Bonsai_Photos
Themenersteller
Hallo zusammen,
Anfang der Woche kam mein Tamron 150-600 bei mir an. Es soll mein 100-400L ersetzen. Ich will das mehr an Brennweite, v.a. für Zoo und Wildlife, ich gehe von besserer Leistung bei 400mm OB aus und von mindestens guter Leistung darüber. Die Nachteile sind mir schon beim ersten Zoobesuch bewusst geworden (deutlich höheres Gewicht, deutlich größer und schwerer einzupacken, dumme Sprüche zahlreicher Passanten). Das war aber vorher klar, also bin ich jetzt in der Gewöhnungsphase.
Schon beim 100-400L habe ich bemerkt, dass ich es nicht so mir nichts dir nichts bei jeder Gelegenheit mitnehme. Mit dem Riesenbrocken von Tamron ist es genauso. Dann kann ich auch gleich Stativ oder Einbein in Betracht ziehen. es ist also für mich kein Immerdabei, dafür nehme ich das 55-250 STM.
Nun habe ich aber eben null Erfahrung mit dem Tamron, dessen Größe und Gewicht und muss meine Technik jetzt wieder angleichen, sicher viele Dinge neu lernen und v.a. herausfinden, ob und wie ich meine Ergebnisse optimieren kann bzw. muss. Die ein oder andere Ernüchterung gab es im Zoo vorgestern durchaus.
Schön wäre es daher, wenn mir die Teleexperten und/oder Kenner des Tamron bei der Beurteilung meiner Ergebnisse ein bisschen helfen könnten.
Noch kurz meine Vorgeschichte: Ich habe so einen Fred damals auch bei der neuen 70D cum 100-400L angefangen und meine anfängliche Enttäuschung und meine immer besser werdenden Fortschritte geschildert, immer unterstützt durch Tipps aus dem Forum. Damals ging es v.a. um die neue ungewohnte Kamera, deren Größe, Gewicht, AF-System und Halte- und Fokussiertechniken (seither bei mir: immer AI Servo mit Back Button Focus - halten bei Bewegung, loslassen bei stehenden Motiven). Damals fanden viele meinen "Tagebuch-Erfahrungsfred" nervig, kindisch, unprofessionell. Die müssen das hier weder lesen noch kommentieren.
Ansonsten bin ich eher der zittrige Typ, muss mich also ganz auf einen Stabi und sehr kurze Verschlusszeiten verlassen. 1/Brennweite klappt oft nur mit Glück bei mir, 1/2*Brennweite klappt fast immer.
Jetzt habe ich 2,1 kg in der Hand und muss meine angewöhnte Technik wieder variieren.
Nach dem Zoobesuch stellten sich mir folgende Fragen:
1) Sind meine Ergebnisse mit dem Tamron typisch / gut / sehr gut, oder gibt es da deutlich schärfere Stücke (siehe Crops in den folgenden Posts)?
2) Treten bei so hohen Brennweiten viele Probleme erst bei größeren Distanzen zum Motiv auf? Ich habe z.B. den Eindruck, dass die Mandarinente bei 600mm und 3m Abstand ein deutlich schärferes Bild ist, als der Reiher bei 10m Abstand. So ging es mir mit fast allen Motiven: Je weiter weg sie waren, desto weicher und "unsicherer" erschienen sie mir.
3) Was mache ich beim Umgang mit dem Einbein falsch? Meine Freihandaufnahmen vom Mittwoch ergaben klar weniger Ausschuss als die auf dem Einbein. Irgendwelche Techniktipps hier? Habe keinen speziellen Standfuß, sondern eben genau ein Teleskopeinbein.
4) Ich habe zahlreiche Bilder, wo ich mir sicher war, auf Kopf/Augen/vorderen Pinguin fokussiert zu haben. Scharf war es dann aber locker 10 cm dahinter. Beim Pinguin ist der hinten stehende Vogel knackscharf. Ich dachte immer, Fehlfokus sei bei solchen Brennweiten und Distanzen kein Problem mehr, weil die Schärfeebene eh recht groß ist und ich weder freihand noch mit dem Einbein massiv nach vorne oder hinten schwanke.
5) Ich habe mal alle mir bekannten Techniken ausprobiert: AV bei OB und Auto-ISO. TV festgenagelt auf 1/1000 und Auto-ISO. AV, OB, ISO nicht über 800. Die Motive finde ich gelungen, und viele davon sind richtig ansehnlich. Verdorben vom Pixel-Peeping für Stock-Agenturen sind die 100% Ansichten aber wirklich übel: heftiges Rauschen (klar, bei 3200 und höher), sehr viel Verwacklung meinerseits, unklare Fehlfokussituation (siehe oben).
Insgesamt war ich etwas entsetzt, wie kurz meine Zeiten sein müssen. Daran muss ich unbedingt noch arbeiten, denn ans 100-400 hatte ich mich so gut gewöhnt, dass ich auch bei 1/Brennweite sehr gute Ergebnisse bekam, auch stock-fähige bei maximal ISO 400!
Ist es also reine Übungssache? Oder seht Ihr meinen Bildern schon Fehlfokus oder nur halbgutes Exemplar an? Gibt es Tipps zu den Bildern, die ich jetzt und in den kommenden Postings zeige?
Danke für alle Meinungen, viele Grüße,
Christian
P.S.: Erst mal ein paar normale Motive, RAW > LR > RAW-Schärfe (zw. 40 und 60) und Rauschen > Tiefen/Lichter/Klarheit nach Bedarf > Export Forum ohne Nachschärfen
430mm
600mm
500mm
550mm
300mm
Anfang der Woche kam mein Tamron 150-600 bei mir an. Es soll mein 100-400L ersetzen. Ich will das mehr an Brennweite, v.a. für Zoo und Wildlife, ich gehe von besserer Leistung bei 400mm OB aus und von mindestens guter Leistung darüber. Die Nachteile sind mir schon beim ersten Zoobesuch bewusst geworden (deutlich höheres Gewicht, deutlich größer und schwerer einzupacken, dumme Sprüche zahlreicher Passanten). Das war aber vorher klar, also bin ich jetzt in der Gewöhnungsphase.
Schon beim 100-400L habe ich bemerkt, dass ich es nicht so mir nichts dir nichts bei jeder Gelegenheit mitnehme. Mit dem Riesenbrocken von Tamron ist es genauso. Dann kann ich auch gleich Stativ oder Einbein in Betracht ziehen. es ist also für mich kein Immerdabei, dafür nehme ich das 55-250 STM.
Nun habe ich aber eben null Erfahrung mit dem Tamron, dessen Größe und Gewicht und muss meine Technik jetzt wieder angleichen, sicher viele Dinge neu lernen und v.a. herausfinden, ob und wie ich meine Ergebnisse optimieren kann bzw. muss. Die ein oder andere Ernüchterung gab es im Zoo vorgestern durchaus.
Schön wäre es daher, wenn mir die Teleexperten und/oder Kenner des Tamron bei der Beurteilung meiner Ergebnisse ein bisschen helfen könnten.
Noch kurz meine Vorgeschichte: Ich habe so einen Fred damals auch bei der neuen 70D cum 100-400L angefangen und meine anfängliche Enttäuschung und meine immer besser werdenden Fortschritte geschildert, immer unterstützt durch Tipps aus dem Forum. Damals ging es v.a. um die neue ungewohnte Kamera, deren Größe, Gewicht, AF-System und Halte- und Fokussiertechniken (seither bei mir: immer AI Servo mit Back Button Focus - halten bei Bewegung, loslassen bei stehenden Motiven). Damals fanden viele meinen "Tagebuch-Erfahrungsfred" nervig, kindisch, unprofessionell. Die müssen das hier weder lesen noch kommentieren.
Ansonsten bin ich eher der zittrige Typ, muss mich also ganz auf einen Stabi und sehr kurze Verschlusszeiten verlassen. 1/Brennweite klappt oft nur mit Glück bei mir, 1/2*Brennweite klappt fast immer.
Jetzt habe ich 2,1 kg in der Hand und muss meine angewöhnte Technik wieder variieren.
Nach dem Zoobesuch stellten sich mir folgende Fragen:
1) Sind meine Ergebnisse mit dem Tamron typisch / gut / sehr gut, oder gibt es da deutlich schärfere Stücke (siehe Crops in den folgenden Posts)?
2) Treten bei so hohen Brennweiten viele Probleme erst bei größeren Distanzen zum Motiv auf? Ich habe z.B. den Eindruck, dass die Mandarinente bei 600mm und 3m Abstand ein deutlich schärferes Bild ist, als der Reiher bei 10m Abstand. So ging es mir mit fast allen Motiven: Je weiter weg sie waren, desto weicher und "unsicherer" erschienen sie mir.
3) Was mache ich beim Umgang mit dem Einbein falsch? Meine Freihandaufnahmen vom Mittwoch ergaben klar weniger Ausschuss als die auf dem Einbein. Irgendwelche Techniktipps hier? Habe keinen speziellen Standfuß, sondern eben genau ein Teleskopeinbein.
4) Ich habe zahlreiche Bilder, wo ich mir sicher war, auf Kopf/Augen/vorderen Pinguin fokussiert zu haben. Scharf war es dann aber locker 10 cm dahinter. Beim Pinguin ist der hinten stehende Vogel knackscharf. Ich dachte immer, Fehlfokus sei bei solchen Brennweiten und Distanzen kein Problem mehr, weil die Schärfeebene eh recht groß ist und ich weder freihand noch mit dem Einbein massiv nach vorne oder hinten schwanke.
5) Ich habe mal alle mir bekannten Techniken ausprobiert: AV bei OB und Auto-ISO. TV festgenagelt auf 1/1000 und Auto-ISO. AV, OB, ISO nicht über 800. Die Motive finde ich gelungen, und viele davon sind richtig ansehnlich. Verdorben vom Pixel-Peeping für Stock-Agenturen sind die 100% Ansichten aber wirklich übel: heftiges Rauschen (klar, bei 3200 und höher), sehr viel Verwacklung meinerseits, unklare Fehlfokussituation (siehe oben).
Insgesamt war ich etwas entsetzt, wie kurz meine Zeiten sein müssen. Daran muss ich unbedingt noch arbeiten, denn ans 100-400 hatte ich mich so gut gewöhnt, dass ich auch bei 1/Brennweite sehr gute Ergebnisse bekam, auch stock-fähige bei maximal ISO 400!
Ist es also reine Übungssache? Oder seht Ihr meinen Bildern schon Fehlfokus oder nur halbgutes Exemplar an? Gibt es Tipps zu den Bildern, die ich jetzt und in den kommenden Postings zeige?
Danke für alle Meinungen, viele Grüße,
Christian
P.S.: Erst mal ein paar normale Motive, RAW > LR > RAW-Schärfe (zw. 40 und 60) und Rauschen > Tiefen/Lichter/Klarheit nach Bedarf > Export Forum ohne Nachschärfen
430mm
600mm
500mm
550mm
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