Hab mir die RAWs auch mal angesehen, scheint ein Defekt zu sein, diesen Effekt kenne ich nur bei extremer Korrektur der RAWs, also Richtung -4 EV.
Das wollte ich in meinem früheren Beitrag ja auch sagen. Ich hab auch nochmal bissel probiert und kann für meine Kamera nur folgendes berichten:
Es kam nur bei viel zu hellen Bildern (was die Beispiele des TO ja nicht sind) mit der Korrektur in Finepixstudio zu minimalsten Farbverschiebungen, ebenso in ACR, wenn man dort bei -1 bleibt. Verringert man in ACR weiter in Richtung -4, dann tritt bei den stark überbelichteten der magenta-Stich auf, aber nur bei Einstellung der Kamera auf 400% Dynamik-Bereich, bei 100% kommt es nicht zu dem Stich.
Bei Deinem Problembild tritt der Effekt bei Korrektur 0 und 100% Dyn-Einstellung in Finepixstudio auch nicht auf, aber nur deswegen, weil die z.B. die Maus dann gesättigt weiß mit 3 x 255 für RGB ist.
Schon geringe Verringerung der Empfindlichkeit läßt die Sättigung verschwinden und das von Dir gezeigte Histogramm mit den verschiedenen Werten RGB in den Lichtern wird als Magentastich dargestellt. Erhöht man den Dynamik-Regler auf 400% wird alles wieder besser, weil in den Lichtern dann zunehmend die Werte aus den offenbar intakten R-Pixeln eingerechnet werden.
Aber das weißt Du ja alles und das hilft Dir hier auch nicht weiter.
Den Softwarestand mal nachsehen und ggf. nochmal neu aufspielen (wenn das überhaupt mit derselben SW geht) würde ich vielleicht nochmal machen. Es könnte ja sein, dass da was fehlerhaft ist. Allerdings glaube ich nicht so richtig dran, ist eben nur der berühmte Strohhalm.
Die eigentlichen Einstelldaten in der Kamera werden davon ja nicht berührt, sonst müsste ja die Kamera jedesmal nach einem SW-Update neu vom Hersteller eingestellt werden.
Ja, was kannst Du machen? Eigentlich nicht viel. Die Geduld mit Fuji nicht verlieren und die Leute dort immerwieder drauf hinweisen, dass Korrekturen von -1 im RAW-Entwickler immer möglich sind ohne derartige Farbverschiebungen.
Ich glaube auch nicht, dass ein richtiger Techniker das dort verleugnet. Nur bis die Kamera bis dorthin gelangt, wird im Vorfeld sicher schonmal geschaut, ob überhaupt ein Defekt und damit Reklamtionsgrund vorliegt, und dieser wurde nicht erkannt. Die genannten Ausflüchte mit der Schnittbildscheibe deute ich mal (wohlwollend) so, dass eben diese Aussage nicht von einem richtigem Techniker kam.
Sicher gelangen zum Hersteller auch genügend Fälle, in denen wirklich eine Fehlbedienung vorliegt, und das hat man halt hier auch vorschnell angenommen, ohne wirklich gründlich und genau hinzuhören, was der Kunde gesagt hat.
Also: Nicht aufgeben! Freundlich und sachlich bleiben! Darauf beharren, dass die Kamera auch sehr helle Bildteile im Fuji-Konverter so verarbeiten kann, dass keine nennenswerte Stiche auftreten, weil das kein anderes Exemplar S5 so macht. Erklärungen, die nicht zutreffen können (Schnibi, Objektiv...) nicht zulassen und sachlich entkräften. Es darf nicht passieren, dass dieser eigentlich klare Fall durch eine Vielzahl von Dingen, die ursächlich nichts damit zu tun haben quasi zugeschüttet wird und dann am Ende ein "kann unter ungünstigen Umständen so sein" rauskommt. Wenn eine auf den ersten Blick normal aussehende RAW-Datei sich bei der Korrektur so viel anders verhält, als alle anderen (denn es hat noch keiner deswegen hier geklagt, oder kann Fuji mit einer anderen S5 ebensolche schlechten RAWs liefern?), dann ist daran etwas fehlerhaft. Und der Fehler kann nur auf dem Weg zwischen einschließlich Sensor und der Datei reingekommen sein. Alles andere an der Kamera hat darauf keinen Einfluß.
Die Wirkung von ACR (und das Beispiel in dpreview) würde ich nicht anführen, weil einmal nicht Fuji-SW und das andere ja noch die Aussage, dass der Farbstich normal sei noch (unberechtigterweise) bekräftigen könnte.
Viel Erfolg!
Grüße
Lothar