Hast Du Ihn verstanden? Darfst mich auch gerne per PM aufklären. Ansonsten, wenn man keine Ahnung hat...
Lustig dass gerade im von Dir zitierten Link vom "Bundesinstitut für Risikobewertung" die Begasung mit CO2 unter "Giftfreie Verfahren" aufgeführt ist. Sollte einem doch zu denken geben.
Abgesehen davon ist der Vorteil der Kälte im Vergleich zu Gasen, dass man sicher sein kann dass die Kälte die Wanzen auch in abschätzbarer Zeit erreicht. Ist das Innere der Kamera gut isoliert / verwinkelt kann es eine nicht absehbare Zeit dauern bis die Gase in die letzte Ecke vordringen.
Definition Blutgift Wikipedia: "Als Blutgifte oder Hämotoxine (von Hämo, Blut und Toxin, Gift) werden Substanzen bezeichnet, deren chemische Beschaffenheit das Blut-, Blutgerinnungs- oder Blutbildungssystem derart verändert, dass die Transport- und Stoffwechselfunktion eingeschränkt oder verhindert wird."
Zitat aus Kohlendioxid Wikipedia: "Die Kohlenstoffdioxidkonzentration im Blut beeinflusst dessen pH-Wert und hat damit eine indirekte Wirkung auf den Sauerstoffhaushalt. [...] Bei niedrigerem pH-Wert verringert sich seine Sauerstoff-Bindungskapazität. Bei gleichem Sauerstoff-Gehalt der Luft transportiert Hämoglobin weniger Sauerstoff."
Ergo wird die Sauerstofftransportfunktion des Blutes durch CO2 eingeschränkt -> Toxisch.
Warum das trotzdem als giftfrei deklariert ist, liegt vermutlich daran, dass es bei dem Verfahren nicht darum geht, dass CO2 im Bettwanzenorganismus auf einen Stoffwechselvorgang wirkt, sondern dass CO2 (im Dokument deswegen als Inertgas bezeichnet) die Bettwanzen erstickt, weil nicht mehr genug Luft da ist.
Insofern ist CO2 für die Bettwanze vermutlich nicht toxisch. Aber darum ging's ja bei der Toxizitätsdebatte gar nicht. (siehe ersten Post mit toxisch).
Im Übrigen ist im verlinkten PDF alles sehr schön dargestellt. (Geht also auch mit 43°C) Die Frage ist also, was ist für den Besitzer aufwendiger. Einen Gefrierbeutel mit trockener Luft herzustellen und die Kamera langsam abzukühlen und wieder zu erwärmen. Dabei dennoch das Risiko, dass eine längere Gefrierzeit zu Schäden führen könnte. Besonders groß ist es vllt nicht. Viele Kunststoffe reagieren aber nicht so wahnsinnig gut auf die Kälte. Es geht auch um 72h nicht um 1h. Das muss der TO für sich entscheiden.
Die Kamera aber für 24h einem Inertgas auszusetzen, erscheint mir weniger aufwendig und weniger riskant. Aber das ist nur meine Meinung.
Der Diskussion, ob jetzt ein Gas schneller durch die Ritzen dringt, durch die auch Bettwanzen dringen können, oder die Kamera schneller komplett durchkühlt, enthalte ich mich jetzt. War schon genug OT.