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Faszinierendes Brasilien - viel mehr als Samba und Caipirinha

Hi Stefan,

...

Die Leoparden hast Du auch fein erwischt. Jagdszenen sind zwar nicht so meins, aber für viele FotografInnen sind das ja ja Highlights ihrer Fototouren. Insofern kann ich da wenig zu sagen, freue mich aber für Dich.
Das die Tiere Namen haben und somit einen Erkennungswert, zeigt ja, dass sich die Ranger intensiv um die Jaguare und ihren Erhalt zu kümmern scheinen....

...
Dann komme ich doch schneller wieder auf die Jaguare zurück als gedacht...

Zunächst mal zum Thema Namen:
Es scheint ja irgendwie eine menschliche Neigung zu sein, allem, was man individuell wiedererkennt, Namen zu geben. Das ist nicht nur im Pantanal so, auch anderswo werden eindeutig erkennbare Indivduen "getauft". Ich kenne sogar jemanden, der "seine" Haubenlerche Helmut genannt hat... ;)(nein, nicht hier in Berlin)
Spaß beiseite.

Im Zuge der Feldforschung ist man offensichtlich drauf gekommen, dass die Fellzeichnung auf der Stirn (vermutlich nicht nur die, aber darauf hat man sich eben konzentriert) so individuell wie ein FIngerabdruck ist.
Die Jaguare haben da eben ihre Reviere, werden dort regelmäßig angetroffen und könnten entweder als irgendeine Nummer bezeichnet werden oder eben mit Namen.
Könnte mir vorstellen, dass es auch gegenüber den Touristen irgendwie besser klingt, wenn man sagt, wir schauen mal, ob Patricia da ist, als wenn man sagt, wir schauen ob wir XH567-D0 oder sowas finden.

Da man sich da im Revier der Katzen bewegt, kann man eben Jaguare in allen möglichen Lebenssituationen antreffen. Wanderungen, Ruhephasen, mit Jungen, bei Streitigkeiten untereinander oder eben auch bei der Jagd. So leben die halt und es ist interessant, sie dabei beobachten zu können. Die Szene, in der Baguá den Kaiman gefangen hat, hat sich ungeplant direkt neben unserem Boot abgespielt. Sowas nimmt man natürlich mit.
Es gibt aber auch deutlich innigere Szenen, etwa zwischen Mutter und Jungtieren, so wie die folgende, die eine Art Begrüßung darstellt, nachdem der Kleine kurzfristig verloren gegangen war, diese Dame müsste Oxum sein.
Also, für Dich etwas kuscheligeres... :)

18.
Jaguar / Jaguar / Panthera onca / Onca pintada by Stefan Schlegl, auf Flickr
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Stefan,
...
Weisst Du in etwas, wieviele Exemplare im Pantanal noch gibt und haben sie auch regelmäßig andere Jagdgebiete, bzw. Beutetiere im eher unzulänglichen Dschungel?

Ich freue mich auf weitere Fotos und Berichte!
Zunächst mal ist das Pantanal ziemlich groß. In etwa halb so groß wie Deutschland.
Es gilt als das Gebiet mit der größten Jaguar-Dichte.
Leider habe ich auf die Schnelle nichts über die Bestandsentwicklung der Jaguare in den letzten Jahren/Jahrzehnten gefunden und meinen Guide hab ich leider nicht mehr kontaktieren können, aber als ich in den 90ern da war, war im Prinzip nicht daran zu denken, Jaguare zu Gesicht zu bekommen. Das hat sich geändert, Jaguare sind inzwischen sehr regelmäßig zu sehen. Zumindest zu den Zeiten, in denen die Touren angeboten werden. Die Touren liegen in der dortigen Trockenzeit, in der die Tiere die Wasseradern und -löcher aufsuchen, dort trinken, sich dorthin zurückziehen müssen, wie z.B. die Kaimane oder eben dort jagen. Dies wird bei den Safaris halt ausgenutzt.
Wie die Situation in der Überschwemmungszeit ist, kann ich nicht sagen.

Im Übrigen ist das Pantanal kein tropischer Regenwald oder Dschungel, sonder ein Schwemm- oder Feuchtgebiet mit durchaus vielen offenen Flächen.

Ich meine mich daran zu erinnern, dass unser Guide eine Zahl von ungefähr 4000 Jaguaren genannt hat, die im Pantanal leben, im Internet habe ich was von 4000-7000 Individuen gefunden. Ob die alle individuell bekannt sind, kann ich nicht sagen, diejenigen, die ihre Reviere entlang der Flussläufe haben, und dort regelmäßig gesehen werden, schon.
Interessant: Wie bei Leoparden auch, gibt es bei Jaguaren schwarze Tiere (Melanismus), im Pantanal kommen die aber nicht vor.

Die Population der Jaguare im Pantanal scheint sich in den letzten Jahren stabilisiert zu haben. Beute ist in Form von Wasserschweinen und Kaimanen ausreichend vorhanden, bejagt werden sie nicht mehr, wenngleich Wilderei immer noch ein Thema ist und so kann man mit bissl Glück Mütter mit Nachwuchs beobachten:
Zur Mutter hier existieren zwei Namen (frag mich bitte nicht warum), nämlich Amber oder auch Medrosa, der Sohnemann heißt Pantaneiro.

19.
Jaguar / Jaguar / Panthera onca / Onca pintada by Stefan Schlegl, auf Flickr
 
Zuletzt bearbeitet:
Super schöne Fotos
 
Hi Stefan,

...
In den letzten 2 Jahren haben sich ja die Umweltbedingungen durch den Menschen und den Klimawandel extrem verändert und verschlechtert. Insofern eine gute Nachricht.
...
Besten Dank Euch für Interesse und Kommentare!

Dann möchte ich noch kurz auf das obige Zitat eingehen.
Das Thema Klimawandel ging ja in den letzten Jahren rauf und runter, ebenso die Nachrichten, dass Brasilien brennt. Das gilt nicht nur für den Regenwald, das gilt leider auch für das Pananal. Brände sind da grunsätzlich nix Ungewöhnliches, aber in Verbindung mit ausbleibendem Regen und in der Heftigkeit der letzten Jahre dann eben doch. Auch während meiner Zeit konnte man die unmittelbaren Auswirkungen (starke Rauchentwicklung, Brandgeruch) feststellen oder die Folgen von länger zurückliegenden Bränden (verbrannte Fläche).
Die Brände werden weitestgehend durch Menschen verursacht. Entweder absichtlich oder durch z.B. weggeworfene Dosen, Flaschen o.ä.

Darunter leidet natürlich auch die Tierwelt.

Der nächte Jaguar ist Ousado.
Ousada hat sich bei einem der letrzten Brände, muss wohl 2021 oder 2022 gewesen sein, schwere Brandverletzungen an den Pfoten zugezogen. Er konnte aber gefunden werden und wurde dann lange intensiv behandelt und wieder aufgepäppelt und konnte später wieder in die Freiheit entlassen werden. Davor wurde ihm ein Halsband verpasst. Bei dem aber inzwischen der Akku leer ist und es funkt nicht mehr...
Er hat sich offensichtlich gut erholt, ist ein guter Kaiman-Jäger und kann wieder selbstständig leben. Ein schöner Erfolg für die brasilianischen Veterinäre und Biologen.

Bild 20 zeigt Ousado nach erfolgreicher Jagd, Bild 21 zeigt ebenfalls Ousado und vermittelt ein bißchen, wie man sich die Situation und die Distanzen zu den Tieren vorstellen kann.

20.
Jaguar / Jaguar / Panthera onca / Onca pintada by Stefan Schlegl, auf Flickr

21.
Jaguar / Jaguar / Panthera onca / Onca pintada by Stefan Schlegl, auf Flickr
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke!

Dann möchte ich noch ein Bild vom Riesenotter zeigen.
Der Riesenotter war früher im gesamten tropischen Südamerika verbreitet, also von Venezuela bis zum nördlichen Argentinien. Heute ist die Population auf isolierte Restbestände zusammengeschrumpft. Er wird auf der Roten Liste der IUNC als "stark gefährdet" gelistet, Hauptgrund ist die Bedrohung seines Lebensraumes.
22.
Riesenotter / Giant Otter / Pteronura brasiliensis / Ariranha by Stefan Schlegl, auf Flickr
 
Klasse.
Würde mich freuen wenn noch mehr kommt.

Bei den Jaguaren hattest Du ja unglaublich viel Glück. Sehr klasse!
Die Hyazintharas gefallen mir aber (fast) genauso gut. Wunderschön!
 
Klasse.
Würde mich freuen wenn noch mehr kommt.

Bei den Jaguaren hattest Du ja unglaublich viel Glück. Sehr klasse!
Die Hyazintharas gefallen mir aber (fast) genauso gut. Wunderschön!


Danke Euch beiden!

Die Sichtung von Jaguaren ist im Pantanal eigentlich kein Glück mehr, Joe. An sechs Tagen Tour haben wir jeden Tag welche gesehen. Nach Aussagen der brasilianischen Reiseleitung gab es in den letzten Jahren auch keine Touren ohne Sichtung, Klar natürlich, dass nicht bei jeder Sichtung beeindruckende Fotos rausspringen. Es gab auch SIchtungen, da hat sich der Jaguar auch recht schnell verzogen und ich habe auch schon Bilder gesehen, von denen ich heute ach immer noch träumen würde, obwohl ich wirklich sehr zurfrieden mit der Reise war.

Ich gebe Dir recht, der Hyazinthara ist ein wunderbarer Vogel, auch ein Grund, warum ich unbedingt nochmal ins Pantanal wollte. Er stand auf meiner Liste auf Platz zwei, knapp hinter dem Jaguar...

Der Hyazinthara ist im Gegensatz zum Jaguar etwas einfacher zu finden, denn man muss ihn eigentlich gar nicht suchen.
Das liegt daran, dass die Vögel sich nur von den Früchten von wenigen nur dort vorkommender Palmenarten ernährt. Auf der Lodge, die uns als Basis für die Ausflüge diente, hat man diese Palmarten gepflanzt. Die sind inzwischen groß und tragen ausreichend Früchte, so dass man die Aras dort fast ganztägig vor seinem Hotelzimmer beobachten kann. Sie sind dort auch nicht besonders scheu, nur sitzen sie leider oftmals recht hoch in den Bäumen. Dennoch: man hat sie vor der Haustür. Klar, auch unterwegs haben wir welche gesehen, aber große Suchtouren muss man deretwegen nicht machen.
Wie alle Papageien leben sie gesellig, auf der Lodge kamen sie in Familienverbänden von mehreren Tieren vor.

25.
Hyazintara / Hyacinth macaw / Anodorhynchus hyacinthinus / Arara azul grande by Stefan Schlegl, auf Flickr

26.
Hyazintara / Hyacinth macaw / Anodorhynchus hyacinthinus / Arara azul grande by Stefan Schlegl, auf Flickr
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann möchte ich zum Abschluss meiner Top-Five-Liste, die ja eigenlich nur eine Top-Four-Liste geworden ist, noch den
Riesentukan / Ramphastos toco
zeigen.
Ein wunderschöner Vogel und durchaus häufig im Pantanal zu sehen. U.a. aus dem gleichen Grund wie auch der Hyazinthara: der Tukan kommt an die Futterstellen in den Lodges... aber unabhängig davon kann man ihn auch unterwegs in der Wildnis antreffen.

27.
Riesentukan / Toco Toucan / Ramphastos toco / Tucano-toco by Stefan Schlegl, auf Flickr
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, Marlene!

Der Riesentukan wird bis zu 62cm groß, ist einer der großen Vertreter der Tukanfamilie und aufgrund seiner großen, leuchtenden Schnabels eigentlich unverwechselbar.
Er hat ein relativ großes Verbreitungsgebiet und war in Brasilien auch in urbanen Gegenden zu beabachten.
So nett und hübsch erauch ist, ist es doch eine Art die den Hyazintharas auch mal die Bruthöhlen ausraubt und sich deren Eier klaut.

Der hier saß in einem Busch unmittelbar vor meiner Unterkunft und hat den Schatten genossen:

28.
Riesentukan / Toco Toucan / Ramphastos toco / Tucano-toco by Stefan Schlegl, auf Flickr
 
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