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Kunstfotografie verstehen

wow, ich krieg verdächtig wenig feuer...sollte ich zur abwechlung mal recht haben?
mfg oscar
 
Zu den Massenartikeln im MoMA und anderen Museen:
Verwechselt Du vielleicht Kunst mit Kultur bzw. Design?

Ist Design keine Kunst?
Oder verstehst Du unter Kunst nur "Dinge" die keinen "nützlichen" Zweck haben, womit diese Stühle, Dosen, etc. wie sie im Moma und der Pinakothek der Moderne zu finden sind rausfallen?

Ob Design von einem Stuhl, Architektur, oder ein Gemälde, für mich macht das erst mal keinen Unterschied bei der künstlerischen Betrachtung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, in meinen Augen sind das zwei vollkommen unterschiedliche Sachen.
- Design wird für die Massen produziert (Kunst eher nicht - ausser vielleicht Bücher, aber das ist wieder was anderes)
- Kunst soll ein Gefühl vermitteln bzw. auslösen, Design einen Nutzen
- Kunst ist ein Luxusgut, Design ein Konsumgut

Und Wikipedia sagt übrigens: " Nicht zuletzt durch seine Zweckorientierung unterscheidet sich Design von der Kunst."
 
ich muss da mal zu nem rundumschlag ausholen, nachdem der begriff desig gefallen ist. schau oich so durch die deutschsparachige medienlandschaft, schein jeder, der nen bleistift halten kann schon ein designer zu sein (mein lieblingshassobjekt: sandy mayer-wölden, schmuckdesignerin! da stellen sich mit alle haare auf)
auch bei den autofirmen hatte man weiland mal ne entwurfsabteilung, aber jetzt hocken da nur noch designer mit künstlerischem anspruch.
kundt, design, kreativität, das sind alles ausdrücke, die gradezu inflationär missbraucht wurden und deshalb eben so nen miesen beigeschmack haben. schaut man sich an, was ein karl lagerfeld alle jahre wieder auf den laufsteg treibt, fragt man sich schon, was da eigentlich soll, aber ist ja modedesigner...
positives beispiel von design ist für mich nach wie vor die canon eos. das erste mal, das ne slr nicht aussehen muss wie ein schwarz.silberner ziegelstein. und auf den zug sind alle aufgesprungen. frage: warum? antwort, weils praktisch war!
spätestens hier sollte mal der begriff bauhaus fallen. die form folgt der funktion. obs kunst ist, vermag ich nicht zu beurteilen, aber auf alle fälle ist künstlich. und zwar so, das es für meine hände und noch viele andere sympthischer zu handhaben ist.
schau ich aber in die einschlägigen museen für moderne kunst und design, muss ich mich gelegentlich mit grauen abwenden, spontan fallen mir die einteiliegen kunststoffstühle ein, die meine eltern in den 70ern hatten. designstücke. damals nett anzusehen, weil aussergewöhnlich, heute aber nur abgeschmackt.
und damit kommen wir zu dem dritten gefallenen begriff: kultur.
wenn ich nem amerikanischen buschmann ne 0.3l colaflasche in die hand drücke, weiss der weder mit dem aussehen, noch der funktion viel anzufangen (jaja, ihr kennt alle den film...) für ihn ist sie unpraktisch und zu klein. in unserer region wird die flasche automatisch mit den kurven einer frau in verbindung gebracht. bravo coca-cola, ihr hattet ein gutes entwurfsteam!
und so wie heute die wenigsten zum maler gehen, wenn sie ein bild von sich brauchen, sondern zum fotomann, verändern sich die kulturellen leitschienen.
oh temporas oh mores.
ändert aber alles nix dran, das die künstlerschaft eine sehr von sich überzeugte truppe ist, egal ob schuspiel, malerei, tanz, was auch immer, die ausführenden halten sich für das zünglein an der waage, die die kultur am laufen hält, ihre kritiker tragen diese überzeugung nach aussen, und irgend ein spinner gibt sicher ein haufen geld dafür aus. und wenns nur der staat ist, der eh klamm ist, aber die "kunstschaffenden" subventioniert.
ums mal ganz nach unten zu reduzieren: da gibts ne filmfirma in hollywood, die mit dem löwen. unter dem steht: ars gracia artis. wer heutzutage zb filmschaffende aus den usa samt den schauspielern für künstler hält, hat ein ernstes problem, denn solche kunst (hier fällts am ehesten auf) wird mach marktanalysen gemacht, wie die drehbücher. und im mehr oder weniger weiten sinn lässt sich das auf jede kunstform anwenden. heutige kunst ist schlicht ein merkantiles mittel, um damit geld zu verdienen. keine ahnung, ob das je anders war, aber der gedankengang meinerseits soll auch nur auf meine, vielleicht fragwürdige, aber auf jedenfall hinterdachte ansicht zu den begriffen kunst, design und kultur hinleiten.
mfg oscar
 
Nein, in meinen Augen sind das zwei vollkommen unterschiedliche Sachen.
- Design wird für die Massen produziert (Kunst eher nicht - ausser vielleicht Bücher, aber das ist wieder was anderes)
- Kunst soll ein Gefühl vermitteln bzw. auslösen, Design einen Nutzen
- Kunst ist ein Luxusgut, Design ein Konsumgut

Und Wikipedia sagt übrigens: " Nicht zuletzt durch seine Zweckorientierung unterscheidet sich Design von der Kunst."

Interessant, aber ich halte das für etwas knapp definiert.
Dann wäre auch Architektur keine Kunst, weil sie immer dem Zweck "Bauwerk" dient. Egal ob die Fassade eines Gebäudes oder die statischen Besonderheiten einer Brücke, das ist ja alles Design.
Oder wie sieht es aus mit Film, Filme für Massen können keine Kunst sein (designed man das Aussehen/Bildsprache eines Filmes nicht auch)?

Aber ich sehe schon auch, dass z.B. ein Bild mit einem bestimmten Zweck, z.B. die Unfalldokumentation, eher keine Kunst ist. Eine klare Trennung zu definieren halte ich aber für ziemlich unmöglich, weil in einem bestimmten Kontext auch die Unfall-Dokumentation wieder Kunst sein kann.
 
Aber ich sehe schon auch, dass z.B. ein Bild mit einem bestimmten Zweck, z.B. die Unfalldokumentation, eher keine Kunst ist. Eine klare Trennung zu definieren halte ich aber für ziemlich unmöglich, weil in einem bestimmten Kontext auch die Unfall-Dokumentation wieder Kunst sein kann.[/QUOTE]

und genau das ists NICHT.dokumentation hat wesentlich mehr von kunst an sich, als man vermuten will. stichwort robert capra!
wenn seine kriegsdokus keine kunst sind, hat der begriff kunst garkeine daseinsberechtigung (napalmopfer in vietnam, die bilder aus der normandie ´44). da kommt kunst noch wirklich von können und nicht von wollen, sonst wärs ja wunst.
im ernst, in den bildern ist das leben, auch wenn sichs um den tot dreht, die sind nicht künstlich.
was nun architektur und kunst angeht: wieder gradwanderung. beispiel: der myer-bau neben dem ulmer münster. weder schön noch funktionell. kunst? die hochhausdinger in der frankfurter city. kunst oder funktional? oder darf ich da dr freud-mässig was reininterpretieren, von wegen penisersatz... oh shit, ich hab grade ein kunstwerk erklärt!!!!
stuttgart 21, architektonische kunst?
als architektonische kunst würde ich allenfalls die "schwangere auster" in berlin stehen lassen, samt ihrer schwester, der schwarzwaldhalle in karlsruhe.
und ob der eiffelturm nun ein kunstwerk ist, der ne technische meisterleistung, das beurteilt auch nur der betreiber der lichtanlage, die da dranne ist. die machen einem ja schon ein drama, wenn man mit dem fotapparat nach einbruch der dunkelheit da unterwegs ist.
von daher ist design wenigstens einfacher zu fassen als kunst.
mfg oscar
 
und genau das ists NICHT.dokumentation hat wesentlich mehr von kunst an sich, als man vermuten will. stichwort robert capra!
wenn seine kriegsdokus keine kunst sind, hat der begriff kunst garkeine daseinsberechtigung (napalmopfer in vietnam, die bilder aus der normandie ´44). da kommt kunst noch wirklich von können und nicht von wollen, sonst wärs ja wunst.
im ernst, in den bildern ist das leben, auch wenn sichs um den tot dreht, die sind nicht künstlich.

Sehr richtig.
Aber Capa hat dokumentiert und die Bilder sind in Massen verfügbar.
Wenn Capa Kunst produziert hat, dann können Masse und Dokumentation kein Ausschlusskriterium sein.

was nun architektur und kunst angeht: wieder gradwanderung. beispiel: der myer-bau neben dem ulmer münster. weder schön noch funktionell. kunst? die hochhausdinger in der frankfurter city. kunst oder funktional? oder darf ich da dr freud-mässig was reininterpretieren, von wegen penisersatz... oh shit, ich hab grade ein kunstwerk erklärt!!!!
stuttgart 21, architektonische kunst?
als architektonische kunst würde ich allenfalls die "schwangere auster" in berlin stehen lassen, samt ihrer schwester, der schwarzwaldhalle in karlsruhe.
und ob der eiffelturm nun ein kunstwerk ist, der ne technische meisterleistung, das beurteilt auch nur der betreiber der lichtanlage,

Jetzt haben wir nur das Problem, dass es sicherlich nicht schwer ist Leute zu finden, die das im Detail anders sehen.
Sind die primitiven Bauhaus-Blöcke wirklich Kunst? Oder Hundertwasser? Oder Gaudi? Die Dadaisten?
 
sehr richtig, da kommt einer daher und hat ne andere meinung über kunst als ich, und dann kommt noch einer und noch einer...
unterm strich sind das eine hand voller "kunstkritiker", die kunst definieren. und warum? weil sie nur über was reden können, aber nix selber gebacken kriegen.

ob kunst nun darüber definiert werden kann, wie weit und oft sie verfügbar ist, weiss ich nicht, glaub ich auch nicht. so wie man von capras negativen immer neue abzuge machen kann, lassen sich auch klassische gemälde vervielfältigen. konrad kujau hat das ja sehr treffen nachgewiesen.
wenn ich nun nen verträumten blick in die klassische malerei reinwerfe, wo bilder plötzlich nur deshalb ein vermögen wert sind, weil ein kunstsachverständiger einem grossen namen zugeordnet hat, sich dann aber später rausstellt, das das bild allenfalls aus dem dunskreis der werkstatt dieses künstlers stamt, fäng der begriff kunst mit allen anhängseln wie -schaffende, -kritiker,- sachverständiger, im günstigsten fall lächerlich zu sein.
von der warte aus betrachtet ist "kunstfotografie verstehen" auch recht sinnfrei, denn ein "kunstfoto" ists erst, wenn irgendein pseudo es dazu erklärt hat. und ob das so das lob ist???
mfg oscar
 
sorry, hast recht. ich werd alt. asche auf mein haupt.(fällt garnicht weiter auf, die sind eh schon grau.
danke für die korrektor
mfg oscar
 
Also ich habe grundsätzlich nichts dagegen, dass es einen Kunstmarkt gibt. Nicht einmal, dass dieser wilde Spekulationsblüten treibt. Künstler, Galeristen, Kuratoren, Kritiker, Journalisten, ja selbst Sardinenbüchsenhersteller ;) die wollen ja auch alle lecker Gans zu Weihnachten und warum auch nicht?

Dem verengten Blick auf Kunst, "Kunst ist, was mir gefällt und mir gefällt nicht viel", möchte ich daher auch einen erweiterten Blick entgegen stellen.
Kunst ist, was meinen Geist prickelt...:)
D.h. es muss mir nicht einmal gefallen, es muss mich zum Nachdenken, Fühlen, Überlegen, Entspannen, Aufregen anregen.

Gerade weil ich selbst Denken möchte gilt eben auch: Es ist auch Kunst wenn der Kunstbetrieb darüber schreibt. ;)

Greets
/bd/
 
weiss doch ich nicht. weiss nur noich nicht so genau, ob sie künstlich oder künstlerisch sind. muss ich aber auch nicht wissen. nicht alles find ich toll, aber gefallen tuts mir. aber kunst wäre nicht das wort, das ich verwenden würde. wäre vielleicht ne beleidigung
mfg oscar
 
Aber was gibt es denn bitte an den Arbeiten dieser Fotografin NICHT zu verstehen?

http://www.juliafullerton-batten.com/

Die sind genial und verarbeiten coole Themen. :top: Kannte die Arbeiten teilweise aber im Gesamtwerk ist es einfach noch besser.

Objektiv gesehen finde ich's ganz gut.
Subjektiv sind sie mir etwas zu banal. Mags gern subtiler und emotionaler.
Und vor allem natürlicher. Blitzanlagen verbinde ich innerlich automatisch mit Fashion-Photography und deswegen mit etwas künstlichem.
 
Ich seh es so:
In dem Moment, da ich mein Kunstwerk veröffentliche, endet mein künstlerischer Prozess. Dann beginnt die Rezeption, die Wahrnehmung des Betrachters (oder Lesers in der Literatur oder Hörers in der Musik). Wie diese Rezeption abläuft und ob mein Kunstwerk überhaupt als Kunstwerk wahrgenommen wird, das entzieht sich meiner Kontrolle.
Anders:
Wenn ich weiß, was der Mainstream oder die Avantgarde oder irgendeine Independent-Szene als Kunst definiert, kann ich deren Ansprüche bedienen und gezielt Kunst produzieren.
Wenn ich künstlerisch tätig bin, weil ich darin einen Weg sehe, mein Selbst zu artikulieren, dann ist die Rezeption meines Kunstwerkes ein Va-Banque-Spiel und hohe Erwartungen werden in der Regel tief enttäuscht.
Schnappschüsse - also Aufnahmen, bei denen ich mir vor dem Auslösen keine Klarheit über die zu vermittelnden Gefühle und Gedanken gemacht habe, fallen nicht unter Kunst.

Das wird meiner Meinung nach deutlich in den Diskussion der Bilder von Habakuk.
 
Ich seh es genau andersrum: sobald jemand Kunst des Geldes wegen macht ist es für mich keine Kunst mehr auch wenn er damit vielleicht erfolgreich ist.
für mich muss das eine tief verbundene leidenschaft sein etwas auszudrücken, ein Ventil nach aussen. der wahre Künstler leidet wenn er keine Kunst produzieren kann. und deswegen versuchen auch soviele von ihnen diesen schmerz mit Alkohol und Drogen zu betäuben.
der wahre Künstler arbeitet also in erster Linie nur für sich selbst und nicht für den Markt.
 
Frei nach (bestrittenes Zitat) Karl Valentin: Kunst kommt von Können, nicht von Wollen, sonst müsste es ja Wunst heißen.

Darüber hinaus ist es jedem Einzelnen selbst überlassen, was er für Kunst hält und was nicht.
Wer sich da in sein eigenes Empfinden von wem auch immer reinreden lassen will ist bei den gängigen Massenmedien gut aufgehoben und kann sich unbeschadet in den Mainstream einklinken.

Ganz früher gab es sogar mal ne Sonderausstellung, wo dem Volk der rechte Weg aufgezeigt wurde.
 
Wenn man Kunst verstehen will, muss man manchmal dem Künstler zuhören.
Micha

...das stimmt. Oftmals ergibt sich die Tiefe der Betrachtung und ein weiteres Interesse erst aus der Beschäftigung und dem Austausch mit dem "Künstler". Trotzdem sollte sich der "Künstler" hüten von Kunst zu sprechen.

Dass Klischee des Kunstkritikers, der selbst nichts gebacken bekommt kann ich nachvollziehen, es bleibt aber ein Klischee.

Ich meinte aber keinen offiziellen Kritiker, sondern eine statistische Masse, die gemeinsam ein Objekt zur Kunst erhebt.

Bei der Beurteilung gibt es gewisse Paradigmen, die feststehen. Die Gewichtung ist aber höchst unterschiedlich und daher immer subjektiv. Was dem einen zu abstrakt, ist dem anderen zu konkret.
 
Schnappschüsse - also Aufnahmen, bei denen ich mir vor dem Auslösen keine Klarheit über die zu vermittelnden Gefühle und Gedanken gemacht habe, fallen nicht unter Kunst.

Würde ich so nicht unterschreiben.
Du siehst dem Bild ja nicht an, ob es ein Schnapschuss oder nicht.
Ich denke, der Schaffensprozess muss nicht unbedingt Teil der Kunst sein, vor allem wenn er nicht transparent ist.
 
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