• Neuer Gutscheincode unseres Partners Schutzfolien24:
    DSLR-Forum2025
    Dauerhaft 10% Rabatt auf alle Displayschutzfolien und Schutzgläser der Eigenmarken
    "Upscreen", "Screenleaf", BROTECT" und "Savvies".
    Der Code ist für alle Geräteklassen gültig.
  • Ich freue mich bekannt geben zu können, dass das DSLR-Forum einen neuen Aktionspartner gewinnen konnte.

    Saal Digital bietet Fotoprodukte in HighEnd-Qualität.
    Für die Mitglieder des DSLR-Forums locken Rabatte und Sonderaktionen!
    Alle Informationen dazu sowie ein tolles Einstiegsangebot unseres neuen Kooperationspartners gibt es hier.
  • Mitmachen beim DSLR-Forum Fotowettbewerb November 2025.
    Thema: "Landschaft s/w"

    Jeden Monat attraktive Gewinnprämien, gesponsert von unserem Partner PixelfotoExpress.
    Alle Infos zum November-Wettbewerb hier!
  • In eigener Sache!

    Liebe Mitglieder, liebe Besucher und Gäste
    ich weiß, es ist ein leidiges Thema, aber ich muss es ansprechen: Werbung, Werbeblocker und Finanzierung des Forums.
    Bitte hier weiterlesen ...

  • Nicht erreichbare Adressen im Benutzerkonto
    Wir bekommen zurzeit eine große Anzahl an E-Mails, die das System zum Beispiel als Benachrichtigungen an Nutzer verschickt,
    als unzustellbar zurück, weil z.B. die Adressen nicht erreichbar sind oder das Postfach gar nicht existiert.
    Stellt doch bitte sicher, dass die Benachrichtigungen, die ihr vom System erwartet, auch zugestellt werden können.
    Nicht erreichbare E-Mail-Adressen sind dazu wenig hilfreich.
    Danke!
WERBUNG

Front-/Backfokus bei Objektiven?

AW: Front-/Backfokus bei Objektiven???

Richtig, thunder, und das wusste ich schon. Ich bezieh mich aber auf zumindest bei mir üblichem Gebrauch:

- Stillleben wird auch vom Stativ mehrfach anvisiert und fokussiert. Der Knopfdruck zur Auslösung führt dann nur noch eine minimale Korrektur des Fokus durch.
- Bewegte Motive (Sport, Anlage:o) werden mit kontinuierlichem Fokes gemacht.

Iterationen also, wo man hinsieht!
Wolfgang

PS: Mist, ich sehe grad an der fehlenden Objektiv Info in den Exif des Bildes, dass es mit dem tollen Nikon Serie E 70-200mm gemacht ist - latürnich MF :)
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Front-/Backfokus bei Objektiven???

Nochmal: Die Kamera prüft nach der Fokussierung NICHT nach ob das Bild auch scharf ist!

Das ist ziemlich sicher falsch. Zumindest als allgemeine Aussage.
Woher hast Du die Information, und für welche Kamerasysteme soll sie gelten?

Bei meiner D50 z.B. kommt es zwar durchaus vor (sowohl bei AF als auch bei AF-S Objektiven), dass in einem Zug scharfgestellt wird.
In der Regel ist es aber so, dass im Endbereich nochmal hin- und hergezuckelt wird.
Wie und vor allem warum sollte diese Feinjustierung am Ende ohne neue Messungen durch die Kamera vorgenommen werden?
 
AW: Front-/Backfokus bei Objektiven???

Freunde, beim AF einer SLR handelt es sich um - technisch ausgedrückt - um einen primitiven Analogrechner. Man kann auch automatischen Nullabgleich dazu sagen.

Der kennt nur den Wert "Scharf" = Nulllage und erkennt ob das Objektiv zum erreichen von "Scharf" verkürzt oder verlängert werden muss. Und diese Kürzer-Länger-Info gibt er als Drehrichtung an den Motor weiter.

Das war es dann auch schon.

Wenn AF-Ablagen auftreten dann aus folgenden Gründen:

1.) Die Postition Unendlich kann (speziell bei Zoms: allen Brennweiten) nicht erreicht und minimal überfahren werden.
2.) Die Naheinstellgrenze dito.

Dazwischen aber muss das Objektiv aus Gründen der Messart IMMER einen Scharfpunkt also die Position mit Ablage Null erreichen können.

Und wenn es dann trotzdem nicht stimmt ist in der Regel die Kamera oder der Fotograf der Schuldige.

1.) Wenn der AF nicht richtig justiert ist. Dann sind aber alle Bilder defokusiert


2.) Die Kamera ist der Verursacher wenn sie in Einstellung Schärfepriorität den Verschluss freigibt obwohl da Objektiv noch nicht zum Stillstand gekommen ist. (kann durch Toleranzen passieren)

Das Objektiv ist schuld:
Wenn die Frontlinse oder eine Linsengruppe nachwackelt, prellt oder ein Eigenleben entwickelt (ist aber unwahrscheinlich).

In der Regel wird es also ein Justierungsfehler der internen Messlogik sein oder der Hersteller hat um die Auslöseverzögerung möglichst gering zu halten
die "mutmassliche Abbremszeit" der Objektive zu klein gewählt und verzichtet auch auf eine minimal zeitversetzte Kontrolle der Nulllage vor der Freigabe des Verschlusses.

Bei AF-C, Messgruppen und Dynamischen Messungen kann es auch ein schnöder Rechenfehler in der Berechnung der anzunehmenden Objektivposition sein oder eine träge oder veränderliche Reaktion der Linsengruppen, aber das sei mal aussen vor.

Und der Fotograf kann etwas dazu beitragen indem er seinem AF-S blind vertraut und sofort durchdrückt.
Ob der "Fehler" immer noch auftritt wenn er durch "Halbdruck" zuerst mass nimmt, dann noch einmal durch Halbdruch die Position checkt und erst dann auslöst ist eine Frage die geklärt werden muss.

PS: Das Objektiv selbst hat mit der Messung gar nichts zu tun. Es meldet noch nicht einmal dass sein Motor zum stillstand gekommen ist sondern reagiert nur stoisch auf Rechts-Links-Kommandos des Chefs Kamera.
 
AW: Front-/Backfokus bei Objektiven???

Nochmal: Die Kamera prüft nach der Fokussierung NICHT nach ob das Bild auch scharf ist!

Das ist ziemlich sicher falsch. Zumindest als allgemeine Aussage.

Nee nee, soweit ich weiß ist das schon richtig so, die Aussage.
 
AW: Front-/Backfokus bei Objektiven???

Nee nee, soweit ich weiß ist das schon richtig so, die Aussage.

Aha.

Ich hatte meine Aussage ja auch begründet: Sie steht im Widerspruch zu dem beschriebenen Verhalten der D50.

Vielleicht kannst Du ja darauf eingehen und den Widerspruch erklären?
 
AW: Front-/Backfokus bei Objektiven???

Die D50 checkt nach dem Fokusierung allerdings nur wenn Du "Schärfepriorität" aktiviert und "Use all and select closest" aktiviert hast.

Bewährt hat sich trotz Nervigkeit der Beep, nur darf man danach nicht mehr bei halbgedrückter Taste korrigieren, denn die friert die Position ein.
 
AW: Front-/Backfokus bei Objektiven???

Aha.

Ich hatte meine Aussage ja auch begründet: Sie steht im Widerspruch zu dem beschriebenen Verhalten der D50.

Vielleicht kannst Du ja darauf eingehen und den Widerspruch erklären?
Ich kann erstmal nur für das Canon-System sprechen. Und wenn da die Kamera nochmal checken würde, obs wirklich scharf ist, dann dürfte es ja eigentlich keine Front/Backfokusprobleme mehr geben.

Außerdem hab ich das mal irgendwo gelesen. Beim Kontrast AF ist das ja schon so, dass das ständig kontrolliert wird, deswegen gibts da ja auch keinen Fehlfokus. Aber dafür ist der halt auch so langsam. Bzw.: ein Vorteil des Phasenabgleichs-AF ist, dass er so schnell ist.
 
AW: Front-/Backfokus bei Objektiven???

Wie bitte soll ein Kontrast-AF kontrollieren ob er auf dem Punkt steht wenn sich das Objektiv nicht bewegt?
Ein Kontrast-AF kan gar nicht Entferung messen. Der geht lediglich davon aus dass das Bild an dieser Stelle die stärksten Kontraste aufweist.

Um das zu erkennen muss er aber seine komplette Einstellandbreite abfahren (von Unendlich bis naheinstellgrenze) sonst kann er diese Stelle gar nicht finden. Und erst wenn er drübergefahren ist kann er ausrechnen w das war und zurückfahren. Der Kontrast-AF kennt - im Gegensatz zum Phasen-AF - auch gar nicht die Auszugsrichtung in der der Scharfpunkt liegt.
Ich nehme daher eher an dass die ganzen Beobachtungen daher rühren dass ihr der kontrastmessung sehr viel mehr Zeit gebt ihren Job zu machen als dem Phasen-AF. Der wird ja in der Regel mit "Kurzer Tastendruck - wird schon stimmen - Klick" missbraucht.

Was ausserdem in den ganzen Diskussionen - rein statistisch gesehen - extrem auffällt: Vom Phänomen Front-/Backfokus sind selten die alten Hasen betroffen. Diese Art von Fehlern wird in der Regel von Neulingen und Neubesitzern von Kameras oder "Lichtriesen" entdeckt, die, das zeigen oft die Beispielbilder noch nicht wirklich wissen was sie tun. Oder einfach nur Features ihrer Kameras völlig falsch einschätzen indem sie zum Beispiel darauf hoffen dass AF-Mitte wirklich genau der Punkt ist den sie zu sehen glauben und verkennen dass das mintunter ein ziemlicher Klecks ist. Oder mit diesem Klecks dann auch noch auf Motivteile zielen die zimelich ungeeignet sind die Entfernung zu bestimmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Front-/Backfokus bei Objektiven???

Wie bitte soll ein Kontrast-AF kontrollieren ob er auf dem Punkt steht wenn sich das Objektiv nicht bewegt?
Ein Kontrast-AF kan gar nicht Entferung messen. Der geht lediglich davon aus dass das Bild an dieser Stelle die stärksten Kontraste aufweist.
Genau... und genau damit "kontrolliert" er auch, wann er korrekt fokussiert hat. Das dauert zwar, wie du schon schreibst, aber dann passt es halt auch.

Phasen-AF. Der wird ja in der Regel mit "Kurzer Tastendruck - wird schon stimmen - Klick" missbraucht.
Was heißt da missbraucht? Das erwarte ich von einem DSLR-AF. Jedenfalls dass das dann in der Regel stimmt. Dass er ab und an mal daneben liegen kann muss man wohl akzeptieren

Was ausserdem in den ganzen Diskussionen - rein statistisch gesehen - extrem auffällt: Vom Phänomen Front-/Backfokus sind selten die alten Hasen betroffen. Diese Art von Fehlern wird in der Regel von Neulingen und Neubesitzern von Kameras oder "Lichtriesen" entdeckt, die, das zeigen oft die Beispielbilder noch nicht wirklich wissen was sie tun.
Vielleicht trifft das für manche zu, ja. Das heißt aber nicht, dass die Problematik nicht existiert.
Gerade beim Zusammenspiel Sigma-Canon sagt mir leider meine Erfahrung, dass die Problematik existent und nervig ist. :(
 
AW: Front-/Backfokus bei Objektiven???

Es ist schon interessant, wie manch einer hier das Thema Fehlfokus als nicht existentes technischen Problem auf einen simplen Anfänger-Fehler zurückführt. Ihr haltet betroffene Nutzer einfach für blöd, ja?

@rupcha
Suche mal nach den begriffen "Closed loop" und "Open loop"! Pentax hat bis heute ein Close-loop-AF-System. Daher ist der AF manchmal etwas langsamer, dafür aber sehr genau, was auch selten jemand glaubt. Dennoch kann dies leider keinen Fehlfokus vermeiden, da es so ist, wie ich in #4 schon geschrieben habe: Das AF-System erkennt, dass die Schärfe nicht stimmt und gibt dem Motor vor, was er einzustellen hat. Durch Kommunikation mit dem Objektiv über seine spezifischen Daten (Nahgrenze, Getriebeübersetzung usw.) wird nun errechnet, wie weit der Fokus zu fahren hat, um auf die "Position X" zu gelangen. Wenn diese Vorgabe scheinbar erfüllt ist, wird "Bereitschaft" angezeigt. (Beim closed loop pedelt sich das manchmal ein bisschen ein, weshalb es am Ende ruckelt). Weicht nun der AF von der vorgegebenen Position X ab, weil z.B. eine Linsengruppe nicht perfekt justiert ist und die einprogrammierten spezifischen Angaben des Objektivs somit falsch sind - die basieren ja allgemein auf einem korrekten Objektiv - kann das System nicht reagieren und solange den Fokus verschieben bis es anhält und sagt "jetzt stimmt es". Das wäre intelligent und würde eigentlich einmal pro Objektiv ausreichen. So etwas haben die Hersteller aber noch nicht entwickelt. Es gibt aber in einigen DSLR (z.B. den größeren Pentax-Modellen) eine AF-Justierung, die für jedes Objektiv separat abgespeichert werden kann. (Komisch...wo es das Fokus-Problem doch gar nicht gibt :rolleyes:) Das muss der Nutzer selbst vornehmen und durch Probieren auf den richtigen Korrekturwert kommen. Ohne diese Korrektur verläuft sich das System in einer "Sackgasse" weil es immer nur wieder sagen kann "Position X" und dann kommt die Bestätigung "Position X ist erreicht" obwohl durch den Objektivfehler eben "X-y" vorliegt.
 
AW: Front-/Backfokus bei Objektiven???

Es ist schon interessant, wie manch einer hier das Thema Fehlfokus als nicht existentes technischen Problem auf einen simplen Anfänger-Fehler zurückführt. Ihr haltet betroffene Nutzer einfach für blöd, ja?
Das Rauszukriegen war eigentlich meine Absicht. Die Anhänger der Fraktion, Fehlfokus kann duch Objektive hervorgerufen werden, überzeugten mich hier nicht wirklich. Allerdings scheint besonders der erforderliche Datenaustausch zwischen Objektiv und Gehäuse unbekannt zu sein oder zumindest herrscht da Uneinigkeit.

Vielleicht mach ich mal'n Test: Schalte die Kommunikation ganz ab, indem ein Stück Isolierband über die Objektivkontakte geklebt wird. Ob AF noch funzt???

Gruß, Wolfgang
 
AW: Front-/Backfokus bei Objektiven???

Vielleicht mach ich mal'n Test: Schalte die Kommunikation ganz ab, indem ein Stück Isolierband über die Objektivkontakte geklebt wird. Ob AF noch funzt???

Gruß, Wolfgang

Was noch dazukommt ist, dass du nicht von einem System auf das andere schließen kannst. Ich kenn mich bei Nikon nur wenig aus, aber benutz(t)en die nicht einen AF-Motor in der Kamera und auf Blendeneinstellung erfolgt(e) mechanisch, oder?
Wenn du bei Canon die Kontakte abklebtest passierte gar nichts mehr.
 
AW: Front-/Backfokus bei Objektiven???

Mein angekündigter Test verlief wie bei Canon. Es ging nichts mehr. Versuchskaninchen waren meine Nikon d80 mit Nikkor af-d 50mm Objektiv. Das Objektiv hat keinen AF-Motor. AF wird also vom Motor im Gehäuse gestellt.

Die Blendeneinstellung (Springblende bei Auslösung) erfolgt bei Nikon immer mechanisch vom Gehäuse. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass dies bei Anderen anders ist. Müsste man doch einen eigenen Stellmotor für die Blende in das Objektiv bauen.

Die Übergabe der Blendeninfo ans Gehäuse für die Belichtungsmessung erfolgt 2-fach. Bei alten rein manuellen Objektiven (zB AI oder AIS) gibt es einen mechanischen Stellhebel, bei den neueren mit AF wird die Info elektronisch über die CPU Kontakte ans Gehäuse abgegeben. Moderne Gehäuse sind bzgl Objektivkompatibilität gespalten: d90 und kleiner haben keinen mechanischen Hebel, um die Blendeninfo von alten Nikkoren für die Belichtungsmessung zu übernehmen. Die Belichtung muss damit geschätzt werden, im manuellen Modus funktioniert das aber gut. Die besseren (> d100) haben den Hebel wieder, und die Belichtung kann dort bei Offenblende gemessen werden. Zeitautomatik bei Blendenvorwahl "geht" dann auch.

Es ist mir aber zunächst ein Rätsel, was das mit Fehlfkus durch Objektiv zu tun hat.

Gruß, Wolfgang
 
AW: Front-/Backfokus bei Objektiven???

Genau... und genau damit "kontrolliert" er auch, wann er korrekt fokussiert hat. Das dauert zwar, wie du schon schreibst, aber dann passt es halt auch.

Das ist zwar ein schöner Kinderglaube hält aber keiner Überprüfung stand.
Er kann höchstens feststellen: Ist noch genauso kontrastreich wie beim letzten Komplettdurchlauf als es die kontrastreichste Position war. Ob inzwischen weit weg oder kurz daneben ein kontrastreicherer Punkt existiert, das ignoriert er einfach.
 
AW: Front-/Backfokus bei Objektiven???

Motortoleranzen und fehlende Schärfe-Rückmeldung mag es ja geben, und auch die fälschliche Feststellung eines Fehlfokus durch Anfänger mag vorkommen. Das sind aber alles nicht die Hauptgründe für objektivbedingten Fehlfokus.

Der entscheidende Punkt zum Verständnis ist, dass DSLRs keinen reinen Kontrast-AF verwenden, sondern einen Phasenvergleichs-AF.
Das Grundprinzip ist eine Triangulation - also ein ähnliches Verfahren, wie es die Vermesser beim Messen großer Distanzen anwenden: Man bestimmt von zwei bekannten Punkten aus den Winkel zum Objekt und errechnet aus dem Abstand der Messpunkte und den gemessenen Winkeln die Distanz. In der DSLR funktioniert das in ähnlicher Weise, allerdings mit sehr kurzer Messbasis und ohne Errechnung des Distanz, dafür mit In-Deckung-Bringen zweier "Messstrahlen": Als Messpunkte werden zwei gegenüberliegende Stellen im Außenbereich des Objektivs genutzt; bei korrekter Fokussierung kommt es zur Deckung der beiden Bilder, und der AF meldet "scharf". Es ist vom Funktionsprinzip dem klassischen Schnittbild sehr ähnlich; auch beim Schnittbild muss ein von einem Seitenteil der Linse aufgenommener Bildausschnitt mit dem normalen Mattscheibenbild in Deckung gebracht werden.

Der Triangulations-Phasenvergleich hat mehrere Besonderheiten:
1) Die Genauigkeit hängt von der Fertigungsgenauigkeit des Objektivs ab. Sind Linsen dezentriert oder schief eingebaut, stimmt die Deckung zwischen den Außenbereichen nicht mehr, und es kommt zu objektivbedingtem Front- oder Backfokus. Das ist dann ein reproduzierbarer Fehler und kann auch beim klassischen Schnittbild-Entfernungsmesser passieren. Beim Scharfstellen auf Mattscheibe oder beim Kontrast-AF am Sensor (digitale Kompakte oder DSLR in LiveView) gibt es solche Abweichungen hingegen nicht.
2) Ist der Fokus in der Nähe der optimalen Schärfe, kann der Phasenvergleichs-AF bereits bestimmen, in welche Richtung das Objektiv scharfgestellt werden muss - genau wie beim Schnittbild, wo der erfahrene Fotograf anhand der Verschiebungsposition weiß, ob er nach links oder rechts drehen muss. Ein Kontrast-AF muss hingegen immer probieren oder raten, in welcher Richtung die ideale Schärfe liegt; hier liegt einer der Gründe, warum DSLRs schneller fokussieren als Kompakte.
3) Die Breite der Messbasis, also der Abstand der genutzten Linsenbereiche, entscheidet über die Genauigkeit. Allerdings funktioniert der AF nur, wenn das Objektiv genug Lichtstärke (und somit Durchmesser) hat, damit die Randbereiche überhaupt weit genug entfernt sein können.
Die meisten modernen AF-Systeme sind für Mindestlichtstärke 5,6 ausgelegt. Darunter funktionieren sie gar nicht, weil der genutzte Randbereich der Linse fehlt. (Aus demselben Grund dunkelt eine Hälfte des Schnittbildes bei zu geringer Objektivlichtstärke oder beim Drücken der Abblendtaste ab.) Über Lichtstärke 5,6 funktionieren die Systeme einwandfrei, werden aber auch bei sehr lichtstarken Objektiven nicht mehr genauer, weil sich die Messbasis nicht verbreitert. Einzige Ausnahme sind einige Canons, deren zentraler Sensor ab Lichtstärke 2,8 nochmal etwas genauer wird (dank einer zusätzlichen größeren Messbasis).
 
AW: Front-/Backfokus bei Objektiven???

Der Triangulations-Phasenvergleich hat mehrere Besonderheiten:
1) Die Genauigkeit hängt von der Fertigungsgenauigkeit des Objektivs ab. Sind Linsen dezentriert oder schief eingebaut, stimmt die Deckung zwischen den Außenbereichen nicht mehr, und es kommt zu objektivbedingtem Front- oder Backfokus. Das ist dann ein reproduzierbarer Fehler und kann auch beim klassischen Schnittbild-Entfernungsmesser passieren. Beim Scharfstellen auf Mattscheibe oder beim Kontrast-AF am Sensor (digitale Kompakte oder DSLR in LiveView) gibt es solche Abweichungen hingegen nicht.
Das hat ja tatsächlich was! Das Besondere: es ist nachvollziehbar. Blöd ist nur: solche Objektive haben den "Vorteil", je Fehlfokus desdo unschärfer das Bild auch in der "Schärfeebene".

Gruß, Wolfgang
 
AW: Front-/Backfokus bei Objektiven???

Die D50 checkt nach dem Fokusierung allerdings nur wenn Du "Schärfepriorität" aktiviert und "Use all and select closest" aktiviert hast.

Ach, hier kommen wir der Sache vielleicht endlich mal näher.
(Auch wenn es an "Use all and select closest" definitiv nicht hängt. Habe ich nämlich noch nie benutzt)

Die Schärfepriorität ist bei der D50 auch nicht separat einstellbar, sondern hängt an der Einstellung AF-S (nicht der Objektivtyp, sondern Gegenteil von AF-C). Was ja auch einigermaßen sinnvoll ist.

Nach ein bisschen Probieren scheint das Verhalten folgendermaßen zu sein:
  • AF-S: Kamera mißt und stellt nach bis es passt. (=closed loop)
  • AF-C und Auslöser gleich durchdrücken: Es gibt nur einen "Fokussiergang", dann wird sofort ausgelöst. (=open loop) Hier wäre dann ein Front-/Back-Fokus trotz besseren Wissens der Kamera denkbar.
  • AF-C und Auslöser halb gedrückt lassen: Fokus wird wie bei AF-S nachkorrigiert, allerdings hört er nicht auf, wenn er ihn einmal gefunden hat. (=closed loop, wenn ich ihr die Zeit lasse)

Mit anderen Worten:
Den hier im Forum immer wieder als allgemeingültig angebenen Grund für einen Fehlfokus (Objektiv macht nicht genau das, was die Kamera will) kann ich -- zumindest bei der D50 -- nur provozieren, wenn ich der Kamera sage: "Lieber schnell als genau fokussieren".

Das wäre aus meiner Sicht zum ersten mal eine schlüssige Erklärung des Phänomens.

Richtig rund wäre es dann nur, wenn sich die einstellbare Fokuskorrektur der besseren Modelle nur auf das erstmalige Fokussieren auswirkt.
Bei eingestellter Schärfepriorität dürfte ein Verstellen also keine Auswirkung haben. Kann das vielleicht mal jemand probieren?

Stempel schrieb:
Das Rauszukriegen war eigentlich meine Absicht. Die Anhänger der Fraktion, Fehlfokus kann duch Objektive hervorgerufen werden, überzeugten mich hier nicht wirklich.
Endlich bin ich nicht mehr allein... ;o)
 
AW: Front-/Backfokus bei Objektiven???

Das Rauszukriegen war eigentlich meine Absicht. Die Anhänger der Fraktion, Fehlfokus kann duch Objektive hervorgerufen werden, überzeugten mich hier nicht wirklich.
Endlich bin ich nicht mehr allein... ;o)
Euer Vertrauen in die Technik und die Fehlersuche beim Anwender ist bemerkenswert und es freut mich wirklich, dass ihr offensichtlich noch keine Probleme mit fehlfokussierenden Systemen hattet. Die unzähligen Threads zum Thema, die Existenz von Justierungsfunktionen in Kameras, meine telefonischen und persönlichen Gespräche mit Sigma-, Tamron- und Pentax-Technikern werde ich nun über den Haufen werfen. Durch das Einsenden meiner Geräte für einen Placebo-Eingriff wurde mir die Unfähigkeit, Fotos korrekt zu fokussieren, auf geheimnisvolle Weise ausgetrieben. Mysteriös! :cool:
 
AW: Front-/Backfokus bei Objektiven???

Blöd ist nur: solche Objektive haben den "Vorteil", je Fehlfokus desdo unschärfer das Bild auch in der "Schärfeebene".
Nein, nicht in jedem Fall. Das ist ja das Fiese daran: Das Bild kann laut AF-Messung scharf sein und auf der Mattscheibe bzw. auf dem Sensor nicht. Das ist, wenn man so ein dejustiertes Objektiv besitzt, ein reproduzierbarer Fehler - d. h. er tritt auch auf, wenn man auf manuellen Fokus umschaltet und nur noch den AF-Indikator benutzt, der ja dieselben Sensoren verwendet. Der Fehler kann auch mit rein manuell fokussierbaren Objejktiven auftreten, wenn man zum Einstellen den Fokusindikator heranzieht.

Da die AF-Sensoren an jeder Kamera etwas anders eingebaut sind, kann es im Einzelfall sogar sein, dass dasselbe Objektiv an Kamera A einen Fehlfokus provoziert und an Kamera B nicht - was leicht zu der Fehleinschätzung führen kann, es liege an der Kamera. Wird das Objektiv richtig rustiert, funktioniert es dann an beiden Kameras korrekt.
Tendenziell sind seitliche AF-Sensoren stärker betroffen als zentrale, und Kreuzsensoren sind (wegen der doppelten Messbasis) seltener betroffen als lineare Sensoren.
 
WERBUNG
Zurück
Oben Unten