Moin moin,
ich verwende Lightroom seit der Version 1.1, damals hatte ich noch keine Kamera, die RAW „kann“. Mich sprach das Verwalten der Bilddaten an, weniger der RAW-Entwickler. Den lernte ich erst letztes Jahr mit der LX-3 schätzen. Als Amateur mache ich recht wenige Bilder; wenn bei einem Ausflug oder Event mehr als 36 zusammenkommen sind’s schon sehr viele. Zur Zeit habe ich rund 5000 Photos in meinem Lightroom-Katalog.
Das als Vorrede.
Mein „normaler“ Arbeitsablauf sieht wie folgt aus:
- Bilder in Lightroom importieren, dabei gleich in DNG konvertieren und erste Schlagwörter vergeben.
- Bilder durchsehen; Gurken sofort löschen, Rest mit 3-5 Sternchen bewerten.
- Bei Bildern, bei denen ich nicht mit gutem Gewissen mindestens 3 Sternchen vergeben kann überlegen, ob ich irgendwie emotional an dem Bild hänge. Sonst -> löschen.
- Dann die Bilder in Lightroom bearbeiten. Oft als erstes alle ins gewünschte Format bringen (1:1, 4:3, 16:9 etc.), dann die Einzelbilder mit mehr oder weniger Aufwand „entwickeln“.
- Gegebenenfalls ein Bild mit „Edit in…“ in SilverEfex bearbeiten; das TIFF wird dann mit dem Originalbild gestapelt.
Ich behalte die DNGs. Bei Bedarf exportiere ich aus Lightroom. flickr und vor allem Smugmug sind meine externen „Backups“ einiger der fertig entwickelten Bilder. Ebenso landet eine Auswahl dieser Bilder als verkleinerter JPEG-Export in einen Ordner, den ich mit dem iPod und der Dropbox synchronisiere.
Ich ändere während des Lightroom-Imports bei allen Bildern den Dateinamen auf [Datum]_[Bildnummer]. Die Bilder landen in einem einzelnen Ordner auf der Platte des Rechners – hier großartig auf Dateisystemebene zu sortieren erscheint mir als unsinnig, da ich eh nur die DNGs behalte, die bei Bedarf exportiert werden müssen. Dann lieber in Lightroom navigieren als im Finder.
Ende Monat kommen die Bilder ins Archiv auf der externen Festplatte und werden vom Arbeitsrechner gelöscht. (Recht kleines SSD im Rechner = wenig Platz.) Das Archiv hat einen Ordner pro Jahr, die Bilder liegen „flach“ drin. Grund: EXIFs und andere Metadaten kann ich auch mit Spotlight/dem Betriebssystem auslesen, um im Falle eines kaputten Lightrooms (man weiß ja nie) noch ein bestimmtes Bild zu finden und dann mit einem anderen Programm zu entwickeln. Über FireWire800 geht’s auch flott genug.
Aus diesem Grund vergebe ich recht viele Schlagwörter pro Bild und lege Wert auf die Location-Informationen im IPTC. Das meiste davon geschieht direkt beim Import.
Betreffend Backup:
Der Arbeitsrechner wird per TimeMachine auf ein NAS gesichert. Alle paar Tage mache ich zusätzlich einen Klon des Systems (und damit der Bilder des laufenden Monats), ein Mal im Monat einen Klon des externen Bilderarchivs. Dann synchronisiere ich die externe Archiv-Platte mit einem Ordner auf dem NAS und erstelle anschließend einen Klon der NAS-Platten. Dieser letzte Klon wird in einem anderen Haus gelagert.
Das mit Smugmug/flickr hatte ich ja schon erwähnt.
Der Ablauf, besonders betreffend des Backups, mag aufwendig wirken. Aber das Allermeiste geschieht automatisch oder kann mit einem Knopfdruck / Einstöpseln der Backup-Platte in Gang gebracht werden.
Und vor allem auch wie er die Ordner anlegt..haut ihr echt alles so wie ich unter Fotos mit
2008
2009
2010
.... und macht dann Collections?

und lasst alles in einem Katalog!? Bin echt neugierig..irgendwie fühl ich mich unzufrieden mit meinem und würde gerne etwas umstellen, nur was haha
Genau. Insbesondere „Smart“-Collections und Smart-Publish-Collections haben es mir angetan. Der oben erwähnte iPod-Export geschieht z.B. automatisch, wenn ein Bild eine bestimmte Schlüsselwort-Kombination hat. (z.B. Portfolio plus Portrait minus Nude.) Ich muss nur daran denken, zwischendurch mal die Publish-Collections auch zu „publishen“.
In Fällen, wo ich mehr als 10 Bilder an einem „Ereignis“ mache, werden diese in eine Collection zusammengefasst. Mir sind Schlagwörter allerdings lieber – wenn ich ein altes Portrait suche hilft es mir wenig, wenn ich alle Ereignisse durchsuchen muss. Und wenn ich ein
bestimmtes Portrait suche, von dem ich noch weiß: Hey, das war irgendwann im März, als ich in Luzern war, und ich hatte da nur das 50mm dabei“ geht's mit den Metadaten-Filtern auch flott von der Hand.
Aber ich bin hier vielleicht ein Spezialfall; ich verwalte auch meine „normalen“ Daten fast ausschließlich über Schlüsselwörter und intelligente Ordner und habe praktisch keine eigene Ordnerstruktur in meinem Home-bzw. Dokumente-Verzeichnis. Entsprechend naheliegend war für mich die flache Struktur der Bilddaten.
Hope this helps,
-Sascha
P.S. Bevor die Frage kommt: Weshalb konvertiere ich schon beim Import in DNG? Weil’s etwas Platz spart und ich später nicht auf XMP-Sidecar-Dateien achten muss.