Ich kenne Foren, da kannst Du schon nach 5 Minuten Deinen Beitrag nicht mehr editieren und Du bist auf die Unterstützung durch einen Moderator angewiesen.
Die Aufführung
anderer Umstände taugt regelmäßig nicht zur Begründung des Status Quo, ebenso wie der Fehler in einer
anderen Theorie nicht automatisch die Richtigkeit der eigenen beweist. Korrelation != Kausalität.
Einige [..] sollten sich mal fragen, warum sie überhaupt in diesem Forum Mitglied geworden sind und warum es manchen Verantwortlichen dann auch keinerlei Skrupel bereitet, sich von solchen Mitgliedern zu trennen.
Darunter kann ich mir nichts vorstellen: was für Gründe für eine Anmeldung könnte jemand haben, die andererseits den Verantwortlichen jeden Skrupel der Accountsperrung nehmen? Außer Leuten, die bewusst nur stänkern wollen, fiele mir da nichts ein. Über die reden wir hier aber nicht und ich hoffe, dass das auch nicht die interne Klassifizierung für Leute ist, die Kritik äußern (aka "Querulant").
99% der hier im Board geschrieben Beiträge dürfte es schon allein an der notwendigen Schöpfungshöhe fehlen, damit das Urheberrecht überhaupt greift.
Unabhängig davon, dass es nicht Aufgabe der Moderatoren ist, Schöpfungshöhe zu bewerten, tritt mit Deinem Satz ein Widerspruch in sich deutlich zutage:
Aus bisher genannten Wortgruppen wie "Spur der Verwüstung" und der Tatsache, dass verärgerte User vermutlich zuerst ihre inhaltlich relevanteren Beiträge löschen dürften, geht ganz klar hervor, dass das Interesse an der Erhaltung der Beiträge eben eher nicht auf jene "99% unterhalb der Schöpfungshöhe", sondern eher in die andere Richtung abzielt.
Damit ist Dein Argument gegenstandslos - verweist aber wenigstens auf eine interessante Tatsache: dass es durchaus Beiträge ausreichender Schöpfungshöhe geben
kann, die Nutzungsregel den Anspruch auf Löschung aber
pauschal ausschließt. Das könnte die entsprechende Nutzungsregel u.U. unwirksam machen.
stellst du dein Wissen allerdings kostenlos zur Verfügung dann willst du auf ewig die Möglichkeit haben alles zu löschen wenns passt?
Wenn User hier ihr Wissen zur Verfügung stellen, tun sie das in der Regel zwar kostenlos, aber nicht unentgeltlich - sie erhalten als Gegenleistung die
Community. Wird diese Gegenleistung eingestellt (in Form von Sperrung) oder erheblich getrübt (in Form ständiger Kollision mit Moderatoren) - warum sollten sie dann nicht auch ihre eigene Leistung einstellen? Bei Wissen geht das nun einmal nur in Form von Unterbindung der weiteren Veröffentlichung - also Löschung.
Die Argumentation, eigene Inhalte wären nur Gegenleistung für das, was man früher hier selbst erfahren hat, zieht übrigens nicht: Weder gibt es eine entsprechende Vereinbarung, noch gibt es entsprechende Kontrollmöglichkeiten. Weder mangelt es an Usern, die viel nehmen, aber nichts geben [können] (viele Neulinge; Gäste), noch werden sie dafür komisch angeschaut. Im Gegenteil - öfter anecken tun durch ihre größere Postanzahl gerade diejenigen, die viel im Forum schreiben und damit im Mittel wohl auch mehr Inhalte beisteuern.
Sollte das nicht so sein, steht jedem der Beschwerdeweg offen.
Wenn man sich immer auf diesen zurückzieht, anstatt offensichtlich bestehende Mißstände gleich zu untersuchen; man also das Kind immer erst in den Brunnen fallen lässt, bevor man etwas tut - braucht man sich nicht wundern, wenn das Kind von den blauen Flecken irgendwann die Nase voll hat.
Moderatoren, die Sachverhalte nach Willkür oder Gutdünken entscheiden und sich dabei nicht an den Nutzungsbedingungen und den Moderationsrichtlinien des Betreibers orientieren, dürften dann keinen leichten Stand haben.
Diese Vermutung sehe ich persönlich bei einigen Moderatoren in der Praxis nicht erfüllt.
"Das Objektiv bildet scharf ab. Übrigens ist heute echt geiles Wetter mit blauem Himmel!"
Wenn der Mod den zweiten Satz löscht da OT
.. hat er meine bewusst (zur Vermeidung von Diskussionen, Klagen o.ä.) etwas versteckt gehaltene Aussage zwischen den Zeilen, dass es sich eben doch um eine Schönwetterlinse handelt, nicht verstanden.
Wenn ein Mod OT aus einem Beitrag löscht, dann verändert er damit nicht die Aussage der Sätze die er noch stehen lässt.
Es besteht immer die Gefahr, etwas inhaltlich nicht oder falsch zu verstehen. Die gefahrfreieste Methode für einen Moderator ist immer noch der Hinweis an den Nutzer, welche Zeile er für problematisch hält mit der Aufforderung, das zu ändern. Er muss sich ja nicht auf Diskussionen einlassen. Und macht der Moderator nur noch in Ausnahmefällen von seiner Löschmöglichkeit Gebrauch; verliert vermutlich auch die Diskrepanz dazu, dass der Nutzer selbst es nicht kann, von ihrer Schärfe.
Wir schreiben hier gemeinsam an einer Wissendatenbank um mit all unseren Gleichgesinnten einen Pool aufzubauen
Ich nicht, hat mir auch keiner gesagt. Ich bin hier, weil es eine Gemeinschaft ist und mit der teile ich gern mein Wissen. Will mich die Gemeinschaft nicht haben, will sie auch mein Wissen nicht haben. Ganz oder gar nicht; Punkt aus. Zum Thema "Arbeit eines Menschen höher bewerten als diesen Menschen selbst (bzw. den Respekt vor ihm)" hatte ich ja schon etwas geschrieben.
Dass das "nicht hier haben wollen" eher weniger die Gemeinschaft als vielmehr bestimmte Vertreter von ihr sind, ist dabei ein trauriges Thema, aber eines, für das ich nicht kann. Vielleicht bin ich ja so nett und mache für die unschuldig Mitbetroffenen auf meiner Website ein paar Infoseiten auf, wo ich mein Wissen vermittle. Ohne Fremdbewertung und mit Bearbeitung, wann immer ich es für angebracht halte. Und wenn ich die Gemeinschaft vermisse, kommt ein Forum hinterher.
So habe ich übrigens mal einen großen deutschsprachigen Chat mit durchaus gutem Niveau sterben sehen. Da haben sich die User, nachdem zu viel an der Basis vorbei ging, eben irgendwann selbst beholfen.
Wenn jemand meint dass er sein Wissen nur solange zur Verfügung stellt, solange ihm ein kleiner Kreis von Menschen nicht zu nahe tritt, dann wärs gleich besser derjenige behält seine Weisheiten von vornherein für sich.
Auf "richtigen" Wissensplattformen ist jeder Schreiber vollständig Herr über seine Inhalte ohne dass jemand meint, sie besser bewerten zu können (von Rechtsverstößen mal abgesehen). Im Ergebnis stellt sich auch die Frage mit dem zu nahe treten nicht.
Wenn man nachträglich sein Wissen wieder aus dieser Datenbank zieht und somit viele Threads und auch Arbeiten von anderen wieder zunichte macht, dann straft man weniger die Mods und den Betreiber, sondern eigentlich den Rest der Gemeinschaft. Was sich über den Charakter solcher Personen sagen lässt sprech ich mal nicht aus, dass weiß eh jeder selber ganz genau
Vielleicht ist es aber ebenso fragwürdig, gleich den
Charakter von Personen in Frage zu stellen, deren Motive man einfach nur nicht versteht.
Bei der Löschung eigener Beiträge geht es nämlich
nicht um "Bestrafung", sondern darum, dass die andere Seite vom empfundenen Rechtsbruch nicht auch noch
zusätzlich profitiert in Form von zeitlicher
Weiternutzung, neuen Usern und damit auch neuen Werbeeinnahmen. Oder mal anders gesagt:
Ein (halbwegs gehaltvoller) Forenbeitrag schafft Mehrwert
mit jedem Mal, wo ihn irgendjemand liest. Darum entspricht sein Wert (sofern er ihn eben hat) auch nicht einem Einmalbetrag, sondern einem Dauerschuldverhältnis oder in diesem Kontext vielleicht eher einer
Symbiose. Der erhaltene Gegenwert ist die Gemeinschaft, in welcher man sich offensichtlich so wohl fühlt, dass man ihr Wissen zugute kommen lässt. Erlischt dieser Gegenwert, erlischt natürlich auch das Dauerschuldverhältnis bzw. die Symbiose; eine weitere Wertschöpfung darf nicht stattfinden.
Übrigens: Wenn jemand
seine Beiträge löscht, mag das der Leserlichkeit des Threads abträglich sein und natürlich fehlen die Beiträge dieses Users - die Arbeit von Anderen wird damit aber nicht zunichte gemacht, schließlich kann man deren Beiträge nicht editieren. Beziehen sich die Beiträge auf die eigenen, ist i.d.R. entsprechend zitiert, so dass sogar oft
immer noch die - offensichtlich wesentlichen - Informationen der eigenen Posts zu lesen sind. Zitiert ein Anderer falsch oder unzureichend, hat man darauf natürlich selbst kaum Einfluß.