1. Du musst immer die Brennweite mal zwei nehmen (bei nicht stabilisierte System), um eine verwacklungsarme Zeit zu errechnen. Brennweite 50mmx2=1/100,- oder BW 200mmx2=1/400.Ich hab hier überall ISO100 sowie Blende zwischen 8 und 10.
Belichtungszeit habe ich hier automatisch...
Das gilt, wenn der Hund ruhig da sitzt.
Wenn die Zeit kürzer ist, heißt das nur, dass Du noch weniger verwackelst.
Also, 1/2000 ist kürzer, geht daher auch,- aber 1/30 sek. ist länger, geht daher nicht.
2. Wenn sich der Hund bewegt, brauchst Du eher noch kürzere Zeiten um Bewegungsunschärfen zu vermindern/die Bewegung ein zu frieren.
Für ruhig sitzend genügt 1/100, für flott gehend 1/500,- für laufend 1/1000,- oder noch kürzer z.B. 1/1500.
Wenn eine der beiden Regeln 1. und 2. eine kürzere Zeit ergibt,- nimmst Du die Kürzere.
3. Dazu nimmst Du vorerst am Besten den AV Modus.
In diesem Modus musst Du die Blende ganz aufmachen. Die kleinste Blendenzahl bedeutet, dass maximal viel Licht durchs Objektiv kommt.
4. Dann stellst Du die passende Verschlusszeit ein. Sie sorgt dafür, dass Du wenig verwackelst und das die Bewegung des Hundes eingefroren wird (siehe 1.+2.).
Die Zeit stellst Du mit dem ISO ein. Je höher Du das ISO wählst (empfindlichkeit des Sensors), desto kürzer wird die Zeit.
5. Du fixierst den mittleren AF-Punkt,- stellst auf Serienbild und Servo AF.
Du verfolgst mit dem mittleren AF-Punkt die Augen des Hundes, mit halb durchgedrücktem Auslöser (der AF wird ständig nachgeführt) und drückst einmal ab,- um ein Probebild zu erhalten.
6. Die Bildnachschau stellst Du auf 8sec.- und stellst sie so ein, dass überbelichtete Bereiche des Bildes blinkend angezeigt werden. Der Hund und das Gras sollten nicht blinken. In dem Fall musst Du die Belichtung ins Minus korrigieren. Der Himmel darf u.U. blinken. Manchmal schaut das Bild auch mit weißem Himmel gut aus. Wenn er aber Zeichnung/Farbe haben soll, darf auch der Himmel nicht blinken. Dazu könntest Du auch die Tonwertpriorität zuschalten. Die lässt helle Stellen später ausfressen,- verstärkt aber auch leicht das Rauschen.
7. Du machst immer kleine Bildserien,- 3 oder 5 Bilder um eine bessere Auswahl zu haben.
8. Du machst diese Bilder in RAW. Nur in RAW wirst Du öfter ordentliche Bilder hinkriegen, weil Du mehr Bearbeitungsmöglichkeiten hast.
9. Du installierst also DPP+Utility und lädtst Dir die großen Schulungsvideos auf den PC (noch einmal auf Überschrift klicken damit Du auf youtube kommst) https://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=8079316&postcount=14 schaust sie Dir mehrmals an,
und bearbeitest Deine Bilder wie Sie Dir gefallen. Monitorhelligkeit einstellen nicht vergessen.
10. Du schickst ein paar Probebilder an ein Labor, bei welchem Du festlegen kannst, dass die Bilder nicht mehr verändert werden.
Dann vergleichst Du sie mit den Farben auf Deinem Monitor.
Du gleichst die Monitorfarben (am besten direkt an den Monitorreglern, wenn verfügbar) bestmöglich den Farben der Laborausarbeitung an (am besten nimmst Du dafür Menschenhaut-Portraits bei Sonnenlicht gemacht).
Ab nun hast Du ein System, mit dem Du recht farbtreue Bilder herstellen kannst.
Wenn Du einen unscharfen Hintergrund willst, muss zuerst überhaupt ein Hintergrund drauf sein. Also, nicht von oben auf den Hund drauf fotografieren,- sondern aus der Hocke/im Liegen,- um einen Hintergrund drauf zu bekommen.
Damit dieser möglichst unscharf wird,- sollte der Hund möglichst weit vom Hintergrund entfernt sein,- Du solltest eher weit vom Hund entfernt sein (lange Brennweite z.B. 100 oder 200mm). Zu einem möglichst unscharfen Hintergrund gehört natürlich auch, dass Du die Blende ganz auf machst (kleinste Blendenzahl).
Wenn Du aber nur ein Kopfportrait machst, könnte die Tiefenschärfe zu klein werden um Augen und Schnauze scharf zu kriegen,- somit könnte in dem Fall abblenden auf z.B. Blende 8 das Richtige sein.
Wenn Du den ganzen Hund fotografierst,- mit rundherum Wiese, wird Offenblende ausreichend Tiefenscharf sein.
Also,- für großen Ausschnitt genügt kleine Blendenzahl weil auch damit ausreichend viel Tiefenscharf wird (weil weiter weg),- kleiner Ausschnitt (Kopf) ist wenig Tiefenschärfe (durch Nähe),- da kann abblenden Vorteilhaft sein,- wenn der ganze Kopf scharf werden soll.
Der Hintergrund wird unschärfer, je offener die Blende (kleine Blendenzahl) ist.
Dann solltest Du entweder am Morgen oder späten Nachmittag fotografieren,- ergibt schöneres Licht,- oder bei bewölktem Himmel wegen weicheren Schatten.
Ich hoffe ich hab nichts wichtiges vergessen.
Bevor Du nicht Punkt für Punkt nach vollzogen/verstanden hast,- gibts auch keine guten Bilder.
Wenn Du irgend eine andere Automatik her nimmst auch nicht.
Anfangen tut alles mit AV und den restlichen Schritten wie oben beschrieben,- sonst wird das nichts.
Am Ende steht der RAWkonverter DPP,- in dem siehst Du auch die Kameraeinstellungen,- anhand derer Du lernen kannst.
Damit kannst Du auch verlustfrei den Weißabgleich nachträglich einstellen, kannst also den WB auf automatisch lassen.
Es gibt auch andere herangehensweisen und kein Wert ist absolut,- aber zunächst sollte AV verstanden werden und die Einstellungen in Fleisch und Blut übergegangen sein,- dann kann man auch was Anderes ausprobieren.
Wie schon erwähnt, kann M für gleichbleibende Ergebnisse sorgen, wenn keine wechselnden Lichtverhältnisse vorliegen (kein Wolkenschieben). Du stellst einmal ein, dass gerade nichts wesentliches blinkt,- und es werden alle Bilder "gleich hell".
Natürlich solltest Du die Bildnachschau trotzdem im Auge behalten......
Die Serie kann dann im RAWkonverter schneller fein angepasst werden, weil die Bilder schon sehr ähnlich sind.
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