AW: Olympus kommt...langsam, aber gewaltig...
Cephalotus schrieb:
Eine dieser analogen Olympus all in one Spiegelreflex Kameras (Namen und link hab ich leider vergessen) war die am 7. häufigsten verkaufte Spiegelreflexkamera aller Zeiten.
Ich kann es nicht nachprüfen, es kann schon stimmen, auch wenn es mich etwas wundert, dass diese all-in-one-Kameras überhaupt eine so große Verbreitung gefunden haben sollen. Allerdings sind die meistverkauften Kameras sowieso selten technisch interessante Kameras. Von den Verkaufszahlen her führend sind immer die billigsten Kameras. Einer der Stückzahl-"Marktführer" war z. B. auch mal die Ricoh KR10x, ein völlig uninteressanter Zeitautomat. Und diese Olympus-all-in-one-Kameras waren auch alles andere als technisch interessant, die lagen auf dem Niveau eine Nikon F50 oder Canon EOS 1000 mit Kit-Zoom. Im Gegensatz zu denen hatten die Olympusse aber noch nicht mal eine Blendenautomatik. Eigentlich waren das nur Kompaktkameras, die zufällig nach dem Spiegelreflexprinzip funktionierten.
Cephalotus schrieb:
Und ich vermute mal, dass die E-10 zu ihrer Zeit auch eins der am häugigsten verkauften Modelle im DSLR Bereich war.
Die tatsächlichen Zahlen kenne ich nicht, aber ich wäre mir da nicht so sicher. DSLRs waren damals eigentlich fast immer Profikameras, und die Nikon D1 war unangefochtener Standard. Könnte sein, dass davon trotz des hohen Preises mehr verkauft wurden.
otto schrieb:
Das stimmt das FD System ist gestorben, aber früh genug, als alle anderen Hersteller "noch geträumt haben".
Wer hat denn da geträumt? Canon hat geträumt, dass man mal eben ein komplettes EOS-System auf die Beine stellt. Der Traum ist leider nicht so ganz wahr geworden, das Unverständnis für den technisch nicht notwendigen Bajonettwechsel und der äußerst schleppende Systemausbau mit vielen leeren Versprechungen hat Canon damals die Marktführerschaft gekostet.
otto schrieb:
Heute tut es (fast) niemanden mehr weh das es das FD System nicht mehr gibt. Die Zeit heilt alle Wunden Mit dem EF Bajonett hat sich, wie man heute sieht, Canon ein System der Zukunft geschaffen. Egal ob analog oder digital.
Der technische Vorsprung des EOS-Bajonetts liegt ausschließlich im großen Durchmesser. Dass das im Digtalbetrieb ein Vorteil ist, hat man damals aber auch nicht gewusst, insofern war das Zufall. In allen anderen Punkten hat das EOS-Bajonett keinen funktionellen Vorteil gegenüber den weitergepflegten Altanschlüssen.
otto schrieb:
So weit ich weiß hat Minolta vor Canon das System gewechselt, dem alten Minolta Bajonett trauert auch keiner mehr hinterher.
Das Minolta-AF-Bajonett ist älter als Canon EF. Im Gegensatz zu Minolta hat Canon das alte System aber sehr schnell sterben lassen, obwohl man noch unmittelbar vorher neue Kameras ernstzunehmenden Anspruchs rausgebracht hatte. Minolta dagegen hat das MD-System schon länger auf das kommende Ende vorbereitet, das war schon seit dem Erscheinen der X-700 1982 nicht mehr ernsthaft gepflegt worden. Und die X-700 war ja auch nur im Minolta-Sortiment das Spitzenmodell. Dann allerdings hat man das MD-System noch ewig lange weiterlaufen lassen, endgültig gekillt wurde es erst mit Übernahme durch Konica.