Herzlichen Dank für die konstruktiven Kommentare und Kritiken. Ich bin mir bewusst, dass es für viele ein herausforderndes Bild ist. So geht das, wenn man den Mainstream verlässt.

Ich habe das Bild auf Mattpapier geprinted und einigen (fotografisch "ungebildeten") Menschen gezeigt. Vom Bildschirm losgelöst und auch ohne Schere im Kopf ("das ist eine Fotografie"), lässt es sich dem Bild einfacher begegnen als hier am Bildschirm in einem Kontext in dem meistens "normale" Bilder gezeigt werden.
So wurde die "bezugslose Kamera" schlicht zu einer dunklen Trinkschale, ja sogar zum Gefäss mit Weihwasser.

Ha. Ich finde es immer wieder wichtig, Bilder sowohl mit Fotografen-Kollegen wie auch mit Menschen die keinen Bezug zur Herstellungstechnik haben zu diskutieren. So unterschiedlich können die Sichtweisen sein und jede Seite bringt interessante Aspekte ins Spiel.
Hier handelt es sich in der Tat um ein technisch völlig normales Bild, kaum bearbeitet, sicher nicht verfremdet. Viel mehr ist hier die Sichtweise des Fotografen zentral gewesen. Dieses Bild hier dürfte Aufklärung bieten:
Ein Bild einer Szene, gesehen als Spiegelung an der lackierten Oberfläche eines roten Schrankes. Isoliert, auf der Seite dezent ergänzt. Es ist nicht ganz einfach mit der rechten Hand die Kamera zu halten, links den Sohnemann, eine entspannte Szene zu schaffen und auch noch den Ausschnitt ohne Sicht durch den Sucher zu treffen. So schoss ich eine kleine Serie und wählte daraus die best getroffene Szene aus.
Inzwischen habe ich das Bild minim nach gearbeitet, da ich doch mit etwas Abstand denke, es gäbe kleine Verbesserungen anzubringen. Doch das wird für die, die jetzt keinen Zugang zum Bild finden auch nichts ändern.
Die Hand mit der Trinkschale-Weihwassergefäss-Kamera bildet m.E. zusammen mit den beiden Gesichtern und der liegenden Hand einen Rhombus. Das funktioniert für mich ganz gut.
Nochmal: danke vielmals für die wirklich konstruktiven Inputs!
cheers
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