Ich hab mir die Reviews und Side-by-Side Vergleiche auf dpreview schon gut durchgelesen, bin daher bei der 3000er oder 5000er gelandet. Vom Handling her sind beide recht nahe beinander. Die 5000er hat den besseren Sensor, ob das nun in meinem Fall ausschlaggebend ist, weiß ich nicht.
Was ich nicht brauche, ist Aufnehmen von Video-Clips, wie es die 5000er bietet.
Würde ich einen Unterschied zwischen der 3000er und 5000er bei der Bildqualität bemerken? Ist "Live View" für einen Amateur relevant?
Merci!
Hallo nochmal...
Testseiten und Kameradaten sind eine wirklich sehr angenehme Sache, und sie bringen einen meist sehr weit nach vorn, was die "Eingrenzung" von interessanten Modellen anbelangt.
Noch wichtiger gewichte ich persönlich den "zweiten" Schritt, den es zu machen gilt:
Der "Praxisvergleich"...dazu später noch etwas...
...zunächst zu den "Hauptfragen":
1. Die D5000 bietet schon die "bessere" Bildqualität und auch merklich besseres Rauschverhalten und bessere Dynamik als die D3000.
Ob das für Dich wirklich ausschlaggebend sein "muss", sei in der Tat etwas in Frage gestellt, weil:
Solange man nicht viel bei wirklich "schlechtem" Licht fotografiert, so schlägt es sich nicht "gravierend" in den Bildergebnissen wieder, solange die Bilder nicht auf sehr großen Abzügen ausbelichtet werden.
Soll heißen:
Auch mit den CCD-Sensoren von beispielsweise einer D3000 oder einer gebrauchten D60 oder D80 kann man hervorragende Bilder machen.
Architektur-, Landschafts-, Menschen-, Pflanzen- sowie Nahaufnahmen & Makros sind auch bestens mit der D3000 zu realisieren.
Im Vergleich merklich schwieriger wird es beispielsweise bei Konzert- & Theaterfotografie, Sport- & Actionaufnahmen u.a....
2. Live-View ist ein schon sehr grenzwertiges und viel diskutiertes Feature.
Wenn man von einer Kompakten kommt, so ist man das Fotografieren mit Live-View "gewohnt", und so manch einer vermisst es bei einer DSLR.
Das Fotografieren mit dem Live-View-Modus einer DSLR ist aber (bis auf wenige Bereiche) nicht empfehlenswert und eher kaum hilfreich. Für Architektur- & Makroaufnahmen kann es schon sehr hilfreich und angenehm sein, aber "allgemein" ist bei einer DSLR der Sucher Dein Freund. Auch ist das Fokussieren von bewegten Motiven nicht sonderlich interessant. (Daher der Vorteil eher "nur" bei Architektur- und Makroaufnahmen.)
Der Sucher ist bei der D3000 (und D60) leicht größer, bei der D80/D90 deutlich größer und besser als bei der D5000.
Nun noch einmal zurück zur "Praxis":
Was auf vielen Seiten und bei vielen Vergleichen von technischen Daten oft nicht genügend "herüberkommt", ist, wie sich die Kameras im Einzelnen in der Praxis unterscheiden.
Tolle Bilder machen sie alle. Von der D40 bis zu D90.
Die D5000 ist da (was den Allround-Einsatz anbelangt) meiner Meinung nach das vom Preis her billigste Modell mit "bester" Bildqualität, aber sie ist nicht das "günstigste" Modell mit dem besten Preis-/Leistungs-Verhältnis.
Die Unterschiede liegen halt "im Detail", und das fällt im reinen Vergleich zunächst oft wenig auf:
Was die D5000 gegenüber den anderen Einsteigermodellen nach vorne bringt, sind einige gute Features, die ihr von Nikon spendiert wurden, sodass sie "in Richtung" der Mittelklasse schlägt. So zum Beispiel neben dem CMOS-Sensor das bessere Autofokus-Modul und eine Belichtungsreihe. Das sind schon "angenehme" Vorteile gegenüber D40/D60/D3000. Auch das Klappdisplay kann (hauptsächlich für die Videobenutzung) auch mal durchaus von Vorteil sein. Diese genannten Dinge sind - wie ich finde - aber durchaus "teuer gekauft", solange die D5000 nicht im Preis nachgibt.
Ich sehe die Positionierung der D5000 insgesamt als interessant und gut an, das Preis-/Leistungs-Verhältnis jedoch anders als andere als (derzeit nioch) schlecht.
Wenn ich mir die kleinen Modelle, das "Zwischenmodell" D5000 und die "etwas größeren" Modelle D80/D90 anschaue, so ist die D5000 - solange sie im Preis noch nicht merklich nachgibt - weder Fisch noch Fleisch und eher wirklich ein "Zwischenmodell", das viele lockt, wenige aber in der Tat lange glücklich macht.
Die D5000 würde ich nur dann kaufen, wenn ich vor dem Kauf ausschließen könnte, dass ich zeitnah mehr "Benutzerfreundlichkeit und Features" für mich als "Benutzer" haben möchte. Also nicht auf "erzielbare Bildquali" bezogen. Da ist die D5000 das Modell mit dem geringsten Preis bei bester Leistung...meiner Meinung nach ist sie aber eben nicht "günstig".
Ich würde mir überlegen, mit der D3000 (oder eben einer Gebrauchten) im Bereich DSLR einzusteigen und zu schauen:
...wo es hingeht...
...und was dafür im Zweifel dann fehlt.
Oder aber ich würde hingehen und einmal etwas mehr Geld in die Hand nehmen, und dann direkt eine D90 kaufen, wenn kein Gebrauchtkauf einer D80 in Frage kommt.
Die D90 ist vergleichsweise kaum mehr teurer als die D5000, doch sie hat dem User deutlich mehr zu bieten, wenn er es denn annimmt und nutzen mag. Natürlich kostet die D90 mehr, doch was die für ihren Mehrpreis an "Mehr" bietet übersteigt das "Mehr", das die D5000 für ihren Mehrpreis gegenüber den anderen Einsteigerbodies liefert, meiner Meinung nach deutlich.
Was meiner Meinung nach im Papierdetail eben (beispielsweise) kaum gewichtig genug "herüberkommt":
Der Sucher ist eine ganz andere Klasse.
Das Hauptdisplay ist eine ganz andere Klasse.
Die Schnellwahl für den AF-Modus ist schon sehr angenehm und hilfreich.
Die Schnellwahl für den Aufnahmemodus ist schon angenehm und hilfreich.
Das Zweitdisplay hilft angenehm beim schnellen Einstellen und zudem beim Strom sparen. Alles über das Hauptdisplay zu machen ist unnötig.
Die zwei Einstellräder sind angenehmer Luxus, und kein "Muss". Wenn man sie hat, möchte man die i.d.R. nicht wieder missen.
Usw...
Diese Liste kann noch weitergeführt werden und ist (deutlich) länger als die Unterschiede in der Verwendung von D5000 und D90 auf dem Papier zunächst scheinen...
Bevor gleich im Zweifel der ein oder andere noch über meine Sicht der Dinge "herfällt"...
...das alles hier enthält ja genügend "Zündstoff"...
...noch einmal zu Deiner "eigentlichen" Frage:
Die D5000 mit dem 18-105er ist insgesamt die "bessere" von Dir anvisierte Combo, ich persönlich halte jedoch die
D3000 die für Dich bessere Wahl.
Und falls statt 700 auch 800 Euro als Erstinvestition gehen, wirst Du meiner Meinung nach deutlich glücklicher mit einer D90 mit 18-105er werden, und nicht Gefahr laufen, mittelfristig über ein Uprgade von Dxxxx auf D90 nachzudenken.
Oft ist es zwar so, dass "Bodies kommen und gehen" und die Objektive einen sehr lange begleiten, doch ist bei den genannten Modellen insgesamt (nach meiner Meinung & Erfahrung) die Wahrscheinlichkeit am größten, dass Du mit einer D90 lange glücklich wirst und Dich in Zukunft um sie herum sehr toll "aufstellen" bzw. Dein Equipment ausbauen kannst. Und das auch deutlich flexibler als mit einer D5000 oder D3000.
Viel Spaß beim weiteren recherchieren.
Hoffe Du bekommst noch viele weitere gute Anregungen, die vor allem auf Dein Profil hin passen. Sprich:
Hoffentllich schwenkt das hier nicht wieder um zu einem "allgemeinen" Thread "D3000 gegen D5000 gegen Dxxxxxxx".
Man zollt Papierdaten schnell mal gehörigen Respekt, aber sei Dir sicher:
Auch eine D3000 kann genommen werden um hervorragende Aufnahmen produzieren.
Praktische Details zu der Verwendung der Kameras werden Dich wohl am weitesten nach vorn bringen, denke ich mal, sodass Du Dir schon bald wenig Gedanken um den Kauf und viele Gedanken um den Bildaufbau machen können wirst.
Mir hat ein Klappdisplay bisweilen nie gefehlt, ich benutze den Live-View meiner Kamera nur sehr selten. Und mit all meinen Kameras mit CCD-Sensor habe ich auch schon tolle Aufnahmen gemacht.
Daher würde ich Dir eben die D3000 ans Herz legen, solange keine D90 in Betracht kommt.
In diesem Sinne: Allzeit gut Licht!
