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Farbmanagement - Verständnisfragen

Gast_285183

Guest
Hallo Leute,
ich habe mich eine Weile mit dem Farbmanagement beschäftigt und jetzt mal ein paar Verständnisfragen:

Ich habe den NEC PA241W Monitor, der ja einen sRGB und einen AdobeRGB Modus hat. Nun möchte ich ein Raw für Web und Print mit Lightroom bearbeiten.

Das Bild fürs Web bearbeite ich im sRGB Modus um sehen zu können wie das Bild später an einem fremden sRGB Monitor aussieht. Anschließend exportiere ich es als sRGB.
Würde ich es im aRGB oder Full Modus bearbeiten würde das Raw schon vor der Bearbeitung "bunter" wirken weshalb ich die Sättigung nicht so stark erhöhen würde. Wenn ich das Bild dann aber als sRGB Jpeg exporitere, wäre ich bei der Betrachtung an einem billigen sRGB Monitor enttäuscht von den flauen Farben.

Sehe ich das also richtig, dass man ein Bild fürs Web am besten im sRGB Modus bearbeitet weil man dann während der Bearbeitung sieht wie das Bild später auf einem fremden sRGB Monitor aussieht.
Umgekehrt bearbeite ich ein Bild für den Druck im aRGB Modus damit ich auch alle Farben sehe die das Bild nach dem Export als aRGB Jpeg hat.

Stimmt das alles so, oder mache ich irgendwo einen Denkfehler?

Grüße,
Fotobezze
 
Zuletzt bearbeitet:
Für den Druck arbeitest du mit dem Softproof Profil deiner Druckerei, da gibt es für fast jeden Papiertyp ein eigenes und das ist dann von Druckerei zu Druckerei auch meist unterschiedlich.

PS: idealerweise stellt dir die Druckerei die PSD`s in richtiger Größe, mit Beschnittmarken und Profilen bereits zur Verfügung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Macht ein softproof im sRGB Modus oder bei einem reinen sRGB Monitor überhaupt Sinn? Die Druckerei, z.B. Saal kann ja mehr Farben drucken als sRGB darstellen kann...
 
Ich frage mal anders:
Wie geht ihr vor, wenn ihr einen Monitor mit erweitertem Farbraum habt und ein Raw fürs Web (Jpeg, sRGB) bearbeiten wollt?
 
Grundsätzlich sollte man immer solange wie möglich im eigentlichen Farbraum bleiben, denn jede Konvertierung "verschlimm-bessert" das Ergebnis nur.

Auch möchtest du dir ja die Möglichkeiten offenhalten schnell ein aRGB Bild zu haben, falls dafür Bedarf besteht und dann nicht neu anfangen ein Bild zu bearbeiten, daher eigentlich immer zum Schluß konvertieren.

Solltest du aber viel mehr fürs Web machen als alles andere, dann kannst du dir eigentlich das ganze Thema aRGB sparen; sRGB ist nun einfach "Basis" und selbst da haben noch viele Monitore wirklich Probleme den gesamten Farbraum verbindlich abzudecken. Farbmanagement hört sich toll an, aber gefühlte 85% der Internernutzer können damit soviel anfangen, wie mit e=mc² -> irgendwann mal gehört was es aber genau ist; keinen Schimmer.

Liegt der Schwerpunkt nicht beim Web ist die Frage; Ausbelichtung oder aber Druck?
Im Offsetdruck haben wir klassisch 4 Farben: CMYK, bei FineartPrints einige mehr je nach Drucker. Wie der Name schon sagt: die Finearts können durchaus einiges mehr darstellen, für einen klassischen Offsetdruck legt man in der Regel nicht soviel Qualität an.

Wichtig ist einfach für den Druck, das man es hinbekommt wirklich zu wissen wie die Farben jeweils auf dem Papier aussehen, das ist nämlich von Papier zu Papier unterschiedlich, dazu kommt dann noch das gewählte Druckverfahren: aber die meisten begnügen sich an der Stelle beim Offsetdruck mit sRGB.

http://www.eci.org/doku.php?id=de:colorstandards:offset ein durchaus informativer Artikel bzw. gut um etwas nachzulesen.
 
Ausbelichtung oder aber Druck?

Wenn ich Druck schreibe meine ich eigentlich Ausbelichtung. Ich lasse meine Bilder ausschließlich bei Saal Digital ausbelichten.

Aber wie sieht denn der optimale Workflow vom Raw zum sRGB Jpeg fürs Web aus? Ist es sinnvoll ein Raw in Lightroom im Full Color Modus des Monitors zu entwickeln (schließlich verwendet Lightroom ja den ProPhoto Farbraum) und dann als sRGB Jpeg fürs Web zu exportieren?
Und komme ich da zu einem anderen Ergebnis als wenn ich dasselbe Raw mit einem reinen sRGB Monitor bzw. dem sRGB Modus in Lightroom bearbeite und dann als sRGB Jpeg exportiere?

Ich frage mich einfach ob ein reiner sRGB Monitor bzw. der sRGB Modus bessere sRGB Jpegs liefert.

Ein Beispiel: Ich habe eine Blumenwiese fotografiert (mit Farben die sRGB nicht darstellen) kann und betrachte das RAW im Full Color Modus. Die Farben sind schön bunt sodass ich eigentlich an der Sättigung nicht weiter drehen muss. Nun exportiere ich das Bild als sRGB Jpeg fürs Internet und muss feststellen, dass die Blumenwiese an einem Laptop gar nicht mehr so schön bunt ist wie am NEC. Hätte ich die Blumenwiese gleich an einem sRGB Monitor oder im sRGB Modus des NEC bearbeitet, hätte ich die Sättigung erhöht und dadurch im Endeffekt ein besseres sRGB Jpeg bekommen.

Versteht ihr was ich meine?
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

etwas polemisch: Nehmen wir an, du möchtest ein Schwarzweißbild erzeugen. Würdest du dann in Betracht ziehen, deinen Bildschirm auf Graustufen umzuschalten?

Aber wie sieht denn der optimale Workflow vom Raw zum sRGB Jpeg fürs Web aus? Ist es sinnvoll ein Raw in Lightroom im Full Color Modus des Monitors zu entwickeln (schließlich verwendet Lightroom ja den ProPhoto Farbraum) und dann als sRGB Jpeg fürs Web zu exportieren?
Und komme ich da zu einem anderen Ergebnis als wenn ich dasselbe Raw mit einem reinen sRGB Monitor bzw. dem sRGB Modus in Lightroom bearbeite und dann als sRGB Jpeg exportiere?

Ich frage mich einfach ob ein reiner sRGB Monitor bzw. der sRGB Modus bessere sRGB Jpegs liefert.

Genau diese Umschalterei soll dir das Farbmanagementsystem (CMM) unter anderem ja abnehmen. Lightrooms CMM verrechnet in Echtzeit die gerenderten Bildinformationen mit dem Bildschirmprofil. In welchen Farbraum du dann am Schluss exportierst/konvertierst ist egal; bei RAW besonders, da RAWs keinen Farbraum haben und nur der Arbeitsfarbraum des RAW-Entwicklers „zählt“.

Hauptsache, das CMM kennt die Fähigkeiten deines Bildschirms. Was heißt, dass er sauber profiliert wurde und ein eigenes Bildschirmprofil vorhanden ist.

Um zu testen, ob das Bild für Web (also konvertiert in den sRGB-Farbraum) von den Farben her grob passt machst du entweder einen Softproof – gibt ein Plugin für Lightroom, Photoshop und Konsorten können das eh – oder exportierst das Bild in sRGB und prüfst direkt im Browser nach. Für Web kannst du dir den Aufwand jedoch sparen; wie Eric Son schon sagte rennt der allergrößte Teil der Web-Nutzer ohne profilierte Bildschirme oder auch nur einer Ahnung, was denn sRGB/Adobe RGB/ProPhoto RGB sein sollen durchs Netz. Oder surfen an viel zu hellen/dunklen/kühlen/warmen Bildschirmen, auf einem Pad, am Handy, mit Browsern ohne Farbmanagement usw. Entsprechend wichtig ist es, dass das Bild auch ohne exakte Farbwiedergabe oder Tonwerte „funktioniert“, was dann wiederum wenig mit Technik und mehr mit Bildgestaltung zu tun hat.

Fürs Ausbelichten hältst du dich an die Profile von Saal. Wieder entweder als Softproof-Profil im Lightroom-Plugin oder nach dem Export / vor dem Versenden als Softproof in deiner Bildbearbeitung oder im besseren Bildbetrachter.

Cheerio,
-Sascha

Nachtrag: Die Farbraumemulation deines NEC ist für diese Klasse wirklich gut gelungen. Sinnvoll eingesetzt wird sie jedoch dann, wenn du vorwiegend mit unprofilierten Inhalten zu tun hast (die meisten Computerspiele und Filmdaten) oder in sRGB und ähnlichen Farbräumen arbeiten musst. Aus dem letzten Grund haben die besseren DCC-Bildschirme z.B. von Eizo, NEC oder Quato seit Jahren eine Farbraumemulation, z.B. fürs DVD-Mastering.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde in diesem Fall ganz auf AdobeRGB verzichten und auch für die Ausbelichtung sRGB nehmen. Die Unterschiede zu AdobeRGB sind in der Ausbelichtung so gering und so selten überhaupt zu sehen, dass der doppelte Aufwand einfach nicht lohnt.

Der Farbraum von Saal ist insgesamt viel kleiner als sRGB; nur an ein paar Ecken ragt er über sRGB hinaus. Man muss schon sehr lang suchen, um Motive zu finden, bei denen AdobeRGB auch im Print noch einen Vorteil gegenüber sRGB hat. Ich hatte selber in meinem Archiv kein einziges Bild gefunden, an dem sich der Unterschied sichtbar machen lässt; ein Leser meiner Internetseite hat mir dann freundlicherweise eines zur Verfügung gestellt (siehe Link weiter unten). In der übrigen Zeit ist eine Bearbeitung in AdobeRGB eher frustrierend, weil die meisten AdobeRGB-Farben eben nicht gedruckt werden können und dann der Unterschied zwischen Monitor und Papierbild umso krasser ausfällt.

Ich habe auf dieser Seite ein paar Beispiele zusammengestellt - mit dem Ergebnis, dass AdobeRGB im Hinblick auf Ausbelichtung nicht lohnt.
Die Arbeit in AdobeRGB lohnt erst, wenn man ein Ausgabemedium hat, dessen Farbraum deutlich über sRGB hinaus geht, z. B. einen guten Präsentationsmonitor oder -beamer mit erweitertem Farbraum.
 
Erst mal vielen Dank euch allen für die Aufklärung.
Ihr fragt euch bestimmt, warum ich diese Überlegungen anstelle, aber es ist so:
Ich habe mir den Monitor vor nicht ganz 3 Monaten gekauft ohne wirklich über den Nutzen des erweiterten Farbraums nachzudenken. Eigentlich wollte ich nie soviel ausgeben aber ihr wisst ja wie das ist mit dem "Haben Wollen", wenn man erstmal festgestellt hat was der Markt so bietet. Mitlerweile bin ich an dem Punkt wo ich frage, was mir ein adobeRGB fähiger Monitor heute und auch die nächsten Jahre bringen soll. So wie ich das sehe, ist "beiti" da ähnlicher Meinung. Dazu kommt, dass ich mich mit dem matten IPS Panel bis heute nicht wirklich anfreunden konnte.
Ich spiele also ernsthaft mit dem Gedanken, das gute Stück wieder zu verkaufen solange es noch in einwandfreiem, praktisch neuwertigem Zustand ist. Ich würde mir dann einen reinen sRGB Monitor kaufen mit PVA Panel, etwa den EIZO EV2333. Hochwertig sollte er nämlich schon sein. Dann wäre auch wieder etwas Geld da, beispielsweise für eine lägst überfällige Ablösung des Canon 18-55 IS Objektivs oder einen kleinen Foto-Urlaub.

Was würdet ihr an meiner Stelle machen? Falls ihr anderer Meinung seid, dürft ihr jetzt auch gerne auf mich einprügeln ;)

Und wie glaubt ihr, wird sich der Markt bzw. der Bedarf an erweitertem Farbraum im Amateurbereich (denn etwas anderes bin ich einfach nicht) die nächsten 5 Jahre entwickeln? Ist es wahrscheinlich, dass mir die Nutzung des adobeRGB Farbraums die nächsten Jahre ungeahnte Vorteile verschaffen könnte? Was ist realistisch?
Klar, mit einem Wide Gamut Monitor bin ich auf jeden Fall für die Zukunft gerüstet, aber wo genau könnten dessen Vorzüge in 5 Jahren gegenüber heute liegen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke nicht, dass der erweiterte Farbraum im typischen Hobby-Workflow jetzt oder in den nächsten fünf Jahren viel bringt. Aber Fakt ist nun mal, dass heute fast alle für Bildbearbeitung tauglichen Monitore einen erweiterten Farbraum haben und man ihn "mitkaufen" muss. Solange man ihn abschalten kann, sehe ich darin auch kein Manko: Einfach auf sRGB-Modus zurückschalten, in diesem Modus kalibrieren/profilieren und dann schnell vergessen, dass der Monitor auch anders könnte. ;) So würde ich es machen, wenn ich heute einen neuen Monitor kaufen müsste.
 
Moin moin,

Mitlerweile bin ich an dem Punkt wo ich frage, was mir ein adobeRGB fähiger Monitor heute und auch die nächsten Jahre bringen soll. So wie ich das sehe, ist "beiti" da ähnlicher Meinung. Dazu kommt, dass ich mich mit dem matten IPS Panel bis heute nicht wirklich anfreunden konnte.

Gute Bildschirme ohne erweitertem Farbraum sterben langsam aus, leider. Seit ich nicht mehr am Rechner spiele oder Filme anschaue ist es mir recht egal, aber z.Z. wären viele Leute wirklich besser mit einem möglichst gut „auf sRGB“ abgestimmten Gerät bedient. Jedenfalls erspart man sich dann die Diskussionen, dass der Bildschirm nicht „******e“ ist, nur weil er in 90 % der typischen Anwender-Situationen (Web, Spiele, etwas Office) überstrahlte, nukleare Farben liefert. ;)

Ich denke, meine Meinung zur Frage des Bildschirmwechsels dürfte nach diesem Absatz klar sein … Wenn der Eizo das bietet, was du abseits von Bildbearbeitung benötigst, greif zu.

Und wie glaubt ihr, wird sich der Markt bzw. der Bedarf an erweitertem Farbraum im Amateurbereich (denn etwas anderes bin ich einfach nicht) die nächsten 5 Jahre entwickeln? Ist es wahrscheinlich, dass mir die Nutzung des adobeRGB Farbraums die nächsten Jahre ungeahnte Vorteile verschaffen könnte? Was ist realistisch?
Klar, mit einem Wide Gamut Monitor bin ich auf jeden Fall für die Zukunft gerüstet, aber wo genau könnten dessen Vorzüge in 5 Jahren gegenüber heute liegen?

Die meisten modernen LCD-Fernseher haben einen (mehr oder weniger stark) erweiterten Farbraum. Es ist sehr schwierig, im PC-Bereich noch einen ordentlichen sRGB-Bildschirm zu bekommen; selbst Notebooks kommen heute standardmäßig mit Wide-Color-Gamut, die Smartphones gehen auch in die Richtung. Entsprechend werden reine sRGB-Geräte in nicht zu ferner Zukunft im RGB-Bereich die Exoten sein.

Ob allerdings erweiterte Farbräume für Bilder und Video viel bringen? Beiti hat sich die Mühe gemacht und eine gute Liste von Beispielen zusammengefügt. Persönlich denke ich, dass man im „Consumer“-Umfeld zumindest die nächsten Jahre mit sRGB-ähnlicher Gerätschaft besser fährt, auch wenn die Anzahl an WCG-Geräten hochschnellt. Einfach, weil das Mehr an Farbraum digital nur bei wenigen Motivsituationen wirklich deutlich etwas bringt und man sich dafür gegebenenfalls Gehampel mit Farbmanagement und unprofilierten Inhalten aufhalst. Ein Bildschirm hält auch nicht ewig; entsprechend würde ich meine Kaufentscheidung nicht vom Farbraum abhängig machen, so lange ich nicht zertifiziert für Print proofen muss.

Da ich den genannten Eizo nicht kenne mag ich keine Kaufempfehlung geben. Da wäre z.B. prad.de wohl die bessere Anlaufstelle. Aber persönlich: Müsste ich heute privat einen neuen Bildschirm kaufen und ich hätte die Wahl zwischen qualitativ-äquivalenten Geräten mit oder ohne erweitertem Farbraum, ich würde den „sRGB-Bildschirm“ wählen.

Cheerio,
-Sascha
 
Aber Fakt ist nun mal, dass heute fast alle für Bildbearbeitung tauglichen Monitore einen erweiterten Farbraum haben und man ihn "mitkaufen" muss.

Der Eizo EV2333 wäre hier ja eine Ausnahme. Er stellt ausschließlich sRGB dar Was hältst du von dem? Leider finde ich nirgends eine Angabe wieviel bit Farbwiederfabe er bietet.

Und nochmal vielen Dank euch allen für die Hilfe. Die Entscheidung könnt ihr mir leider nicht abnehmen...

Aber eine Frage müsst ihr mir noch beantworten: Wenn ich den NEC behalte und meine RAW Fotos mit Lightroom entwickeln und anschließend einmal für mich in aRGB und einmal fürs Web in sRGB konvertieren möchte, genügt dann ein Workflow im Full Color Modus des Monitors mit anschließendem Export in aRGB- und sRGB-Jpeg oder sollte ich das Raw fürs Web-Jpeg besser noch einmal im sRGB-Modus bearbeiten?
 
oder sollte ich das Raw fürs Web-Jpeg besser noch einmal im sRGB-Modus bearbeiten?
Viel bringen wird das nicht. Soweit die Farben auch in sRGB vorkommen, erfolgt die Angleichung automatisch (das ist das Wesen von Farbmanagement). Und dort, wo die Farben über sRGB hinausgehen, kannst Du sie durch weitere Bearbeitung nicht wieder herzaubern.

Der Eizo EV2333 wäre hier ja eine Ausnahme. Er stellt ausschließlich sRGB dar Was hältst du von dem?
Den kenne ich nicht und finde auch keine gescheiten Informationen dazu.
 
Der Eizo EV2333 wäre hier ja eine Ausnahme. Er stellt ausschließlich sRGB dar Was hältst du von dem? Leider finde ich nirgends eine Angabe wieviel bit Farbwiederfabe er bietet.

Da ich mir momentan unsicher bin, was genau du meinst:
Er nimmt von der Grafikkarte kommend 8-bit Farbtiefe an (dein PA241 kann auch 10-bit sofern die Grafikkarte dazu in der Lage ist), und er verfügt über eine 10-bit LUT Präzision (dein PA241 liegt hier bei 14-bit, intern rechnet er sogar in 16-bit).

Wenn ich den NEC behalte und meine RAW Fotos mit Lightroom entwickeln und anschließend einmal für mich in aRGB und einmal fürs Web in sRGB konvertieren möchte, genügt dann ein Workflow im Full Color Modus des Monitors mit anschließendem Export in aRGB- und sRGB-Jpeg oder sollte ich das Raw fürs Web-Jpeg besser noch einmal im sRGB-Modus bearbeiten?

Die ersten Sätze sind korrekt.
Du arbeitest erst einmal mit den maximalen Bilddaten, bearbeitest sie nach und hältst trotz Nachbearbeitung immer noch mehr Bilddaten (zur korrekten Konvertierung z.B. auf sRGB) in der Hand, als wenn du sofort auf sRGB reduzieren würdest.

Oder vereinfacht ausgedrückt:
Am kalibrierten NEC:
Rohdaten -Nachbearbeitung -Konvertierung auf sRGB = 100% sRGB Ergebnis.
Im Zweifel ist das Bild in seinem sRGB Modus überprüfbar, der im Übrigen sRGB zu 100% abdeckt. -Im Gegensatz zu reinen sRGB Monitoren die in der Regel nahezu(!) sRGB abdecken...
Der EV2333 deckt z.B. maximal 98% sRGB ab...

Somit sieht die Rechnung am Eizo EV2333 wie folgt aus:
Rohdaten -Konvertierung auf sRGB = 98% sRGB - Nachbearbeitung = Ergebnis.
 
Im Gegensatz zu reinen sRGB Monitoren die in der Regel nahezu(!) sRGB abdecken...
Der EV2333 deckt z.B. maximal 98% sRGB ab...

Sehe ich das richtig, dass der Eizo EV2333 damit in etwa gleich viel leistet (was die Farbdarstellung angeht) wie ein iMac, der sRGB ja auch nicht 100% abdeckt? Mit dem Unterschied natürlich, dass der Eizo ein professionelles mattes Display hat.
 
Farbraum-Abdeckung ist nicht alles. Meine beiden Eizos z. B. decken auch sRGB an manchen Stellen nicht ganz ab und gehen woanders etwas über sRGB hinaus. Aber für Anwendungsprogramme ohne Farbmanagement (in meinem Fall z. B. Videoschnitt) sind sie immer noch nah genug am Standard. Ob eine exaktere Deckung großen Sinn hätte, bezweifle ich; spätestens mit Alterung des Monitors driftet man sowieso wieder ein bisschen ab.
Dass man perfekte Zuordnung der Farben erst mit Farbmanagement bekommt, dürfte inzwischen bekannt sein. Und da spielen ein paar Prozent unter 100 erst recht keine Rolle (in der Theorie schon, aber in der Praxis nicht).

Den Eizo EV2333 kenne ich nicht. Wenn ich seine Leistung kritisch hinterfragen müsste, dann würde ich mich weniger um die Farbraum-Deckung kümmern als um die Frage der Blickwinkel-Stabilität, die Gleichmäßigkeit übers Bildfeld hinweg (eine Schwäche aller "billigen" Monitore) und um die verlustarme Kalibrierbarkeit (Bittiefe der internen LUT).
 
Den Eizo EV2333 kenne ich nicht. Wenn ich seine Leistung kritisch hinterfragen müsste, dann würde ich mich weniger um die Farbraum-Deckung kümmern als um die Frage der Blickwinkel-Stabilität, die Gleichmäßigkeit übers Bildfeld hinweg (eine Schwäche aller "billigen" Monitore) und um die verlustarme Kalibrierbarkeit (Bittiefe der internen LUT).

Also laut Prad Testbericht weist der EV2333 diesbezüglich keine Schwächen auf. Er wurde ja auch mit "sehr gut" bewertet. Dazu kommt dann noch, das für mich höchstwahrscheinlich augenfreundlichere PVA-Panel. Ich arbeite mit dem Gerät etwa 70% der Zeit im Internet und mit Office und kann mich gerade beim dort üblichen weißen/hellgrauen Hintergrund mit dem Glitzern des matten IPS Panels nachwievor nicht so recht anfreunden.
Ich war gestern erst nochmal im Apfel-Laden und hab mir die iMacs angeschaut. Durch die Glasscheibe sind die Farben wirklich brilliant aber sobald man mal in die Knie geht und frontal auf das Display schaut stören die Spiegelungen ungemein. Da kann man ein dunkles Blau nicht mehr von einem Schwarz unterscheiden. Die werden schon wissen, warum sie die Vorführgeräte auf Brüsthöhe aufstellen ;) Naja, aber preislich wären die momentan eh keine Alternative.

Farbraum-Abdeckung ist nicht alles. Meine beiden Eizos z. B. decken auch sRGB an manchen Stellen nicht ganz ab und gehen woanders etwas über sRGB hinaus.

D.h. auch der EV2333 deckt wie der iMac sRGB zwar nicht 100% ab, geht aber woanders auch etwas über sRGB hinaus? Oder deckt so ein reiner sRGB Monitor wie der EV2333 auschließlich die 98% sRGB ab und stellt sonst keine weiteren Farben mehr da?

Falls ich mich nun tatsächlich dazu entschließen sollte, den NEC zu verkaufen, habt ihr nen Tip für mich, wie/wo ich das am besten mache?
Bei amazon müsste ich fast 100 Euro Gebühren abdrücken und wenn dann möchte ich ihn auch nicht total unter Wert verkaufen. Der hat nicht eine Gebrauchsspur, ist ja noch praktisch neuwertig. Und der Händler würde ihn wohl kaum nach 3 Monaten zurück nehmen.
 
D.h. auch der EV2333 deckt wie der iMac sRGB zwar nicht 100% ab, geht aber woanders auch etwas über sRGB hinaus? Oder deckt so ein reiner sRGB Monitor wie der EV2333 auschließlich die 98% sRGB ab und stellt sonst keine weiteren Farben mehr da?
Habe mir das gerade auf Prad angeschaut. Ja, es gibt Stellen, wo der Farbraum des EV2333 leicht über sRGB hinausgeht. Aber das ist bei diesem Monitor so minimal, dass man gar nicht darüber reden muss. Es gibt nur wenige Monitore, deren Farbraum so nah an sRGB liegt; meine beiden Eizos weichen z. B. sehr viel deutlicher ab, und selbst das ist (außerhalb der Bildbearbeitung) kein Problem.
 
Habe mir das gerade auf Prad angeschaut. Ja, es gibt Stellen, wo der Farbraum des EV2333 leicht über sRGB hinausgeht. Aber das ist bei diesem Monitor so minimal, dass man gar nicht darüber reden muss. Es gibt nur wenige Monitore, deren Farbraum so nah an sRGB liegt; meine beiden Eizos weichen z. B. sehr viel deutlicher ab, und selbst das ist (außerhalb der Bildbearbeitung) kein Problem.

Verwendest du die Eizos trotzdem für die Bildbearbeitung?

Und würdest du den Eizo EV2333 für die Bildbearbeitung verwenden, nachdem du nun den Prad Test gelesen hast?
 
Verwendest du die Eizos trotzdem für die Bildbearbeitung?
Ja, aber bei der Bildbearbeitung habe ich ja Software mit Farbmanagement zur Verfügung. Da ist die Abweichung des Monitorfarbraums nahezu egal.

Und würdest du den Eizo EV2333 für die Bildbearbeitung verwenden, nachdem du nun den Prad Test gelesen hast?
Auf den ersten Blick sehe ich nichts, was dem grundsätzlich entgegen steht (ohne, dass ich jetzt den kompletten Test gelesen hätte).

Man muss auch einmal ganz klar sagen, dass die Prad-Tests sehr allgemein gehalten und nicht gerade auf Bildbearbeitung hin ausgerichtet sind. Zwei Drittel der Testinhalte sind im Hinblick auf Bildbearbeitung überflüssig oder gar irreführend. Man muss sich schon die relevanten Informationen herausfischen.
 
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