AW: Haben Olympus-DSLR Zukunft?
Komm, mal ehrlich, welcher erwachsene Mann geht, wenn nicht wegen Kind oder Freundin, freiwillig in den Zoo?
Für mich ist Zoofotografie dasselbe, wie wenn Honegger ein Wildschwein vor die Flinte geschoben wurde.
Wildlife hat was von der Jagt, nur dass die Tiere leben bleiben. Weite Reisen, extremer Aufwand, ...
Das Bild ist eine Trophäe. Der Lohn für all die Mühe und auch immer eine ordentliche Portion Glück.
Der Zoo-Knipser nimmt sich diese Trophäe umsonst. Einfach nur schal.
... wenn man ehrlich ist und das Foto in der Bildunterschrift entsprechend markiert, bleibt Dir doch Dein Lohn in Form von Anerkennung erhalten (s. dazu Überlegungen von Herrn Pölking auf dessen Webseite zum Thema "Verhaltens-Kodex").
Viele Zoos haben heute Insektarien, aber vor allem auch Aquarien; das ist eine interessante Herausforderung und sieht leichter aus als es ist, gerade unter den Bedingungen (z.T. Dreibeinverbot, Blitzverbot etc.)
Wenn in Afrika vür einem "Löwenriß" 20 Wagen stehen, hat das Ganze auch nicht mehr unbedingt etwas mit dieser Idealvorstellung zu tun.
In unseren Breiten ist es z.T. schon schwierig, ein Ansitzzelt zu plazieren.
Und: Ich würde mal behaupten, 99% der Hobbyfotografen können mit ihrer Ausrüstung gar kein echtes Wildlive (also ohne Anfüttern, ohne Ranger und Führer) machen, da die Optik von der "Länge" her gar nicht ausreicht - oder sie die Objektive dazu gar nicht bezahlen können (viele Tiertelelinsen kosten incl. Konverter und passender Kamera so viel, wie andere für ihr Auto ausgeben, bei Olympus z.B. E5 + 300er + EC20 = rund 8000 Euro).
Ich bin für Zoos und Wildpparks und Aquarien (nur ohne Delphinarium natürlich); als kleiner Nebeneffekt kommen da unsere Kinder wirklich noch mit Natur in Kontakt, nur was man kennt, will man nachher auch schützen - warum nicht auch zusammen mit dem Hobby Fotografie ?
M. Lindner