Ja, ja – es ist alles schon fotografiert worden, nur noch nicht von jedem. Das ist die Einstellung von Kamerabesitzern, aber nicht die von Fotografen. Das Foto – nein, das schon tausendfach gemachte Foto – überhaupt zu machen, ist ein Anliegen von Leuten, die nichts zu sagen haben und kein Interesse für ihre ureigene Lebenswirklichkeit aufbringen. Anderenfalls würde sie ganz automatisch und zwangsläufig einzigartige Fotos machen (ob die dann auch gut sind, hängt natürlich von ihren Fähigkeiten als Fotograf ab). Aber nein – sie haben sich 'ne teure Kamera gekauft, und jetzt muß auch ein tolles Foto her. Und was genau "ein tolles Foto" ist, das haben sie in irgend einem Bildband, auf Instagram oder im National Geographic gesehen ... und so etwas in der Art wollen sie jetzt auch. Oder zumindest so ähnlich.
Und dann kommen so Fragen wie "Ich reise demnächst nach [
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Wer sich als Hobbyfotograf über dieses Niveau erheben und seinen eigenen Stil, seine eigene Bildsprache und seine eigene Thematik finden möchte, dem seien zur Anregung folgende Artikel empfohlen (leider alle auf englisch ... aber
Google Translate hilft, falls nötig):