Warum so kompliziert? Und ich glaube nicht das ihr damit den gleichen Effekt erreicht.
Ein Bild, in den Abendstunden, länger belichtet...fertig.
Ok, hab gestern ein paar Tests gemacht. Serienbilder uebereinandergerechnet ergeben bei Springbrunnen denselben weichen Effekt wie eine Langzeitbelichtung bei gleicher Gesamtbelichtungszeit ab ca. 6-8 Bilder (darunter zahlt es sich aber auch kaum aus).
Vorteile der Serienbilder:
Graufilter nicht erforderlich (aber durchaus auch hilfreich bei heller Beleuchtung).
Stativ nicht zwingend erforderlich, aber ohne wird die Nachbearbeitung sehr aufwendig (sicherstellen, dass es irgendwo zwei Fixpunkte gibt, an denen man die Bilder nachher gut ausrichten kann!).
Es muss evtl. nicht so stark abgeblendet werden, dass sich Beugungsunschaerfe oder Sensordreck bemerkbar machen.
Bildrauschen gibt's so gut wie gar nicht durch das Zusammenrechnen, auf Pixelebene sind die Bilder noch viel weicher!
Einzelne durch das Bild laufende 'Stoerungen' werden einfach nicht mitberechnet, indem man die betroffenen Einzelbilder weglaesst.
Staerke des Effekts kann am Computer beeinflusst werden, indem man mehr oder weniger Bilder zusammenrechnet.
Nachteile:
Wenn sich dauernd irgendwas im Bild bewegt (etwa 1000 Leute um das Objekt der Begierde rum), dann sehen die doch recht scharf abgegrenzten Geister nicht gut aus, da ist ein einziger Wischer ueber die eine Langzeitbelichtung weniger stoerend.
Die Nachbearbeitung am Computer kann aufwendig werden.
Abschliessend kann ich also die Frage nach guten Soft-Bildern ohne Stativ positiv beantworten - aber der Aufwand danach ist nicht zu vernachlaessigen.
Mein Tipp fuer optimale Softbilder: Massives Stativ, evtl. leichter Graufilter (je nach Motiv), mindestens 20 Einzelbilder, die gestoerten wegwerfen und den Rest nach Bedarf zusammenrechnen. Einzelne Langzeitbelichtungen mach ich wohl nur noch bei garantiert gar keinen oder sehr vielen Stoerungen...