Hi,
Ich hab mich auch schon mal an Deepsky-Fotos versucht - sogar mit Nachführung:
http://www.mikrocontroller.net/topic/349134#3943044
Mit der Mechanik habe ich etwas übers Ziel hinaus, bzw. sogar vorbei geschossen. Mittlerweile bin ich der Überzeugung, dass eine simple Barndoor mit Schrittmotor und Drahtaufwickeltechnik ausreicht.
Auch ein Polhöhenblock aus Holz reicht vollkommen aus. die Ausrichtung kann man ggf. auch am Stativ einstellen.
Die prinzipbedingten Fehler der Barndoor könnte man auch mit einer Softwarekorrektur beheben, womit man einfach die Drehzahl des Motors entsprechend dem Winkel anpasst.
Aber für kleine Winkel gehts auch so.
Einen echten Polsucher (mit Justiermöglichkeit) würde ich jedoch von Anfang an einplanen, um Frust zu vermeiden

Meine Nachführung funktioniert bei 500mm für Zeiten bis ca. 60s, wobei der dominierende Fehler vmtl. beim Einnorden liegt.
Das ist mein bisher bestes Ergebnis:
https://www.flickr.com/photos/132057815@N08/24739977375/
Die Rechnung für Aufnahmen ohne Nachführung sind relativ einfach:
Ein
Siderischer Tag entspricht 86164s.
In dieser Zeit dreht sich die Erde um 360°.
Pro Sekunde dreht sie sich daher um 360°/86164s=0.00418°/s
Ein 24MP Dx Sensor hat auf der langen Seite 6000 Pixel und ein Pixel ist somit 0.004mm breit.
Bei einer Brennweite von 300mm "sieht' dieser Pixel einen Winkel von
a=arctan(0.004mm/300mm)=0.000764°
Wenn ich jetzt beispielsweise eine "Unschärfe" von 6 Pixel akzeptiere,
beträgt die maximale Belichtungszeit:
t=6*0.000764°/(0.00418°/s)=1.1s
Man kann jetzt natürlich auch andere Brennweiten, Pixelbreiten und Toleranzen einsetzen und bekommt dann entsprechend andere Werte.
Viele Grüße
Hannes