Gustave schrieb:
Bin leider kein Elektronikfachmann und habe daher keine Möglichkeit, meine Akkus auszumessen. Meine laienhaften Tests haben aber ergeben, daß ein Akku der laut BG-E2 leer sein soll, direkt in der Kamera regelmäßig und reproduzierbar noch für einige Hundert Fotos gut ist.
Da gebe ich Euch, bzw. denen, bei denen die Akkus im Griff nur 300-400 Bilder mitmachen, ja auch Recht. Es sieht mir aber so aus, daß Canon solche Griffe anstandslos repariert und daß andererseits auch genügend Griffe im Umlauf sind, die das Problem bei weitem nicht so stark zeigen.
Gustave schrieb:
Auf den ersten Blick mag es sein, daß dieses Thema nur für Intensivfotografierer von Bedeutung ist und andere das Problem nur unter Testbedingungen bemerken. Wenn man aber bedenkt, das ein Akku nur eine begrenzte Zahl von Ladezyklen verträgt, dann haben im BG-E2 verwendete Akkus eine wesentlich kürzere Lebensdauer.
Wenn ich mal die in meinen Augen defekten Griffe außer Acht lasse und dann nur die Theorie (1500-2000 Bilder/Akusatz) mit meinen Erfahrungen vergleiche (mind. 1000 Bilder mit IS, allerdings ohne stundenlanges Review jeder Aufnahme), dann passt das für mich schon recht gut.
Denn wer weiß, wie Canon dort gerechnet hat. Idealbedingungen (20 C°), wohl ohne IS, vieleicht 2 Sek. Rückschau jedes Bildes (wenn überhaupt) und sicherlich auch nicht für jedes Bild sekundenlanges Fokussieren.
Und verkürzte Lebensdauer? So lange ich noch keine realen Erfahrungswerte kenne (oder hat jemand einen Link für mich?), dann kann ich auch da nur nach der Theorie gehen:
Li-Ion Akkus sollen angeblich mind. 200 Ladezyklen aushalten (egal, ob von leer->voll oder halbvoll->voll) oder alternativ 3-5 Jahre. Letzteres habe ich bei original Camcorderakkus schon erlebt (nach 4 Jahren hatte er keine Leistung mehr), das könnte also in etwa stimmen.
Macht also 200/5 = 40 Ladezyklen pro Jahr und Akkusatz, bis er nach der Theorie so oder so hinüber ist. 40*1000 Aufnahmen sind 40000 Aufnahmen im Jahr. Da die Selbstentladung der Akkus nicht so riesig ist (jendenfalls im Vergleich zu der hier angesetzten Verwendung der Akkus), kann man die wohl vernachlässigen.
Wenn ich jetzt also pro Ladezyklus 500 Aufnahmen verliere, weil die 20D zu früh aufgibt, dann sind das zwar insgesamt 100000 Bilder, die ich nicht machen kann. Bis ich aber die 200k Bilder hinter mir habe (und das die 20D auch noch überlebt hat), wird es wohl eine Weile dauern. Vermutlich viel länger als die 5 Jahre, die ich von den Akkus erwarten darf.
Nach der kleinen Rechnung kann ich mir eigentlich keinen ernsthaften Grund vorstellen, warum man sich mit einem (nach Canon) funktionierenden Akkugriff Sorgen machen müsste. Es ist natürlich ärgerlich, daß man die Akkus früher wechseln/laden muß, aber tragisch (auch für den Geldbeutel) finde ich es nicht.
MrJudge schrieb:
zumal es z. B. auf einer Messe für mich arg unpraktisch wäre wenn ich mit BG dann irgendwann leere Akkus habe und den Griff abnehmen müsste - weil ich dann weiter foten könnte.
Ich käme auch nicht auf die Idee, meinen Griff abzunehmen (außer in dem bereits oben erwähnten Grund). Nachdem meine 20D+E2 aber gut 1000 Aufnahmen in 6 Stunden Dauereinsatz (mit IS) locker durchhält muß man halt nur vorher die Akkus laden. Meist kann man ich vorher grob abschätzen, wie viele Aufnahmen ich machen werde (sind es nur 200 oder 1500) einplant und ob die Akkus das noch durchhalten. Und im Zweifel habe ich die Ersatzakkus am Mann anstatt sie irgendwo in der Hallenecke im Rucksack zu verstauen.
Gruß Bernhard