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Fotos langweilen mich

Dann hast Du aber die Digitalfotografie noch nicht verstanden. Die heutigen DSLR im semiprofessionellen oder professionellen Segment sind dafür ausgelegt, dass die Bilder noch nachgearbeitet werden müssen. Dies war ja auch in analogen Zeiten der Fall (Kontraste, Sättigung etc.).

Also es gibt bestimmt keinen Hersteller der Kameras baut deren Bilder noch nachgearbeitet werden "müssen". :confused: Und analog war das auch nie so :confused:. Verstehe ich jetzt nicht wie Du das meinst.

Das EBV gute Möglichkeiten bietet die man nutzen kann ist unbestritten. Das Hersteller von guten ooc-Ergebnissen absehen ist mir neu. Oder zählst Du dazu bereits die RAW-Konvertierung?

Analog versteh ich es auch nicht. Da wurde z.B. ein Velvia 50 belichtet und das Ergebnis hatte ooc gut zu sein. Sicherlich hat sich labormäßig viel bei Negativen & Platten machen lassen. Aber Diafotografie (kein geringer Anteil an anspruchsvoller Fotografie) war nie zur großartigen Nachbearbeitung gedacht.

Mit solchen Belehrungen wie Du sie da gibst wäre ich maßvoller.
 
Fotos aus einer Canon - und vielmehr noch aus den aktuellen Nikons - sind eher flau und für die meisten Bedürfnisse so nicht brauchbar. Das heisst im normalen Workflow bearbeitet man sie noch (schärfen, kontrast, sättigung etc). Im analogen workflow pusht man ja tlws auch, wedelt ab etc etc. Dia eine Ausnahme. Ich habe aber auch nirgends etwas von Dias geschrieben.

Das war Dir aber nicht unbekannt, oder?
 
Denke, dass man als Fotograf die Bilder auch publizieren/verkaufen muss, dann bleibt die Motivation zwangsweise erhalten. Ein Job sozusagen, bsp. Mode- oder Pressefotograf.

Alles andere ist Spass für zwischen durch (tausende von langweiligen Sujets wie Landschaftsbilder, Haustiere, Stilleben, Autos, Feste usw.). Dafür muss man sich überhaupt kein teures Equipment anschaffen. Die Bilder bleiben eh nur auf der Festplatte oder werden mal der Familie und Freunden gezeigt. Wäre nichts für mich und verstehe es auch, wenn der Spass sechs Monate nach Kamerakauf nachlässt ;)

Denke auch, dass die neuen Technologien (Internet etc.) zu einem Sättigungsgefühl von Pixeln beitragen.
 
Ich darf auch mal:cool:
Seitdem ich mich der Fotografie widme, verbringe ich mit meiner Familie viel mehr Zeit an der Luft. Gehen auf Spaziergänge, planen mehr Ausflüge und halten viel, viel mehr Momente des schönen Lebens fest. Auch wie oben bereits erwähnt, sind es die Feiern, Freunde, Bekannte, Haustiere, Kinder etc. die es festzuhalten und später (in vielleicht ein oder 10 oder 30 Jahren) anzuschauen und sich zu freuen gilt.

Weiterhin ist die Fotografie eine spannende Sache, die mich angesprochen hat und der persönliche Ehrgeiz möchte, die Thematik zu verstehen.... Das ist nicht ganz einfach; aber es ist schön zu sehen, wie man von Zeit zu Zeit Einfluss auf die Ergebnisse nehmen kann - weil man sich weiterentwickelt - und das tue ich stets gern.

Vielen hat es Freude bereitet Bilder festzuhalten, warum nicht auch mir? Und ja, das ein oder andere Bild zeigt man her, weil man den persönlich schönen Moment mit anderen Gleichgesinnten teilen möchte oder sich Verbesserungsvorschläge einholt;)

Ich tue das, was mir und meiner Familie Spass macht:cool:, solange ich nicht das Grundrecht anderer einschränke oder gegen bestehende Gesetze verstosse:p
 
Weiterhin ist die Fotografie eine spannende Sache, die mich angesprochen hat und der persönliche Ehrgeiz möchte, die Thematik zu verstehen.... Das ist nicht ganz einfach; aber es ist schön zu sehen, wie man von Zeit zu Zeit Einfluss auf die Ergebnisse nehmen kann - weil man sich weiterentwickelt - und das tue ich stets gern.
:top:

Und da die meisten hier sicherlich nicht auf dem Stand sind zu sagen: "Da kommt nix mehr, Entwicklung abgeschlossen", sollte es einem eigentlich gar nicht langweilig werden können.
 
Mit der explosiven Vermehrung der Fotobegeisterten in den letzten 3 Jahren, sind in der Tat die meisten Motive alltäglich geworden. Man hat alles schon mal gesehen, der Alltagsfotograf muss sich schon sehr weit strecken, um gegen die engagierten Hobbyfotografen anzukommen, die saftig Zeit und Geld investieren, um sich gegenseitig zu übertrumpfen.

Ohne den halben Jahresurlauf auf Texel im Wattenmeer, wildlife in Bulgarien auf Bussardjagd, oder im unzugänglichsten Naturschutzgebiet zu verbringen, kommt man z.B. im Naturfotobereich eigentlich zu keinen Fotos mehr, die jemanden hinter dem Ofen hervor locken.

Studiofotos werden immer ausgefuchster, Makrofotos bedingen kiloweise Blitze, Reflektoren und Durchlichtschirme, natürlich am besten von 5x in Deutschland vokommenden Insektenarten. Das kann man beliebig weiterführen.

Da hilft nur eins: sich dem sinnlosen Schwanzvergleich in den Foren entsagen, und Fotos nur noch für sich selber machen.
 
Die ersten Digitalkameras, ein paar Jahre Flickr, "Bokeh-Hype", "Street" Fotos, Blümchenbilder, Insektenmakros, Hunde und Katzen, nackte Frauen, die HDR Seuche, Photoshop-Vergewaltigung...

Heute werden täglich mehr Fotos produziert als damals analog in einem halben Jahr... Dennoch hat sich inhaltlich seitdem eigentlich nichts getan.

Ich persönlich sehe allenfalls noch einen Sinn darin, eigene Familienmitglieder fotografisch festzuhalten - so für den Privatgebrauch. Alles andere "gibt es schon", hundertfach, meistens auch besser und billiger (Microstock). :evil:

Zusammengefasst: Fotos langweilen mich!
Egal wo ich hinsehe, alles schon mal dagewesen.

Wie seht Ihr das?


Tja, da gehts mir ganz ähnlich. Darum filme ich inzwischen mit meiner DSLR viel mehr und mache kaum noch Photos :top:

Irgendwann wird sich das schon wieder ändern. Aber bis dahin habe ich seeehr viel zu lernen, was das filmen angeht :ugly:
 
Fotos aus einer Canon - und vielmehr noch aus den aktuellen Nikons - sind eher flau und für die meisten Bedürfnisse so nicht brauchbar. Das heisst im normalen Workflow bearbeitet man sie noch (schärfen, kontrast, sättigung etc). Im analogen workflow pusht man ja tlws auch, wedelt ab etc etc. Dia eine Ausnahme. Ich habe aber auch nirgends etwas von Dias geschrieben.

Das war Dir aber nicht unbekannt, oder?

Nein, nicht wirklich :D. Hab LR3.2, CS3 & DXO6 Elite, Noiseware Prof., PSE8 und diverse Plugs auf meinem Rechner (und kann sogar was damit anfangen).

Trotzdem. Die Kameras heute kannst Du im Gerät so manipulieren das über die Herstellerkonvertierung schon hervorragende Ergebnisse ohne weiteren Eingriff herauskommen. Ich selbst bin von Canon Digital Photo Professional sehr angetan und neige immer mehr dazu dazu den Rest an EBV links liegen zu lassen weil ich immer mehr ooc gut finde, weil puristischer & mehr Spaß bzw. Herausforderung. (Tip: Mit ooc sollten z.B. mal die M9er ihren Purismus neu entdecken anstatt alles mit Puristik-Equip aufzunehmen um es dann nach allen Regeln der Veränderungskunst aufzubereiten finde ich. Falls das welche so machen versteht sich.)

Du sprachst zwar nicht von Dia aber das ist auch analog, oder? Zumal gemessen an früher die User der Bildoptimierer/Veränderer wegen der Vereinfachung enorm zugenommen hat.

Früher hatten vielleicht 20% der Amateure ein Nasslabor (u.a. ich auch). Heute haben geschätzte 95% ein "elektronisches Labor". Dieser (geschätzte) Anstieg um 75% zeigt wie easy alles geworden ist.

Das wiederum spiegelt sich dann in Massen an Massen von veröffentlichten Ergebnissen ab. Heute kann jeder miese und talentlose Fotograf dank Technik noch irgendwas hinzaubern was ok ist.

Irgendwas ist verloren gegangen finde ich. Schwer zu fassen. Es gibt Dinge die werden unklarer je genauer man versucht sie darzustellen.

Ich will hier aber wieder keine Grundsatzdiskussion mit aufgesetzten Positivisten oder Fortschrittsgläubigen lostreten. Es handelt sich um Glaubensfragen die sich nicht erörtern lassen. Da hat noch keiner seine Meinung gewechselt (ich auch nicht :D). Ergo = Sinnlos.

Salve :cool:
 
Fotos sollte man immer für sich machen und nicht für andere.
Jeder hat seine eigene Sichtweise auf die Dinge und die sollte er auch versuchen
nach seinem Gusot zu fotografieren.
Das ist meine Sicht der Dinge.Von PS halte ich nicht viel, mir genügt DPP und das Licht das mir zur Verfügung steht ohne Lampen und Blitze.
Teile dieselbe Meinung wie HCB. Keine Blitze und nichts gestellt. Sollte alles natürlich sein. Wenns nicht passt mache ich eben kein Bild.;)
 
Irgendwas ist verloren gegangen finde ich. Schwer zu fassen.

Während ich aus den Zeiten meiner Großeltern vielleicht ein Album mit vergleichsweise wenigen, ausgewählten Fotos habe, die einerseits durch persönliche Bedeutung, andererseits durch Abseitigkeit von heute geltender ästhetischer Norm bestechen, gibt es von meinem 4 Monate alten Baby jetzt schon Tausende Schnappschüsse (die ich nicht gemacht habe), so an die Hundert Portraits / Momentaufnahmen (die ich gemacht habe) und schon unzählige Papierabzüge für Verwandte.

Wie kann da die "Magie" eines einzelnen Fotos überhaupt noch wirken?

In dem Maße, in dem das digitale Bild erlaubt, sich selbst in unendlich Originale zu vervielfältigen, wird die Fotografie als Ausdrucksform inflationär.

Besser, man fängt also wieder an in Öl zu malen. Oder gibts dafür nicht auch ein Photoshop Plugin? :lol:
 
Diese ganze Diskussion erinnert mich an das Aufkommen der ersten Filme, zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts. Die gesamte Theaterwelt schrie laut auf und befürchtete den Untergang der dramatischen Kunstform. Als der Ton zum Bild hinzu kam, gab es einen erneuten Aufschrei, der Film verändere sich in ungeheuerlichem Maße. Ebenso ging es mit den ersten Farbfilmen, der massivn Verbreitung von Fernsehgeräten. Hier schrie nun die Filmgilde auf und befürchtete den UNtergang der FIlmkunst. Wiederum laut aufgebrüllt wurde, als die ersten digitalen Produktionen anliefen und der 3D-Trend steht grade noch am Anfang.
Letztlich hat keine der technischen Entwicklungen zu einem totalen UNtergang einer Kunstgattung geführt. Stumm- und Schwarz-Weiss-Filme werden nach wie vor produziert, wenn auch nicht für den breiten Massenmarkt. Ähnlich verhält es sich mit Farbfernsehen etc. All die Bilderpracht kann nicht über die immer flacher werdenden Handlungen hinweg täuschen. Ich such mir dann eben meine Nischen und genieße FIlme in einem kleinen Kino im Kreise einiger weniger Verrückter=) Es werden auch viel zu viele Filme produziert, nicht zuletzt durch Xoutube. Na und? Niemand ist gezwungen sich solche Sachen anzusehen. Ich vermute mal ganz stark, dass es auch in der Fotographie einen Weg gibt, der einen nur das Betrachten lässt, was man sich selbst auswählt. Wer dazu nicht in der Lage ist, sollte nicht an Limitierung, Begrenzung o.ä. denken, denn das ist Zensur (!) und kann den eigenen enggefassten Horizont nur schwer öffnen.
 
Fotos sollte man immer für sich machen und nicht für andere.

Man muss es aber ganz klar sagen, für viele ist die Fotografie eine Art Wettkampf und gegenseitiger Abgrenzung. Das ist nicht negativ zu betrachten, das Freizeitleben besteht zu einem hohen Teil aus sportlichem Wettkampf.

Da ist es nicht verwunderlich, dass oft gesagt wird, dass man Fotos online stelle, um Anerkennung zu bekommen, oder aber als Derjenige zu gelten, der ein Motiv als Bester dargestellt. Fotos sind wie Kunst interpretierbar, da macht die Selbstdarstellung einiges aus.

Leider hat jede Steigerung ihre Grenzen. Die Angleichung der Ergebnisse durch die Horden an Fotografen ist augenfällig. Man muss sehr viel Engagement, Zeit und Geld in die Hand nehmen, um die Anerkennung in den Foren aufrecht halten zu können.

Von den benannten Photoshop-Orgien mit massenhaft *würg* Farbfiltern etc. mal ganz abgesehen. Da demontieren sich momentan einige früher mit fotografischer Leistung herausstechende Foristen ziemlich ... :(
 
Während ich aus den Zeiten meiner Großeltern vielleicht ein Album mit vergleichsweise wenigen, ausgewählten Fotos habe, die einerseits durch persönliche Bedeutung, andererseits durch Abseitigkeit von heute geltender ästhetischer Norm bestechen, gibt es von meinem 4 Monate alten Baby jetzt schon Tausende Schnappschüsse (die ich nicht gemacht habe), so an die Hundert Portraits / Momentaufnahmen (die ich gemacht habe) und schon unzählige Papierabzüge für Verwandte.

Wie kann da die "Magie" eines einzelnen Fotos überhaupt noch wirken?

In dem Maße, in dem das digitale Bild erlaubt, sich selbst in unendlich Originale zu vervielfältigen, wird die Fotografie als Ausdrucksform inflationär.

Besser, man fängt also wieder an in Öl zu malen. Oder gibts dafür nicht auch ein Photoshop Plugin? :lol:

Vielleicht mal wieder einen Diafilm einlegen um der inflationären Dupliaktionsmisere auf halber Strecke zu entkommen. Ist ja immerhin auch ein Original (und zwar dann nur projizieren, nicht einscannen). Mentale Bereinigung sozusagen.

Man macht dann nur noch ganz wenige Bilder (was ich auch ohnehin schon jetzt tue, doch dann wohl noch weniger).

Gefällt mir der Gedanke. :rolleyes: Das ganze Digi-Geraffel auf den Kuhmist und eine R6.2 mit 24er - Ende. :top:
 
Ist mal erfrischend anders, man muss aber den Aufwand (zur Entwicklung bringen/selber entwickeln, mangelhafte Qualität in den Grosslabors, usw) auch bedenken.

Das ist ein Zusatzplus! Motto: Entschleunigen, Bewegung Antitempo.

Und es hat denn Vorteil man freut sich nach dem Urlaub auf die Bilder (die man sonst schon abends im Hotelzimmer kennt) und erlebt ihn sozusagen später zum zweiten mal!

Quasi ganz was neues! Die Retro-Technos kommen! :D:ugly::top::rolleyes:
 
....

Besser, man fängt also wieder an in Öl zu malen. Oder gibts dafür nicht auch ein Photoshop Plugin? :lol:

Malen/Zeichnen finde ich auch unheimlich interessant - leider kann ich es nicht :(
Aber hier gibts natürlich auch eine Lösung:
Ein gutes Grafiktablett und Photoshop - für diejenigen, die keine Lust auf das Ölgeschmiere haben und den "Charakter" nicht vermissen.
 
Das ist ein Zusatzplus! Motto: Entschleunigen, Bewegung Antitempo.

In der Tat, früher waren das Warten auf die Dias, das Schneiden und Rahmen noch ein Nachgeschmack vom Urlaub.
Und dann das erste gemeinsame Anschauen (ohne vorher den Müll zu entfernen), bei dem weniger das Was, sondern das Wie diskutiert wurde.

Irgendwie verfluche ich meinen im Frühjahr neu aufgebauten Rechner mit dem schnelleren ViewNX - letztes Jahr hat die erste Rawentwicklung wenigstens noch über Nacht laufen müssen, heuer war der Urlaub in eineinhalb Stunden durch.
 
Eines fällt mir in eurer Diskussion auf. Die Grundfrage nach der möglichen Vielfalt von Bildern wird immer mehr aus der Produkt- und Entstehungsperspektive verhandelt und viel weniger aus der des Rezipienten. Dies wundert mich ...

Anstelle der Frage „Machen immer alle das Gleiche?“ könnte man den Flaschenhals mangelnder Heterogenität auch mal von der anderen Seite beleuchten. Warum gibt es ein so enges und egales Spektrum an Kriterien, welche überhupt als zulässig goutiert werden? Warum sind die Erwartungen an Bilder (oft, nicht immer!) so einheitlich, obschon es so vielfältige Sichtweisen dazu gäbe?

Die Frage also - auf was ist man als bewertende Instanz bereit sich ein zu lassen, was nicht schon den eigenen internalisierten Bilderwartungen entspricht?

Hier In der Bilderdiskussion im Forum zeigt sich dies doch auch. Da sammeln sich Bildermacher, scheinbar unterschiedlichster Profession, Hintergründe und Ansprüche. Nur vereint in der Lust am Bild und am Machen. Schaut man aber über die Kommentare zu den Produkten sind diese scheinbar noch weitaus enger und austauschbarer gefasst als die Sichtweisen der Bilder die man dort findet. Die Erwartungshaltung aber sollen anscheinend bitte auch immer bedient werden.

Nur um mal ein konkretes Beispiel in einem beliebigen Sujet zu nennen. Schaut man sich die Bilder aus dem Akt Bereich an wird augenfällig, dass auf Seiten der eingestellten Bilder schon ein ziemlich engerer Fokus vorhanden ist:

- Fast nur Frauen abgelichtet scheinen.
- Diese mehrheitlich irgendwelchen immer gleichen Idealvorstellungen entsprechen sollen.
- Reproduziert und recycelt wird. Entweder in Anlehnung an Katalogfotos oder Hochglanzformate oder an irgendwelche Magazine.
- Die wenigsten Bilder versuchen eine „andere“ oder „originäre“ Sichtweise zu entwickeln (ganz wertfrei gemeint, dies muss ja auch nicht so sein), sondern eher einen hohen Widererkennungswert liefern.

Ich beschreibe dies exemplarisch und nach Gefühl. Natürlich gibt es da zum Glück auch ganz anderes dort zu finden.

Gegenübergestellt auf der Seite der Kommentare unter den Bildern ist der Fokus anscheinend noch deutlich enger gefasst.

- Unter stereotypen Bildern wird sich eher ausgetauscht über die Qualität von Brüsten, denn über sie Sinnhaftigkeit oder Überdominanz solcher Sichtweisen. [Von denen wir doch ohnehin übersättigt sind, was ja letztlich auch zu solchen Diskussionen führ wie dieser hier}.
- Die kommentierten Bilder werden im Hinblick auf solche Ideale aus Werbung und Aufklappheftchen verglichen und bewertet. Ziemlich egal ob sie überhaupt Anlass geben so einer Sichtweise zu entsprechen („Model sollte den Bauch einziehen“).
- „Anders“ als dem Klischee entsprechend wird reflektorisch schon eher als potentieller Fehler wahrgenommen.
- Bilder sollen plakativ und schnell zugänglich sein. Etwa wie in der Werbewirklichkeit. Schlecht scheint schon was dem Betrachter etwas abverlangt (zB Zeit).

Ich überspitzte auch dies etwas zur Verdeutlichung aber ich glaube die „Tendenz im Umgang“ bildet sich so ähnlich durchaus ab. Auch hier gäbe es Gegenbeispiele natürlich.

Vor dem Hintergrund dieser Überlegung vermute ich nicht, dass die Bilder selbst langweilig werden, oder - die tatsächlich sichtbare - Übersättigung daraus resultierte, dass „alles schon einmal da gewesen wäre“. Ich vermute viel eher, dass das Handwerkszeug zur Decodierung von Bildern eine immer beschränktere Varianz bekommt. Das spannendste Bild nutzt nichts, wenn kaum jemand die Qualitäten erkennt, weil fast alle Betrachter ganz konkrete abprüfen nach einem sorgsam geübten Raster aus Erwartungen.

Es gibt anscheinend viel mehr „merkwürdige“ Bilder (Bilder die würdig wären gemerkt zu werden ;-)), als Leute mit der Geduld sich darauf auch ein zu lassen. Bilderflut bedeutet nicht zwangsläufig Mangel an Qualität, sicher aber eine Überforderung beim genauen hinsehen.

Unsere Sehgewohnheiten verändern sich aber ... rasant und kollektiv! Damit auch unser Zugang zu den Bildern. Der Diskurs um Bilder beschränkt sich daher sehr oft auf eher simple Attribute, oder die Sicherheit der qualitativ technischen Analyse. Letztere langweilt mich dann mehr als die Abwesenheit origineller Produkte, die gibt es nämlich.

Lieben Gruß,
Boris
 
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