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Fotografie mit Inhalt?

Der mit der Kamera drückt dann auf den Knopf, vielleicht eine Art fotografierender Regisseur für Still-Aufnahmen.

Die Kamera auslösen kann auch der Assi.
Fotografie passiert vor dem Knöpfchen drücken. Immer.
 
Wenn ich einen Stuhl zeichne und ihn vom Schreiner anfertigen lasse, bin ich auch kein Schreiner. Das macht das Ergebnis oder den Inhalt nicht weniger gut.

Ich bin mir zwar nicht sicher, ob derartige Vergleiche überhaupt zielführend sind, aber trotzdem:

Drehe das ganze doch mal um. Wenn ein Schreiner nur dann einen guten Stuhl bauen kann, wenn jemand anderes ihm einen Designentwurf/eine Konstruktionszeichnung gibt - sollte er sich dann Schreiner nennen? Ich finde nicht. Und wenn dann weder der Konstrukteur noch der Handwerker der Schreiner ist - wer denn dann? :D

Und das lässt sich jetzt auf die Fotografin und ihre Assistenten übertragen.
 
Wie es heute ist, weiß ich nicht. In den 80ern habe ich mal in einem großen Foto-Studio mitgearbeitet (ich hab doof rumgestanden, ich war der Praktikant) Das war der Haus-Fotograf für Peugeot.

Da haben die Meister angesagt, was wie gemacht wird und die Gesellen es dann ausgeführt.

Beim Film nennt man diese Führungsposition 'Lichtsetzender Kameramann' und bei einer kurzen Google-Recherche scheint es mir, dass manche Fotografen diese Bezeichnung übernommen haben.

Das ist eigentlich nichts neues, dass der Meister selbst kaum noch Hand anlegt. Schon bei den alten Meistern, Rembrandt & Co, hat es die Arbeitsteilung gegeben. Heute würde man von einem 'Büro Rembrandt' reden wie bei Architektur-Büros.
 
[…] Der mit der Kamera drückt dann auf den Knopf, vielleicht eine Art fotografierender Regisseur für Still-Aufnahmen.[…]
Es ist kein Phänomen nur dieser Produktionen, und nein, der mit der Kamera in der Hand drückt nicht nur den Knopf. Der kümmert sich intensiv um das oder die models. Mal darauf achten ; das ist nämlich das, was (vor allem technikverliebter) Foristi immer nicht mitschneidet. Mit eine der wichtigsten Tätigkeiten bei solchen Dingen und da ist es einfach fein, wenn man sich um den « Kleinkram » nicht auch noch selbst physisch zu kümmern braucht.
 
Schon bei den alten Meistern, Rembrandt & Co, hat es die Arbeitsteilung gegeben. Heute würde man von einem 'Büro Rembrandt' reden wie bei Architektur-Büros.

Das ist jetzt stark verallgemeinert, denn die "alten Meister" waren bekanntermaßen zu ihren Lebzeiten noch nicht unbedingt als Meister anerkannt und demnach vom Status her und/oder rein finanziell sicher alle nicht in der Situation, nur noch zu delegieren.
 
Mein Satz "Schon bei den alten Meistern, Rembrandt & Co, hat es die Arbeitsteilung gegeben. " heißt, wenn ich mich nicht täusche, mitnichten, alle alten Meister hätten arbeitsteilig gearbeitet. Also hab ich da nichts verallgemeinert.

Übrigens ist das spät erkannte, zu Lebzeiten verkannte Genie eher ein Mythos der Moderne. In aller Regel hatten die meisten Künstler, die heute berühmt sind, auch schon vor ihrem Ableben einen Namen und konnten gut von der Kunst leben. Das waren eher Ausnahmen, die sich zudem selbst zugrunde gerichtet hatten, bevor sie kommerziell erfolgreich sein konnten. Sogar das Paradebeispiel Van Gogh hatten die Top-Galeristen der Zeit an der Angel. Nun konnten die auch nichts dafür, wenn der sich zu Tode gesoffen und ordentlich einen Klatsche hatte.
 
Das "stark verallgemeinert" bezog sich auch nicht auf die Verwendung des Wörtchens "alle", sondern auf die Analogie an sich. Ich fand den Vergleich mit Architekturbüros unpassend. Aber wie ich weiter oben schon schrieb: Sowohl diese Vergleiche, als auch die Diskussion darüber, ob sie nun hinken oder nicht, führt uns eigentlich nicht weiter.
 
#1:

Hallo
ich frage mich derzeit, ob es nicht möglich wäre, mal die Oberflächlichkeit von Fotografie zu überwinden, den Pafd der Suche nach "schönen" Motiven zu verlassen, und mit Fotos Inhalte zu vermitteln oder die Leute zum Nachdenken anzuregen und ggfs sogar einen Erkenntnisgewinn beim Betrachter zu Bewirken?

Da gibt es natürlich die typischen Presse/Reportagefotos, bei denen dokumentarisch Misstände abgebildet und dem Betrachter vor Augen geführt werden (Bilde raus Massentierhaöltungen, Opfer von Bombenattacken etc.). Aber mal abgesehen von solchen dokumentarischen Fotos von vor Ort.
Kann an auch sozusagen von zuhause aus bzw irgendwo in der beschaulichen Heimatstadt mit gestellten Fotos (mit der ohne Model) Inhalte transportieren? Die etwas mehr bieten als nur eine simple Botschaft durch ein Schild oder T-Shirt-Aufdruck? Habt ihr das schonmal versucht? Wem ist sowas schonmal gelungen?

Interessante Fragestellung, oder?
 
Z...

@docmarten + FragenüberFragen:
Danke für euren Input über Kunst-/Fotografie-Studium. Ich schaue mir gerne Ausstellungen von Absolventen an.

Dann geb ich dir mal ein wenig Futter, auch passend zum Titel des Fadens. Ich werde ab März mein drittes Jahresseminar an der Ostkreuzschule für Fotografie in B absolvieren. Es wird immer an einem Thema gearbeitet, vorgegeben oder frei, je nach Dozent. Und am Ende gibt es eine Abschlussausstellung und ein Fotobuch. In diesem Rahmen ist es natürlich viel einfacher, etwas Konsistentes zu produzieren mit ständigem Feedback von Profis.
Das zeige ich immer gerne, Vorbereitungen unserer letzten Ausstellung im Studio 1 im Künstlerhaus Bethanien (klick ins Bild hier und auf Flickr für volle Größe):




Seminar Thomas Meyer, Ostkreuzschule für Fotografie (click to enlarge) by Martin Hufnagel, auf Flickr
 
Zuletzt bearbeitet:
Arangiert komponierte Bilder mache ich nicht. Ich versuche aber das Besondere im Alltag zu dokumentieren. Zurzeit fotografiere ich jeden Morgen meinen Weg zur Arbeit, konkret die Fahrt auf der Autobahn. Ich finde, die Autobahn ist ein unterschätztes Kulturdenkmal, auch ästhetisch. Alle meckern immer nur drüber, dabei liefert sie fantastische Bilder, gerade morgens, wenn die Sonne auf- und abends, wenn sie untergeht. Ich gebe zu, dass bei mir das Ästhetisierende im Vordergrund steht, also wenn die Sonne durch Lärmschutzanlagen scheint, die mit Graffiti besprüht sind, oder hinter Raffinerie-Anlagen aufgeht.

Problem: Autofahren und Fotografieren ist nicht so einfach und man macht sich keine Freunde, wenn man sehr langsam fährt. Aber so kann man den schmalen Freiraum als Amateur nutzen.

Andere Projekte, die ich im Hinterkopf habe: Wie gesagt, die Verkehrsinseln in den Kreisverkehren war kein Witz. Ich habe schon ein paar. Außerdem: Autobahnteiche, also diese künstlichen Tümpel, die innerhalb von Auffahrten liegen. Vermutlich kommt man da aber schwer hin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch ein Projekt fällt mir ein, aber das liegt gerade im wahrsten Sinne des Wortes auf Eis. Ich fotografiere Pflanzen, die sich ihren Platz an zivilisatorischen Unorten. Z.B. Butterblumen oder Gräser in den Ritzen von Gehwegplatten oder Bordsteinkanten. OK, das ist jetzt nicht der Aufreger schlechthin und vielleicht auch in bisschen kitschig von der Aussage her. Aber ich finde Brüche spannend. Wenn z.B. die zivilisatorische Ordnung (Beton, Asphalt) brüchig wird und von der Natur zurückerobert wird.

Ich mache diese Fotos auch im Vorbeigehen, also renne nicht extra deswegen draußen herum. Jahreszeitbedingt gerade eben nicht.

Super spannend finde ich auch die Mittelstreifen von Autobahnen. Das sind oft kleine Biotope in mitten einer wahrlich unwirtlichen Umgebung. Trotzdem blüht und gedeiht es dort. Wenn man links im Stau steht, hat man (zwangsläufig) Zeit, sich das genauer zu betrachten. In die gleiche Richtung gehen die Autobahnteiche.

Eine andere Serie von mir beschäftigt sich mit toten Vögeln auf der Straße. Vögel sind bei uns ja meist grau oder graubraun. Der Asphalt, oder das Pflaster ebenfalls, auf denen sie tot draufliegen. Das gibt meist einen seltsamen, verschmelzenden Look. Angefangen hat die Serie, als ich mal eine tote Taube gesehen habe, die wie schlafend unversehrt auf Gehwegpflaster lag, also auf einen symmetrischen Rautenmuster. Das Arrangement sah sogar ästhetisch schön aus, ich dachte mir, das Bild könnte man mal brauchen, z.B. für eine Traueranzeige oder was in der Art. Seitdem achte ich drauf und finde immer wieder tote Vögel. Meist sehen die nicht mehr so dolle aus, oft sogar abstrus entstellt. Ohne Kopf z.B., sonst vollständig unversehrt, wenn ein Stadt-Raubvogel das Opfer erwischt hat. So eine Serie ist natürlich nicht planbar und braucht Zeit.

Ich finde, im Alltag zeigen sich viele interessante Dinge, die fotografierenswert sind. Man muss nur immer einen Fotoapparat dabei und die Augen offen haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
, könnte man sich recht verwundert die Augen reiben.

Ich habe ja nur das Zitierte zitiert :)
Also, nichts von "Meister die sich von Assistenten ihre Werke anfertigen lassen" und so . . .
Man sollte stets beachten, dass sich in der Vielfalt an Ansichten eines Menschen, doch immer wieder sowohl konforme als auch nicht konforme finden :)
 
...
Eine andere Serie von mir beschäftigt sich mit toten Vögeln auf der Straße.
...
Ich finde, im Alltag zeigen sich viele interessante Dinge, die fotografierenswert sind. Man muss nur immer einen Fotoapparat dabei und die Augen offen haben.


Zu den toten Vögeln ein Beispiel, das Foto ist auf einem Alpenpass auf einer Rennradtour entstanden und war der Ausgangspunkt zu diesem "corresponding frame": Ich hab festgestellt, dass sich Fotos in ihrer Wirkung gegenseitig verstärken, das kann inhaltlich u/o formal sein. So können aus einzelnen Fotos auch neue Reihen/Sequenzen entstehen. Das mag manch einer anders sehen, aber in Ausstellungen kommen diese Dinge sehr gut an, wenn ich einige Fotos gerade im quadr. Format so nebeneinander platziere, dass sie als Einheit wirken. Die einzelnen Formate müssen da gar nicht sehr groß sein: Jeweils 20x20cm ohne Rahmen auf Alu Dibond mit einem Abstand von 5cm ergeben sie in der Präsentation erneut ein Quadrat.

Auch eine an formalen Kriterien sich abarbeitende Fotografie ist in meinen Augen eine "Fotografie mit Inhalt", ich komme halt aus einer grafischen Ausbildung im ersten Beruf.

Volle Schärfe und Auflösung durch klicken ins Bild hier und auf Flickr:







Forms by Martin Hufnagel, auf Flickr
corresponding square frames 3 (click to enlarge) by Martin Hufnagel, auf Flickr
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe ja nur das Zitierte zitiert […]
Eben. Und dieses zitierte lässt mich angesichts solcher zur Frage des TO in die Welt geklöppelter Sachen
« Da kann man noch so zaubern mit Freistellerei, Bokeh, Komposition, ein oller Mann bleibt ein oller Mann, den will keiner sehen, es sei denn, die Person ist für den Betrachter von Relevanz. »

« Ich glaube nicht, dass ein normaler alter Mann, oder eine Frau, ein interessantes Foto-Motiv abgäbe, kann man sich ein Bein ausreißen wie man will. »

« Ich bleibe dabei: Portraits, oder Serien von Portraits, sind, wenn die abgebildeten Personen nicht von Interesse sind, uninteressant. Kein Schwein wird sie sich ansehen wollen. »

« Ein Foto muss was darstellen, was jemanden interessiert, wichtig ist. Eine perfekt ausgeleuchtete 0815-Orchidee von der Baumarktpalette will keiner sehen. »

« Übrigens funktioniert das Bild nur mit dem Wissen, wo und unter welchen Umständen es aufgenommen wurde. »

« Du meinst also, wenn das Mädchen Anna-Luisa aus Dortmund wäre, die beim Schmink-Workshop sich als Modell zur Verfügung gestellt hat, wäre es auch World-Press-Foto geworden? Titel-Cover? Nur wegen der schönen Augen? »

« Nur weil man etwas viel Herzblut widmet, heißt das noch lange nicht, dass es irgendeine Relevanz hat. Tausende von Hinterhofkünstlern basteln, pinseln oder fotografieren sich was zusammen, nur kommt leider trotz vieler Mühe nur langweiliger Kram bei rum. »

« Da reicht es nämlich nicht, irgendwie an sich zu arbeiten, sondern schlicht Liefern! »
usw. usf. die Augen reiben.
 
Also dieses Aneinanderreihen von Zitaten zwecks Diskreditierung halte ich für unsachlich (weil es darum nicht geht, selbst wenn du Recht haben solltest), zumal einiges davon klar gestellt wurde, anderes auch so stimmt und zu anderen Dingen darf jeder eine andere Meinung haben bzw. seine Meinung dagegenstellen. Erstaunlich wie wichtig dir das ist, dass du eine nicht unbeträchtliche Zeit auf das Editieren deines Beitrags verwendest.

Ist das ein Essay? Oder eine Serie? Oder beides?;)
 
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Was so manche hier als echte Fotokunst halten ist banaler und belangloser als die Instagram-Mädels oder ein Portrait von Opa Jedermann. Diese sog. Kunstfotos interessiert erst recht keine Sau, mag sich deren Fotograf noch so daran selbst erbauen. Sie sind nicht mehr als "Knips", wie oben das Teleskop, der Hiochstand oder der tote Vogel. Weil solche Bilder in SW umgewandelt wurden und dann noch ohne einen fine art SW Look, sind sie noch lange keine Kunst.
Willste spannende Inhalte fotografieren, die Aufmerksamkeit erregen, musst du in Kriegsgebiete oder entlegene Orte weit ab der Zivilisation reisen und sich dort Wochen aufhalten.
Zudem bringen oft nur indoor -Aufnahmen in Bereichen, in die bestenfalls akkreditierte Presseleute mit redaktioneller Vorbereitung vom Verlag Zugang bekommen, spannende Motive und Inhalte mit Geschichten.
 
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