AW: Erste DSLR - irgendwie entäuscht
OK, eine Menge durchzuarbeiten und "aufzuräumen"...
Ja, aber ich habe eben nichts beachtet, einfach eingemittet und scharfstellen lassen und dann ausgelöst!
(...)
Das kann's ja irgendwie nicht sein? Da hat man
- 9-point CMOS sensor
- Cross-type F2.8 at center
und die Technik macht nur Shit...
Falsch.
Um es mal ganz deutlich zu sagen: Nicht die Technik, sondern Du machst die Fehler.
Die Kamera ist nur ein dummes(!) Werkzeug. Wie gut das Ergebnis wird hängt von der Person ab, die das Werkzeug benutzt. Oder ist der Hammer schuld, wenn Du Dir damit auf den Daumen anstatt auf den Nagel haust?
Das Problem ist, das viele leider glauben das ein Foto von der Technik "gemacht" wird. Da wird eine Kamera hergenommen und nur weil sie teurer war sollen jetzt plötzlich "von ganz alleine" die Bilder auch besser werden!?
Die Sache ist die: Die (DSLR) Kamera bietet dem Benutzer mehr Spielraum und Möglichkeiten. Um die Möglichkeiten mehr auszureizen muss der Benutzer aber auch lernen mit dem Werkzeug umzugehen. Alles eine Frage der Bereitschaft die Grundlagen zu lernen (
www.fotolehrgang.de) und zu üben.
Hallo - mich werfen viele Bilder meiner 500D auch nicht gerade vom Hocker, was die Schärfe bzw Details angeht. Hatte vorher ebenfalls eine A650is. Die machte gute Bilder (natürlich nur in den untersten ISO Bereichen). Da ich an der 500d nur die Kit Objektive mit IS nutze, würde mich interess., ob z.b. ein Tamron 17-70 bessere (sichtbare) Ergebnisse in Sachen Details bringen würde.
Ich nehme an, Du vermisst die "Klarheit" und "Knackigkeit" in den Bildern. Gegenüber den Bildern aus der Kompakten wirken diese irgendwie "weich" und "fade"?
Das liegt nicht am Objektiv!
Das liegt daran, dass DSLRs im Allgemeinen ab Werk mit Absicht(!) die Bilder nicht so extrem nachbearbeiten wie die Kompaktkameras.
Bei Kompakten gehen die Hersteller davon aus, dass der Benutzer "einfach knipsen" und dann anschauen bzw. als Abzu bestellen möchte. Daher übernimmt die Kamera die komplette Bearbeitung der Bilder bis hin zum "knallharten" Nachschärfen sowie extreme Sättigung der Farben und Kontraste. Das wirkt für die meisten Betrachter im ersten Moment besser (Bonbonfarben). Dass das Bild dann eigentlich nicht mehr der Realität entspricht wie sie zum Aufnahmezeitpunkt war ist dabei nebensächlich.
Bei den DSLRs gehen die Hersteller davon aus, dass der Benutzer weiss was er tut und das Bild möglichst natürlich darstellen möchte. Ausserdem wird (in den Standard-Einstellungen) die Farbsättigung, der Kontrast und die Schärfe nicht so extrem "hochgedreht", da sich die Bilder so am Computer besser nachbearbeiten lassen und realistischer sind.
Wenn Du das nicht möchtest, dann stelle in dem Picture Style den Du verwendest die entsprechenden Werte höher und die JPG-Bilder werden direkt in der Kamera entsprechend "knackiger" gerechnet.
(...) vergleichen kann man doch nur oder zumindest am besten bei 100%. Was bringt mir ein Vergleich bei runtergerechneten Bildern in Micky Maus Format mögl. um 600x800.
Ganz einfach: Hast Du früher mal mit Film fotografiert (Ich kenne Dein Alter ja nicht)? Was hat man sich da angesehen? Richtig, das ERGEBNIS. Und das war damals eben (normalerweise) ein Bild. Niemand ist auf die Idee gekommen, sich ein Negativ mit einem Mikroskop anzuschauen um jedes einzelne ********** in der Gelatine zu begutachten.
Heute gibt es zwei übliche Darstellungsformen: Das (Papier)Bild und den Monitor (bzw. Flachbildfernseher/Beamer/...)
Für BEIDE Medien gilt aber, dass das Bild dort nicht auf den Pixel genau angezeigt wird. Zum Vergleich: Ein Full-HD-TV hat ca. 2,5 Megapixel!
Wenn Du also Deine Original-Bilddateien nimmst und sie formatfüllend auf einem Bildschirm azeigen möchtest, dann musst Du sie mit einer (guten - da gibt es Unterschiede) Software auf ca. 2,5 Megapixel herunterskalieren.
Schaust Du sie bei der Nachbearbeitung "mit der Lupe" sprich in 100% Ansicht an, dann ist das eben genau so als wenn Du die Negative mit einer starken Lupe ansiehst.
negert schrieb:
Also meine erste DSLR, eine 300D von Canon, hat mich auch nicht so recht zu frieden gemacht.
Ich war einfach überfordert. Nun bin ich einfach zur D300 von Nikon gewechselt und gut is
Die Bedienung macht viel mehr Spass und das merkt man auch an den Bildern.
Das ist genau der Grund, warum hier im Forum in den "Welche Kamera soll ich kaufen?"-Threads ständig empfohlen wird die Kameras im Elektromarkt in die Hand zu nehmen und damit herumzuspielen um zu sehen welche einem besser liegt.
Du hast offensichtlich die richtige Wahl für Dich getroffen.
So, ich hoffe das ich einige Sachen etwas klarstellen konnte.
Allen zitierten Personen sei gesagt: Das ist nicht böse gemeint. Aber nur wenn Ihr Euch mit der Kamera und dem (nötigen) Hintergrundwissen ein wenig beschäftigt, dann werden die Resultate auch besser.
Ansonsten: Lasst Euch nicht unterkriegen und übt weiter! Viele andere haben es schliesslich auch hinbekommen.
Gruss
Michael