Der Stabi der Pens (es ist praktisch überall der gleiche) ist weniger wirkungsvoll als der Stabi in den alten "großen" FT-Gehäusen, das ist fakt und auch leicht erklärlich, wenn man sich die Masseverhältnisse ansieht und noch einen Funken vom Trägheitsgesetz weiß. Erst die OMD kann das mit einem völlig anderen System überwinden.
Stabilisierte Objektive arbeiten noch mal etwas anders und kommen zumindest an den kleinen Gehäusen besser weg, was man umso mehr mehrt, je länger die Brennweite wird - auch logisch. Vermutlich ist das auch genau der Grund, warum sich nur Olympus an den IBIS rangetraut hat. Und mit der OMD zeigen sie auch das es geht - steht hier aber nicht zur Debatte.
Aber: unwirksam ist der Stabi deshalb noch lange nicht. Die Wirksamkeit zu beurteilen ist aber wirklich sehr schwierig. Dazu müsste man unter genau gleichen Bedingungen ein Bild mit und eins ohne Stabi machen und schauen wie weit man jeweils kommt. Nach meiner - wie immer sehr subjektiven - Erfahrung bringt der Stabi der Pens etwa 2 Blenden, bei der E-3 oder E-5 sind es schon mal 4, manchmal sogar reichlich.
Bei der Pen habe ich das noch nicht mal ausprobiert, aber von der E-620 (ebenfalls ein "leichterer" Stabi als bei den großen) gab es Berichte, dass der Stabi im Zeitbereich in dem er eigentlich nicht nötig ist (also weniger als 1/100 bei 50mm) Probleme bereiten könnte - könnte, nicht muss. Durchaus möglich, dass genau dieses Verhalten auch bei den Pens zuschlägt, ist mir aber selber noch nie aufgefallen, ich habe den Stabi auch in den Pen immer durchgehend an (Ausnahme: Stativ).
Kurz: ich finde ihn nützlich, auch wenn ich von den FT-Kameras mehr gewöhnt bin. Aber bei 300mm noch mit 1/200s bis 1/100s (das dann allerdings mit Sorgfalt) arbeiten zu können, würde ich nicht als "wirkungslos" bezeichnen.
Die Brennweiteneinstellung ist übrigens bei keinem FT oder mFT-Objektiv nötig, alle, auch die Sigmas, werden sauber erkannt - d.h. das Tokina habe ich noch nicht ausprobiert, vielleicht zickt das rum.