argus-c3 schrieb:
In jedem Fall bin ich kein Marken-Missionar. Das Vollformat, was ich um die anderen Formate nicht unnötig abzuwerten, meistens mittlerweile mit 24x36 Format bezeichne, ist in der reinen Bildqualität insgesamt auch unschlagbar.
Ob es nun eine Marke ist oder ein Sensorformat, dass z. Z. nur ein Hersteller im Sortiment hat, spielt ja nun keine große Rolle. Dass das Vollformat generell unschlagbar wäre, ist schlichtweg falsch.
argus-c3 schrieb:
Das war analog so, großes Format schlägt kleinere, digital ist es genauso. Wer das nicht glaubt, sorry - warum gibt es denn ISO 3200-13 MP heute schon bei Vollformat und sogar 16 MP, während die allergrößten Crop-Sensoren 12 MP haben und bei > 1000 ISO abfallen?
Die 5D ist die erste Vollformat-DSLR, die bei hohen Empfindlichkeiten besonders gut ist. Nach übereinstimmenden Berichten waren von den bisher 7 Vollformat-DSLR 4 grottenschlecht ab ISO 200, allerspätestens ab ISO 400, 2 ragten weder nach oben noch nach unten aus ihren zeitgenössischen Konkurrenten heraus. Dass die 5D ihre Rauschfreiheit zu einem erheblichen Teil interner Nachbearbeitung verdankt, ist auch nachgewiesen. Solange diese Nachbearbeitung einwandfrei funktioniert und die Ergebnisse diesem Verfahren recht geben, ist dagegen auch nix zu sagen. Es wäre daher naheliegender, nicht von einer Überlegenheit des Vollformats zu sprechen und dabei unzulässig zu verallgemeinern, sondern die 5D mit ihren konkreten Vorzügen beim Namen zu nennen.
Da die Pixeldichte durch den jeweiligen Stand der Technik begrenzt sind, kann es nicht verwundern, dass hohe MP-Anzahlen zuerst in Sensoren größeren Formats angewendet werden. In der Realität bleibt davon aber z. Z. nicht viel übrig, die 16 MP der 1DsII kommen aufgrund des starken AA-Filters nur begrenzt zur Geltung. Der reale Vorteil gegenüber den 12 MP bei DX-Format entspricht nicht dem Verhältnis der MP-Zahlen.
argus-c3 schrieb:
Große Chipfläche wird immer ihre ganz eigenen Vorzüge bieten. Es gibt handfeste physikalische Gründe dafür. Wenn man diese Vorzüge nicht braucht, weil eine kleine Fläche absolut gesehen auch sehr gute Qualität ergibt, ist es doch gut.
Was wirklich bleibt, ist eine theoretisch geringere Anfälligkeit bezüglich des Rauschens, was so aber nur für die 5D zutrifft; außerdem etwas geringere Ansprüche an die Optiken, was aber keine Rolle spielt, solange für den Crop-Sensor ausreichend gute Objektive zur Verfügung stehen. Mehr ist es nicht, alles andere ist Legende.
argus-c3 schrieb:
Unabhängig von irgendeinem Markennamen ist mir aber dann trotzdem eine Strategie lieber, wo es beide Chipgrößen zu kaufen gibt und nicht wo man 95% der Objektivpalette für die große Fläche gerechnet zu kaufen bekommt, aber der Hersteller dem Kunden einredet, daß jetzt nur noch ausschließlich die kleine Chipgröße angesagt ist.
Wir könnten hier wesentlich besser diskutieren, wenn Du nicht immer so maßlos übertreiben würdest, damit es Dir ins Konzept passt. Es spielt keine Rolle, für welchen Bildkreis ein Objektiv konstruiert wurde, solange es für das jeweilige Aufnahmeformat ausreichende Leistung bringt. Das ist nachweislich auch für etliche Kleinbildobjektive am DX-Format der Fall.
argus-c3 schrieb:
Das habe ich so nicht gesagt. Die Bildqualität muß man beim D200-Kauf nicht abschreiben. Sie ist trotzdem, nach absoluten Maßstäben, sehr hoch. Man hat sozusagen die Wahl zwischen 90% und 95%. Solche kleinen Unterschiede sind vorhanden und es ist doch Blödsinn, sie wegzudiskutieren. Die D200 hat das gar nicht nötig, daß man ihre wenigen Nachteile im direkten Vergleich zu wenigen anderen Kameras ständig wegzudiskutieren braucht.
Deine Aussage war absolut und nicht auf die D200 beschränkt, obwohl es hier eigentlich um die D200 gehen sollte. Für die D200 ist ein kleiner Unterschied gegenüber der 5D nicht zu leugnen. Du nimmst dabei aber immer auch ganz gern die D2X in Sippenhaft, und das ist unzulässig. Dass bis ISO 400 die 5D einen Vorteil hätte, konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Da sind auch Diskussionen um 90 oder 95% unangebracht.
Eigentlich sollte es ja hier um die D200 und die FAZ gehen. Solche Berichte außerhalb der lückenlosen Berichterstattung im praktisch themenfremden Umfeld sind nie wirklich objektiv, egal um was es geht. Da sollen Leute angesprochen werden, die sich bisher gar nicht mit DSLRs befasst haben. Wenn in diesem Zusammenhang falsche Aussagen gemacht werden (z. B. was das Rauschen im Vergleich zur 5D betrifft), ist das schon ärgerlich, weil diese falschen Aussagen oft unkorrigiert bleiben, solange sich der Interessent darauf verlässt und sich nicht selbst um Details kümmert. Da man vernünftigerweise solche Berichte aber mit erheblichen Vorbehalten liest (würde mir auch so gehen, wenn da ein neues Spitzenmodell einer Nähmaschine vorgestellt würde), ist das alles nicht so dramatisch.