst recht, wenn sie lichtstark sind. Das kann an kleinen Gehäusen unhandlich werden.
- Binsenweisheit: Das Objektiv ist wichtiger/erfolgskritischer als das Gehäuse.
Ich finde Landschaft ist ein Genre welches so absolut ganz wenig von der Kamera abhängig ist.
Mal abgesehen davon, wie hier ebenfalls schon erwähnt, bringen die Fortschritte der Bildbearbeitungstools bzw. der RAW-Entwicklungstools weit mehr als das Upgrate von guten zu sehr guten Objektiven. Um das Quantitativ einzuordnen bringt z.B. Lightroom hier eine Verbesserung in Sachen Rauschen etwa 2,5 Blendenstufen. Daher was beispielsweise mit ISO 6400 aufgenommen wurde sieht vom Rauschen danach in etwa so aus als wäre das Bild mit ISO 1000 oder ISO 1200 aufgenommen. Rechnet man die Sensorgröße von VF zu APS-C mit einer Blendenstufe ein, so wäre eine Bild bei VF und ISO 2400 vor ein paar Jahren nicht rauschärmer als heute eine APS-C Aufnahme mit ISO 6400 und der Anwendung der KI-Algorithmen zur Bildverbesserung.
Zu den Nikons bin ich nicht aussagefähig. Aber bei Fuji habe ich festgestellt, dass abgeblendet auf f5.6 bis f.8 es praktisch keine Qualitätsunterschiede zwischen den Objektiven gibt. Vielleicht noch eine Nuance zwischen den Zooms und den FBs. Damit ist es gerade mit den sogenannten Fujicrons (16/f2.8, 23/f2, 35/f2, 50/f2) möglich sehr hochwertig und sehr klein und Leicht unterwegs zu sein. Parallel dazu kann man auch die größeren Objektive ja gut nutzen.
+1 …. seit Topaz, DxO und „Verbessern“ in LR mehr denn je.
Grundsätzlich kann man Landschaftsfotografie mir
jeder Kamera, egal ob DSLR oder DSLM oder Analog machen! Die Frage ist viel eher, wie bequem möchte es der Anwender haben. Wenn ich
@twinfighter letzen Post lese, möchte er es eben sehr bequem haben, nur ein Knöpfchen drücken, fertig. Ja, dann ist eine DSLM sicher leichter in der Bedienung. Aber zu sagen, dass mit DSLR keine Landschaftsaufnahmen möglich sind, ist stark übertrieben.
Also wenn ich die Beiträge für mich zusammenfasse, dann kommen folgende Erkenntnisse raus:
- Der Unterschied zwischen den Sensoren, sofern er "merklich" da ist (was aber bestritten wird), kann nur durch sehr gute Linsen herausgeholt werden.
- Es kommt selten auf den Body an, sondern eher auf die Linsen und gute Linsen gibt es in allen Systemen, die den Sensor voll auslasten können.
- Der Unterschied zwischen den Fuji Linsen und den normalen erschwinglichen Nikon Linsen wird vermutlich ernüchtern ausfallen.
(Vor allem im Bereich der Landschaftsfotografie, bei der man eher stark abblendet...)
- Ein Ausbau des Nikon DSLR Systems macht kein Sinn, weil es ein totes System ist...man sollte da kein Geld mehr drin vergraben. Wenn dann Nikon Z!
- Gute Bildbearbeitungssoftware wird mehr bringen als bessere Objektive und Sensoren
(zumindest bei meiner Entscheidung, bei Unterschied zwischen Fuji X zu Nikon Z bringt die Software wahrscheinlich nicht mehr genug Potential mit für einen Ausgleich...)
Alles in allem spricht nicht mehr viel für den Ausbau der Nikon D750 mit UWW oder WW Objektive.
Alleine der Punkt mit dem toten System hat mit zu denken gegeben. Klar würde ich die Objektive mit der Kamera wieder lange nutzen, aber dennoch kommen keine Neuentwicklungen mehr.
Mit der Fuji profitiere ich hier zumindest noch lange vom X-System und den Neuentwicklungen von Fuji, die dann auch an meiner Kamera funktionieren werden.
Das gleiche gilt natürlich für die Neuentwicklungen von Drittherstellern.
Der Punkt mit der Bildbearbeitung ist auch ein sehr guter Ansatz.
Ich arbeite aktuell noch mit LR6 als Kaufversion. Habe immer von der Aboversion zurückgeschreckt.
Habe mich aber in den letzten Tagen ein wenig über DxO und Cap1 eingelesen, welche Möglichkeiten sich einem hier eröffnen.
Diese Nuancen, welche die beiden Kameras unterscheiden, werden hier vermutlich auf ein Minimum reduziert werden können, sodass dies keine Rolle mehr spielt.
Zumindest nicht mehr für mich und meine Anwendungsfälle der Drucke und Betrachtungen.
Es ist entschieden, die Nikon wird gehen!

trotzdem eine schwere Entscheidung gegen eine Kamera, die einen so lange begleitet hat...
Die Fuji darf bleiben und wird mit feinen Linsen im WW und UWW Bereich ergänzt.
Beim nächsten Urlaub wird dann auch nicht mehr verglichen und sich einfach an den guten Bildern erfreut.
Der Formatfaktor der Fuji ist einfach genial...vor allem für die Reise und Wanderung
Die X-E4 mit 27mm/2.8 wiegt einfach knapp 500gr. Die Nikon mit 35mm/2D wiegt 1,1 kg.
Den Abstrich in der Handhabung der Kamera ohne Handgriff muss man natürlich in kauf nehmen.
Aber ich denke es ist tatsächlich wie hier beschrieben eine sehr emotionale Angelegenheit.
Die Fuji müsste theoretisch aus vielen Gründen gegen eine Z7II getauscht werden aber der Formfaktor und das Gefühl beim Fotografieren gewinnen irgendwie und lassen alle handfesten Argumente gegen die Fuji nichtig werden.
Vielleicht ergibt es sich ja irgendwann wieder und ich kaufe zu kleinen Fuji wieder ein Nikon System mit einer Nikon Z7V o.Ä.
