Danke schön für eure Kommentare.
Die "Kunst-Keule" ist geschwungen worden. Autsch. Da entarten die Diskussionen schnell...
Als die Fotografie populär wurde, wehrten sich die Maler und warfen den Fotografen vor, dass sie mit dem Knipskasten gar nicht richtige Bilder machen. Viel zu einfach, viel zu billig. Heute sind es die klassischen Fotografen, die dem Digitalfotografen vorwerfen, er sei kein richtiger Handwerker: viel zu einfach, zu billig, keine Essigsäurelöcher mehr in der Schürze. Und die Digitalfotografen werfen den Leuten, die mit dem digitalen Pinsel arbeite vor, dass das alles viel zu einfach sei, kein richtiges Handwerk und nur so schnell-schnell hingeklatscht. Mir scheint, da wird ein "Generationenkonflikt" weiter getragen...
Also, ein wenig Handwerk beherrsche ich. Ich kann auch mit analogen Kameras scharfe Bilder machen. Digital habe ich auch nach Jahren mit derselben Kamera keine Zehntausend Auslösungen gemacht. Und ich nutze die mir zur Verfügung stehenden Techniken, wie damals im Dunkelraum, um Bild in eine Form zu bringen, dass sie möglichst etwas von meiner Sichtweise beinhalten. Das ist *meine* Kunst.
Bei dem Bild wurde nicht nur ein Filter drüber geklatscht. Ich habe recht spezifisch und mit einigem Einsatz von Herzblut die Szene so bearbeitet, dass sie einem für mich impressionistischen Ansatz näher kommen. Da ist viel "Handarbeit" drin, auch wenn es dann keinen eigenen Duktus hat. Nun kann man das Bild mögen oder nicht - genau so wie jedes andere Bild auch.
Wenn man das Bild aber nicht wegen der Ausstrahlung, der Farben oder sonst was nicht mag, sondern wegen der angewendeten Technik, dann hat man das Bild mit einem etwas speziellen Fokus betrachtet.
Einen schönen Tag noch,
Roland