Gast_127600
Guest
Hi,
ich weiß, dass es wirklich sehr viel Lesematerial hier im Forum zu diesen Thema gibt, jedoch möchte ich ein spezielleres Problem in Verbindung mit ACR und meinem Workflow klären.
Dies wird jetzt ein etwas längerer Text. Wer nur meckern und sich nicht mit der Thematik beschäftigen will, bitte einfach einen anderen Thread besuchen.
Ich begann das ambitionierte Fotografieren vor einen halben Jahrzent mit einer kleinen Digicam von Canon. Eine Ixus40. Nachdem ich aber eine alte F401s im Schrank entdeckt habe war mir klar, dass ich eine SLR haben möchte. Die umfassenden Einstellmöglichkeiten, die superbe Haptik ( große Hände lassen grüßen ), die Objektive zum Nachrüsten..alles das gefiel mir so sehr, dass ich mir eine D80 gönnte.
Seitdem fotografierte ich in NEF und entwickelte die Dateien in CNX. Alles super, tolle Farben, tolle Schärfe, bis eines Tages der Dynamikumfang meiner Aufnahmen größer wurde und die Tortur mit der D80 begann. Einer Überbelichtung folgte die nächste und ewig mit dem Stativ ein BKT zu mache war mir dann auch zu lästig.
Also kaufte ich mir eine S5, die sich auch haptisch deutlich besser ein meine Hände schmiegte.
Natürlich hatte ich mir um beide Kamerakäufe vorher ausgiebig Gedanken gemacht. Ich will den Text nur etwas kürzer halten.
Anfangs fotografierte ich in JPG. Wow, die Bilder waren wirklich matschig, dachte ich mir.
Schnell die interne Schärfung auf m-hard bzw. hard eingestellt und mit den Ergebnissen sowie mit den Farben zufrieden gewesen.
Schnell wurde mir jedoch klar, dass ich mich weiterentwickeln möchte und mir Postprocessing in PS sehr viel Spaß macht, nicht zuletzt, weil man so aus einem RAW sehr viel herausholen kann und dem Bild eine völlig andere Stimmung geben kann. Wer sich für EBV begeistern kann und einmal ein wirklich gut bearbeitetes Bild gesehen/gefunden hat, der weiß sicher, was ich meine.
Also fotografierte ich anschließend nur noch in RAF.
Ich dachte mir, dass ich in ACR auch so wundervolle Ergebnisse erzielen könnte und alles top wäre. Doch falsch.
Lade ich die Bilder von der CF-Karte in einen Windows-Ordner um sie anschließend mit Bridge zu betrachten, überkommt mich meist der erste Schock, den das Kameradisplay trotz Großansicht nicht vermuten lies. Alle Bilder wirken matschig und unscharf.
Auch mit den Brdige-Voreinstellungen ( Erweitert, Cache usw. ) kann ich dieses Problem nicht beheben.
Ich dachte mir, okay, dann musst du die RAFs eben gehörig scharfzeichnen, machen ja andere genauso, die RAF fotografieren.
Nicht zuletzt wird die Aufnahmescharfzeichnung in ACR in vielen Büchern als Pflichtprogramm beschrieben.
Von dortan öffnete ich die RAFs in ACR, stellte Belichtung, Schwarzpunkt, Kurven und soweiter ein und schärfte bei dem großteil der Fotos mit einem Durchschnitt von über 100 nach.
Die Standardeinstellungen wie Rauschreduzierung lies ich unangetastet.
Warum? In der 100%-Ansicht sieht man den enormen Detailverlust der mit einer Erhöhung dieser Werte einhergeht. Das wollte ich vermeiden, zumal die S5 ohnehin nicht so viel Details liefert, wie andere Kameras.
Das eigentliche Dilemma ist aber folgendes: Schärfe ich in ACR so nach, dass das Bild halbwegs zu gebrauchen ist bzw. gut scharf wird, bildet sich das Rauschen sehr stark aus. Überhaupt rauschen meine RAFs schon bei ISO 100, sind jedoch weniger scharf, als die OOC-JPGs welche obendrein auch noch weniger rauschen.
Klar, die RAFs sind Rohdateien und bedürfen einer Nachbearbeitung, das weiß ich.
Ich habe allerdings in den vergangenen Nächten mehrere Programme und Einstellungen ausprobiert, jedoch führte nichts zu einem ansprechenden Ergebnis. Immer das Gleiche: Jpg sieht gut aus, RAF usnchärfer und rauscht mehr. Nachgeschärft, RAF scharf, jedoch rauschen so stark, dass es selbst im WB auffällt. Absolut nicht tragbar, imho.
Um Fehler in meinem Workflow auszuschließen, hier selbiger:
1. Import der Dateien
2. Öfnen in ACR, Belichtung, Weißabgleich, Schwarzpunkt etc. einstellen
3. Schärfen mit einem hohen Betrag ( manchmal auch mit dem Detailregler ), sodass das Bild in 100%-Ansicht ganz gut scharf wird
4. Alt-Klick auf "Bild öffnen" um die Originaldatei unangetastet zu lassen und das RAF weiter in PS bearbeiten zu können
5. Alles, was jetzt noc anfällt, in PS machen ( Masken usw. )
6. 2-maliges Skalieren in 50%-Schritten, um das Bild für's WEB zu optimieren
7. Nach erfolgter Skalierung-> Überprüfung der Schärfe und ggf. letztes Nachschärfen
8. Für Web und geräte speichern als jpg. mit 100% Qualität
Ggf. speichere ich nach erfolgter Bearbeitung des RAFs in PS eine Datei in voller Auflösung für den Print.
Was mich an den Ergebnissen so ärgert ist, dass man tausende von Euro in das Hobby steckt, Nächte vor dem PC verbringt, um jeden noch so kleinen Kniff von anderen zu erlernen, vor Ort mit Stativ, Kabelfernauslöser, SVA und Blende 11 fotografiert und die die Qualität am Ende den Aufwand nicht rechtfertigt.
Ich muss dazu sagen, dass ich nicht so gutes Glas besitze, wie manch anderer S5-Benutzer. 80% meiner Fotos mache ich mit dem 18-70er. Da dieses aber im S5-Thread gelobt und empfohlen wurde, sollte es daran wohl nicht scheitern.
Um meine Probleme bildlich darzustellen findet ihr in den nächsten Minuten im Anhang mehrere 100%-Crops. Das jeweils erste ist das JPG OOC, das jeweils zweite ist das in ACR mit den Standardeinstellungen bearbeitete und als JPG gespeicherte RAF.
Ich freue mich auf eine Diskussion!
Edit: Zwischen den Vergleichsbildern ist ein geringer Helligkeitsunterschied, der aber nicht das Rauschen und die Unschärfe erklärt.
Wie im Text erwähnt rauscht Bild 1 etwas weniger als Bild 2 und Bild 3 zeigt trotzdem mehr Details als Bild 4.
Wie kann ich das RAF dem Eindruck des JPGs bestmöglich anpassen bzgl. Schärfe und Rauschen?
ich weiß, dass es wirklich sehr viel Lesematerial hier im Forum zu diesen Thema gibt, jedoch möchte ich ein spezielleres Problem in Verbindung mit ACR und meinem Workflow klären.
Dies wird jetzt ein etwas längerer Text. Wer nur meckern und sich nicht mit der Thematik beschäftigen will, bitte einfach einen anderen Thread besuchen.
Ich begann das ambitionierte Fotografieren vor einen halben Jahrzent mit einer kleinen Digicam von Canon. Eine Ixus40. Nachdem ich aber eine alte F401s im Schrank entdeckt habe war mir klar, dass ich eine SLR haben möchte. Die umfassenden Einstellmöglichkeiten, die superbe Haptik ( große Hände lassen grüßen ), die Objektive zum Nachrüsten..alles das gefiel mir so sehr, dass ich mir eine D80 gönnte.
Seitdem fotografierte ich in NEF und entwickelte die Dateien in CNX. Alles super, tolle Farben, tolle Schärfe, bis eines Tages der Dynamikumfang meiner Aufnahmen größer wurde und die Tortur mit der D80 begann. Einer Überbelichtung folgte die nächste und ewig mit dem Stativ ein BKT zu mache war mir dann auch zu lästig.
Also kaufte ich mir eine S5, die sich auch haptisch deutlich besser ein meine Hände schmiegte.
Natürlich hatte ich mir um beide Kamerakäufe vorher ausgiebig Gedanken gemacht. Ich will den Text nur etwas kürzer halten.
Anfangs fotografierte ich in JPG. Wow, die Bilder waren wirklich matschig, dachte ich mir.
Schnell die interne Schärfung auf m-hard bzw. hard eingestellt und mit den Ergebnissen sowie mit den Farben zufrieden gewesen.
Schnell wurde mir jedoch klar, dass ich mich weiterentwickeln möchte und mir Postprocessing in PS sehr viel Spaß macht, nicht zuletzt, weil man so aus einem RAW sehr viel herausholen kann und dem Bild eine völlig andere Stimmung geben kann. Wer sich für EBV begeistern kann und einmal ein wirklich gut bearbeitetes Bild gesehen/gefunden hat, der weiß sicher, was ich meine.
Also fotografierte ich anschließend nur noch in RAF.
Ich dachte mir, dass ich in ACR auch so wundervolle Ergebnisse erzielen könnte und alles top wäre. Doch falsch.
Lade ich die Bilder von der CF-Karte in einen Windows-Ordner um sie anschließend mit Bridge zu betrachten, überkommt mich meist der erste Schock, den das Kameradisplay trotz Großansicht nicht vermuten lies. Alle Bilder wirken matschig und unscharf.
Auch mit den Brdige-Voreinstellungen ( Erweitert, Cache usw. ) kann ich dieses Problem nicht beheben.
Ich dachte mir, okay, dann musst du die RAFs eben gehörig scharfzeichnen, machen ja andere genauso, die RAF fotografieren.
Nicht zuletzt wird die Aufnahmescharfzeichnung in ACR in vielen Büchern als Pflichtprogramm beschrieben.
Von dortan öffnete ich die RAFs in ACR, stellte Belichtung, Schwarzpunkt, Kurven und soweiter ein und schärfte bei dem großteil der Fotos mit einem Durchschnitt von über 100 nach.
Die Standardeinstellungen wie Rauschreduzierung lies ich unangetastet.
Warum? In der 100%-Ansicht sieht man den enormen Detailverlust der mit einer Erhöhung dieser Werte einhergeht. Das wollte ich vermeiden, zumal die S5 ohnehin nicht so viel Details liefert, wie andere Kameras.
Das eigentliche Dilemma ist aber folgendes: Schärfe ich in ACR so nach, dass das Bild halbwegs zu gebrauchen ist bzw. gut scharf wird, bildet sich das Rauschen sehr stark aus. Überhaupt rauschen meine RAFs schon bei ISO 100, sind jedoch weniger scharf, als die OOC-JPGs welche obendrein auch noch weniger rauschen.
Klar, die RAFs sind Rohdateien und bedürfen einer Nachbearbeitung, das weiß ich.
Ich habe allerdings in den vergangenen Nächten mehrere Programme und Einstellungen ausprobiert, jedoch führte nichts zu einem ansprechenden Ergebnis. Immer das Gleiche: Jpg sieht gut aus, RAF usnchärfer und rauscht mehr. Nachgeschärft, RAF scharf, jedoch rauschen so stark, dass es selbst im WB auffällt. Absolut nicht tragbar, imho.
Um Fehler in meinem Workflow auszuschließen, hier selbiger:
1. Import der Dateien
2. Öfnen in ACR, Belichtung, Weißabgleich, Schwarzpunkt etc. einstellen
3. Schärfen mit einem hohen Betrag ( manchmal auch mit dem Detailregler ), sodass das Bild in 100%-Ansicht ganz gut scharf wird
4. Alt-Klick auf "Bild öffnen" um die Originaldatei unangetastet zu lassen und das RAF weiter in PS bearbeiten zu können
5. Alles, was jetzt noc anfällt, in PS machen ( Masken usw. )
6. 2-maliges Skalieren in 50%-Schritten, um das Bild für's WEB zu optimieren
7. Nach erfolgter Skalierung-> Überprüfung der Schärfe und ggf. letztes Nachschärfen
8. Für Web und geräte speichern als jpg. mit 100% Qualität
Ggf. speichere ich nach erfolgter Bearbeitung des RAFs in PS eine Datei in voller Auflösung für den Print.
Was mich an den Ergebnissen so ärgert ist, dass man tausende von Euro in das Hobby steckt, Nächte vor dem PC verbringt, um jeden noch so kleinen Kniff von anderen zu erlernen, vor Ort mit Stativ, Kabelfernauslöser, SVA und Blende 11 fotografiert und die die Qualität am Ende den Aufwand nicht rechtfertigt.
Ich muss dazu sagen, dass ich nicht so gutes Glas besitze, wie manch anderer S5-Benutzer. 80% meiner Fotos mache ich mit dem 18-70er. Da dieses aber im S5-Thread gelobt und empfohlen wurde, sollte es daran wohl nicht scheitern.
Um meine Probleme bildlich darzustellen findet ihr in den nächsten Minuten im Anhang mehrere 100%-Crops. Das jeweils erste ist das JPG OOC, das jeweils zweite ist das in ACR mit den Standardeinstellungen bearbeitete und als JPG gespeicherte RAF.
Ich freue mich auf eine Diskussion!
Edit: Zwischen den Vergleichsbildern ist ein geringer Helligkeitsunterschied, der aber nicht das Rauschen und die Unschärfe erklärt.
Wie im Text erwähnt rauscht Bild 1 etwas weniger als Bild 2 und Bild 3 zeigt trotzdem mehr Details als Bild 4.
Wie kann ich das RAF dem Eindruck des JPGs bestmöglich anpassen bzgl. Schärfe und Rauschen?
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