Können Bits auf einer Festplatte bei langer Lagerung kippen? Ich meine mal sowas gelesen zu haben. Wie ist das bei Übertragung über USB oder Internet? Macht es Sinn, die Daten nach einiger zu "refreshen"?
Bzgl. Datensicherheit ist grundsätzlich kein Fehler auszuschließen. Somit kann jede noch so unwahrscheinliche Fehlersituation eintreten. Auf dieser Annahme/Kenntnis begründet sich ja die Anwendung von Backup-Verfahren.

Bei Verwendung des eines
inkrementellen (s.u.) Ansatzes sollte dieses Risiko in der Praxis für den normalen Anwender aber durchaus ausreichend minimierbar sein.
Edit: Was halten die Experten von Acronis True Image WD Edition 11.0? Scheint für WD Festplatten kostenlos zu sein.
Diese Version kenne ich nicht.
Allerdings verwende ich TrueImage Home 2010 als ein Element meines Backup-Verfahrens:
Verfahrensübergreifend
Jedes Backup erfolgt zunächst auf eine dedizierte Partition einer internen HD, danach wird script-basiert (per Windows
robocopy-Tool) eine 1:1-Kopie dieses Erstbackups auf eine externe zweite HD (eSata, kein USB) erzeugt. Diese zweite Platte dient ausschließlich zum Speichern von Sekundär-Backups und wird nur für diese Zwecke eingeschaltet und danach wieder ausgeschaltet.
1. Backup-Säule
Wöchentliches inkrementelles Container-Backup aller Daten/Partitionen mit TrueImage Home 2010. Je wichtiger die Daten desto kleiner ist die Zahl der
Increments. Die Anzahl der
Increments variiert von 1 (Meine Daten, Bilder etc.) bis 11 (Audio-Library > 280GB, im Notfall äußerst zeitraubend, aber komplett via DVD und online-Updates wiederherstellbar).
Vorteile: Datenkomprimierung. Einmal eingerichtet, läuft dies vollautomatisiert bequem im Hintergrund. Unbeabsichtige "endgültige" (nicht mehr im Papierkorb) Löschungen von Primärdaten wären im Rahmen vorhandener
Increments noch einfach rückgängig zu machen.
Nachteil: Container-Format (proprietär oder ZIP), d.h. ein defekter Container (Stichwort
gekipptes Bit) kann das Basisbackup samt aller
Increments komplett unbrauchbar machen (wobei hier wiederum das ZIP-Format "sicherer" als das proprietäre Acronis-Format ist).
2. Backup-Säule
Alle durch Neuinstallation nicht mehr herstellbaren Informationen (Meine Daten, Bilder, iTunes-Library etc.) werden
zusätzlich regelmäßig script-basiert (wieder per Windows
robocopy-Tool) 1:1 auf Dateiebene gesichert. Diese Zusatzsicherungen starte ich bisher manuell, da ich deren Intervalle sinnvollerweise am tatsächlichen Ausmaß der Datenveränderung festmache.
Vorteile:
Kein Backup-Container, sondern 1:1-Kopien der Dateien. D.h., ein
gekipptes Bit würde maximal
eine gesicherte Datei unrauchbar machen können.
Nachteil: Meiner Meinung nach keiner. Der Mehrverbrauch an Speicherplatz wird durch den Zusatzgewinn an Datensicherheit überkompensiert. Eine regelmäßige Automatisierung wäre auch jederzeit umsetzbar.
Potentielle 3. Backup-Säule
Ich denke gegenwärtig darüber nach, zusätzlich a) entweder noch ein-/zweimal pro Jahr per Blueray zu sichern, oder b) gleich auf Online-Services zurückzugreifen. Letzteres hätte den unbestreitbaren Charme einer zusätzlichen räumlichen Trennung der Sicherungen. Allerdings müsste ich meine grundsätzliche "Cloud"-Aversion überwinden (sollte relativ einfach sein: Datenverschlüsselung) und prüfen, wie praktikabel dies bei den gegenwärtigen DSL-Upstream-Möglichkeiten überhaupt wäre.
Grüße,
IcheBins