Es gibt Kamerabesitzer, die müssen immer das Maximum an MP haben - mit weniger scheint der Druck auf den Auslöser quasi unmöglich! Die nächsten wissen nicht, was bereits alles schon mit 6MP ging und reden bei 24MP vom hochskalieren?! Warum und wofür??? Reichen 24MP nicht?? Braucht es eine Art Kompetenzprüfung im Umgang mit einer Kamera??
Ein kurzer Blick aus meiner Retrospektive, wie ich in die digitale Fotografie einstieg, hatte meine erste DSLR sage und schreibe 3,1MP! Um keine Pixel zu "verschenken" galt es, das Motiv in der Regel vom Ausschnitt bereits schon so zu fotografieren wie es final gewünscht war. Soweit so gut, damit ließen sich bereits einwandfreie Ausbelichtungen/Drucke in DIN-4A, auf Leinwand auch schon in DIN-A3 anfertigen. Dann kamen 6MP-Sensoren, damit gingen bei mir Ausbelichtungen in DIN-A3 und auf Leinwand auch deutlich größer - der Leinwandstruktur sei Dank. Dann gab es 8 / 10 / 12MP Sensoren mit denen, bei von Anfang an richtiger Handhabung, sehr viel (gar alles?) ging. In meinem Fall, ich fotografiere nach wie vor mit der 5D und ihre 12,8MP erlauben sehr viel. Das alles, ohne dass ich irgendwas hochskaliere, vermisse oder anderweitig glaube brauchen zu müssen. Ich fotografiere meine Motive vom Ausschnitt her so wie ich sie haben möchte. Und für die, die jetzt meinen: "ja aber was ist denn wenn du später einen Ausschnitt machen willst?", denen sage ich, das kam in meiner 24jährigen Digitalzeit bisher nicht vor. Wenn ich vor Ort mein Motiv sehe, dann bin ich in der Regel ganz bei mir, mit meinem Motiv in innerer Resonanz (verbunden), ich fotografiere am allerliebsten alleine, so dass mich niemand ablenken oder vollquatschen kann. Ich verbringe zwanglos verweilend (um sie auf mich wirken lassen zu können) die Zeit mit meinen Motiven, sei es ein Verlassener Ort, ein Ort in der Natur, eine Immobilie, was auch immer und fotografiere, ohne jede Technikverliebtheit, ohne Zeitdruck, rein aus meiner Intuition heraus. Das geht mit der 5D, die "nichts kann" auf angehme (entschleunigende) Weise. Selbst wenn ich mal was für andere fotografiere, fragt da auch keiner nach der verwendeten Technik oder Pixelmenge. Wird trotzdem mal und von vornherein eine höhere Pixelmenge benötigt, dann bliebe immer noch der Einsatz der 5DIV - aber 12,8 vs. 30MP ist nun auch nicht wirklich relevant. Ganz einfacher Überschlag erst 51,2MP würden gegenüber den 12,8MP der 5D eine Verdopplung der Auflösung bedeuten. Also wie relevant ist 24MP vs. 45MP in der rationalen denkenden Praxis wirklich?! Da wo wirklich viele, ich meine z.B. 100MP aufwärts benötigt werden, da bin ich in der Regel mit mehreren Hundert Megapixeln (per Panoramafotgrafie, mit praktisch jeder Kamera) am Start. Es gilt, will ich die Auflösung verdoppeln brauche ich die 4fache Pixelmenge. Starte ich mit den 12,8MP der 5D und setze diesen Wert als "1" dann werden zur Verdoppelung (also Faktor 2) 51,8MP benötigt, um auch diese Auflösung wieder zu verdoppeln (also wieder Faktor 2) sind 204,8MP nötig. Das Beispiel möge zeigen, dass für eine vierfache Auflösung bei 12,8MP Basisauflösung 204,8MP notwendig sind. Vielleicht verdeutlicht dieses Beispiel dem einen oder anderen Zweifler, wie (wenig) sich 24MP vs. 45MP auswirken.
Anbei, eine anschauliche Übersicht aus dem Internet, mit für jedes Zielformat einstellbarer DPI Auflösung, gewünschter Ausgabegröße und dafür (mindest)notwendiger Pixelmenge. Viel Spaß dem einen oder anderen beim Staunen.
Welche Auflösungen sind sinnvoll. Warum ein mehr an Pixel oft zu viel mehr Arbeit führt, aber nicht zu besserer Quailtät Deiner Fotos.
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