boah..................jetzt versteh ich nur noch Bahnhof...............
Ich hab mir exiftool runtergeladen........entpackt............äh....wie , was, wieso?
eine Anleitung ist auch nicht dabei.............
Das Gleiche bei exiv2..............
Ich wollte doch nur ein supereinfaches Programm haben....so ähnlich wie:
1. Bild(er) in Programm reinschieben
2. Im Dialogfeldern jeweils die gewünschten Einträge eintippen
3. Speichern
4. FERTIG!
aber mir den Beiden Tips kann ich 0,0 anfangen....sorry....
Fremdwörter:
Kommandozeilentool
Batch/Shell Code
Caching-Algorithmen
perl-Interpreters
Am liebsten wäre es mir ja, wenn man das Ganze in Lightroom oder anderen "Irdischen" Programmen lösen könnte...
Ich kann Deinen Frust verstehen: Es ging mir vor ein paar Jahren auch so.
Wie mein Vorredner hier schon sagte: Den Herstellern von Bildbearbeitungsprogrammen ist es völlig Schnuppe, wie Du Deine Daten in die EXIF-Tags reinkriegst. Und es kommt noch hinzu, daß Sie auch nur nach Lust und Laune gewisse EXIF-Tags anzeigen. Und andere einfach weglassen. Obwohl diese in der EXIF 2.3 Norm ganz klar drin sind.
Etwas Hintergrund
Damit Du Mal siehst, was eigentlich alles möglich wäre im EXIF-Standard (und was die beliebten LR und PS alles unterschlagen), schau Dir einfach Mal diese Tabelle der
EXIF-Tags an. Nach ein wenig Scrollen wirst Du die üblichen Verdächtigen wie
0x9202 ApertureValue oder auch
0x0112 Orientation auffinden. Aber auch so wichtiges wie
0xa433 LensMake und
0xa434 LensModel sind da. Alles Punkte, welche wir auch auf gescannten Filmaufnahmen gebrauchen möchten.
Genauere Details und Bedeutungen aus aufnahmetechnischer Sicht findest Du
im entsprechenden Normblatt der CIPA.
Zurück zur Lösung
Ich wollte dasselbe wie Du: Eine kompakte einfache Lösung um möglichst viele der Kamerainfos aus der analogen Welt ebenfalls in den digitalen Fotos drin zu haben. Ich lernte: Von nichts (=Hersteller der Bildbearbeitungstools) kommt nichts.
Auch darum wurde das bereits erwähnte
ExifTool erzeugt. Habe mich mühsam durch die sehr ausführliche Bedienungsanleitung durchgelesen und habe es im Grundsatz nun verstanden. Für meine Zwecke im täglichen Umgang viel besser wird es aber, wenn ich noch
ExifToolGUI dazu installiere. So kriege ich drei Fliegen auf einen Streich:
- ich habe immer noch die große (komplexe) Funktionsvielfalt von ExifTool
- ich habe für die meisten Funktionen eine gut Verständliche Windows-Oberfläche
- ich habe ein Programm welches mir
alle(!) EXIF-Tags anzeigt, nicht wie die Bildbearbeitungs-Programme
(Übrigens gibt es auf der Homepage dort auch eine Windows-Installation ohne PERL und andere Script-Geschichten. Für den Alltagsgebrauch immer noch mehr als genug)
Analoge Informationen
Die meisten Informationen von analogen Kameras passen 1:1 in die digitalen EXIF-Tags (zB ISO). Was fehlt sind leider Tags zur Angabe von Film, Entwicklungsdaten, Scanner usw. bis die digitale Datei steht. Hier muss man ein Textfeld heranziehen, welches man dann durch sämtliche Aufnahmen genau gleich belegt, damit es etwas einheitlich aussieht.
(ich muss vorausschicken, daß ich die technischen Bilddaten nicht auch noch auf XMP- oder IPTC-Tags ausweiten wollte und darum lieber alles an einem logischen Ort in den originalen EXIF-Tags drin habe)
Typischer EXIF-Tag für beliebigen Text ist das
0x9286 UserComment Feld. Da es aber eigentlich für Angaben zum Bildinhalt (nicht zur Aufnahmetechnologie) gedacht ist, habe ich mir ein eigenes, quasi privates, Feld ausgesucht, wo ich meine analogen Infos immer einspiele:
0x000b ProcessingSoftware.
Anwendungsbeispiel
Und so sehen nun alle meine bearbeiteten analog-digital-gescannten Bilddateien aus, wenn man sich die EXIF-Tags mal anschaut:
Code:
---- EXIF ----
[COLOR="Red"]ProcessingSoftware : Kodak Ektar 100, Minilab=Fuji SP-3000[/COLOR]
[COLOR="Red"]Make : Konica
Model : HEXAR RF
Orientation : Horizontal (normal)[/COLOR]
XResolution : 72
YResolution : 72
ResolutionUnit : inches
[COLOR="Red"]Software : GIMP 2.6.11[/COLOR]
ModifyDate : 2011:04:30 21:06:14
[COLOR="Red"]Artist : dct[/COLOR]
YCbCrPositioning : Centered
[COLOR="Red"]Copyright : (c) 2011 by freewheeler
ExposureTime : 1/250
FNumber : 8.0
ExposureProgram : Aperture-priority AE
ISO : 100[/COLOR]
ExifVersion : 0230
[COLOR="Red"]DateTimeOriginal : 2011:04:11 12:25:00[/COLOR]
CreateDate : 2011:04:28 12:25:00
ComponentsConfiguration : Y, Cb, Cr, -
[COLOR="Red"]ExposureCompensation : 0
LightSource : Fine Weather
Flash : No Flash
FocalLength : 28.0 mm[/COLOR]
FlashpixVersion : 0100
ColorSpace : Uncalibrated
ExifImageWidth : 1920
ExifImageHeight : 1280
InteropIndex : R98 - DCF basic file (sRGB)
InteropVersion : 0100
[COLOR="Red"]FileSource : Film Scanner
SceneType : Directly photographed
SceneCaptureType : Standard[/COLOR]
[COLOR="Red"]ImageUniqueID : Roll#11006
LensInfo : 28mm f/3.5-22
LensMake : Voigtlander
LensModel : Color Skopar 28mm F3.5[/COLOR]
Compression : JPEG (old-style)
Orientation : Horizontal (normal)
XResolution : 72
YResolution : 72
ResolutionUnit : inches
ThumbnailOffset : 1038
ThumbnailLength : 9380
YCbCrPositioning : Co-sited
Alle rot markierten Tags nutze ich jeweils über ExifToolGUI mit eigenen Daten. Ist doch gar nicht so übel, für eine Aufnahme aus der analogen Welt, neech?
Den Aufwand reduziere ich mir natürlich, indem ich ein Beispielsbild pro Filmkamera habe, wo die fixen Daten schon drin sind (zB Make, Model). Und natürlich geh ich erst einmal über alle Bilder einer Filmrolle hinweg (also alle Dateien aus dem Film), wo ISO und anderes sich nicht verändert. Erst am Ende kommt die Fummelarbeit um nach und nach die einzelnen Aufnahmen anzupassen.
Es kommt ja auch ganz darauf an, wieviel Infos Du von den Aufnahmen überhaupt hast. Ich verwende dazu die Recorderfunktion vom Mobiltelefon (Objektiv, Blende, Zeitangaben...). Und bei APS krieg ich die fast alle vom Scanlabor als korrekte EXIF bereits eingepflegt...
Wenn dies vielleicht auch nicht die Lösung für Dich ist, so hoffe ich doch ein paar Ideen geliefert zu haben.