Also, früher hatte man ja noch Filmpatronen mit üblicherweise 12, 24 oder 36 Negativbildern, selten mal auch 72. War die Patrone voll, musste man den Film wechseln.
Was kaum einer weiss: Da man heutzutage nach spätestens 72 Bildern den ganzen Bildsensor austauschen muss bei den digitalen Fotoapparaten, weil der dann voll ist (bei Einstiegs-DSLRs noch früher, das wird durch den Cropfaktor definiert, also bei APS-C Sensoren von Canon ist der 1.6, sprich 36 geteilt durch 1.6 = 22.5; bei Olympus ist der Faktor sogar 2!), ist es furchtbar dämlich, sich nicht vorher zu überlegen, was man knippst - oder gar mehrfach das Gleiche, denn eben, nach spätestens 72 Bildern (Canon Vollformat) oder schon 36 Bilder (Olympus Einsteiger-DSLRs) ist der Bildsensor voll und muss ausgetauscht werden. Und der ist bekanntlich viel teurer als so eine Filmpatrone.
Okay, ernsthaft: Ein Vorzug der digitalen Fotografie ist es doch gerade eben, dass es (fast) egal ist, wieviele Auslösungen man macht. Ob man nun 3 oder 1 Bild macht, es ist höchst unwahrscheinlich, dass alle 3 Bilder schlechter sind als wenn man nur eines gemacht hätte. Umgekehrt (3 statt 1) ist es viel wahrscheinlicher, dass 1 von 3 sehr gut ist (statt 1 von 1).
Bei sich bewegenden Objektien, Portaits und v.a. Gruppenaufnahmen (einer hat immer die Augen zu, schaut nicht hin, grinst doof etc.) sowie relativ langen Belichtungszeiten (Verwackler) mache ich in der Regel mehrere Aufnahmen hintereinander. Bei statischen Objekten mache ich ein Bild aufs Mal, aber das gleiche Motiv dann oft noch mit anderen Einstellungen (Wasser z.B. gern mal eingefroren und mal fliessend).
Übertreiben sollte man das Ganze natürlich auch nicht, denn auch wenn zwar nicht der Bildsensor voll wird, irgendwann, nach einer gewissen Anzahl Auslösungen (im hohen fünf- oder im sechsstelligen Bereich) geben auch DSLRs und Objektive den Geist auf.