Nunja, dieses Thema hat mich dazu gebracht, mich hier auch mal anzumelden. Also ein "Hallo!" in die Runde

.
Vorneweg: ich habe mir letztes Jahr eine (nagut, eigentlich zwei

) S3 Pro gekauft. Einsatzzweck: hauptsächlich Sportfotografie (da gucken jetzt bestimmt wieder viele ganz komisch, wie immer, wenn ich das erzähle

), in meinem Fall Pferdesport und Tanzsport. Beim Pferdesport arbeite ich für eine Fotoagentur, deren Chef zwei D2x, ein weiterer Mitarbeiter eine D200 und noch einer eine Canon 20D hat.
So, soviel zur Vorabinfo. Die Fuji habe ich mir damals wegen des höheren Dynamikumfangs und der JPG-Qualität aus der Kamera heraus gekauft. Wenn ich die Fotos an die Fotoagentur sende, können die keine 10 DVDs mit 2000 RAW-Bildern gebrauchen

. Von der Verarbeitungszeit ganz zu schweigen.
Obwohl die Fuji auch einige Nachteile hat, die schon aufgeführt wurden und die bei der S5 Pro wieder in ähnlicher oder gleicher Form auftreten, überwiegen die Vorteile für mich bei weitem. Wenn jemand behauptet, daß der erweiterte Dynamikumfang im normalen Betrieb nichts bringt, so irrt derjenige.
Beim Pferdesport zum Beispiel kommt es sehr oft vor, daß ich ein Pferd beim Sprung über ein Hindernis fotografieren muß, welches (also das Hindernis) selbst sehr hell und von der Sonne angestrahlt wird und welches auch noch vor einem dunklen Wald steht. Und es ist sehr wohl ein Unterschied, ob das helle Hindernis nun ausbrennt oder ob ich gerade noch so Zeichnung hereinkriege. Deswegen fotografiere ich mit meiner S3 Pro grundsätzlich im maximalen Dynamikumfang. Belichtungskorrekturen brauche ich trotz diese Extremsituationen so gut wie gar nicht.
Mein Chef mit den D2x hat da weit mehr Probleme als ich. Der arbeitet quasi andauernd mit Belichtungskorrekturen (meistens in den negativen Bereich, da sonst die hellen Stellen ausfressen).
Bei dem Weißabgleich ist es ähnlich. Vor einigen Wochen waren wir beide auf der gleichen Veranstaltung. Es war eine Fohlenpräsentation und auf Grund des Wetters mussten wir in die Halle. Da diese sehr dunkel war, ging ohne Blitz gar nichts. Mein Chef fragt mich nach ein paar Minuten, ob ich auch den Weißabgleich auf "Blitz" gestellt hätte und ich erwiderte nur, daß ich das nicht brauche, da die Fuji beim automatischen Weißabgleich auch automatisch perfekte Farben liefert

. Da war er erstmal etwas still und hat mir gesagt, daß das mit der D2x so nicht geht. Bei der muß er den Weißabgleich für korrekte Ergebnisse meistens selbst verstellen.
Und zum Schluß noch: mit der Frau meines Chefs, die die komplette Bildbearbeitung aller Bilder aller Mitarbeiter macht, habe ich auch vor kurzem telefoniert und sie gefragt, wie sie meine Bilder findet. Sie meinte nur, daß sie meine Bilder fast gar nicht nachbearbeiten müsse, im Gegensatz zu den Fotos der anderen Mitarbeiter.
Was ich damit sagen will: man kann natürlich einzelne Aspekte herausgreifen und sie miteinander vergleichen (Dynamikumfang, Farbe, Serienbilder, Autofokus....), aber vergleicht man mal die gesamte Kamera, so ergibt sich manchmal doch ein anderes Bild. Mit der Fuji muß ich fast nie eine Belichtungskorrektur durchführen, fast nie eine Farbkorrektur und RAW brauche ich so gut wie nicht, da die JPGs aus der Kamera schon eine ideale Ausgangsbasis sind.
Aus meinen Erfahrungen heraus habe ich mir jetzt auch die S5 Pro bestellt, in der Hoffnung, daß sie alle guten Eigenschaften der S3 weiterführt und die weiteren Vorteile, wie ein besseres Gehäuse, mit einbringt.
Edit: mir ist noch etwas eingefallen. In einer Zeitschrift, die ich hier liegen habe, sind einige von mir aufgenommene Fotos mit der Fuji S3 und einige Fotos meines Chefs und seiner D2x drin. Ich kann bei den meisten nur aufgrund der unterschiedlichen Farbcharakteristik sagen, welche meine und welche seine sind.