Genau das habe ich zuvor bereits mit der verfügbaren hohen Qualität und den Ansprüchen, ich hätte vielleicht noch Prioritäten ergänzen sollen, gemeint. Die Qualität der Stabilisierung sowie der Sensorik ist heute bereits so gut, dass man auch hohe Ansprüche bedienen kann obwohl ein Stabilisator genutzt wird. Mit einer vernünftigen Stativerkennung sogar auf dem Stativ (was allerdings weniger mit der Leistung des Stabilisators als jener der Sensorik zu tun hat). Das ändert aber rein gar nichts daran, dass es noch immer sichtbare Unterschiede gibt, nicht nur im Labor, sondern auch in der Praxis. Bei manchen Aufnahmen sind sie auffälliger, etwa bei statischen Motiven unter guten Bedingungen, in anderen Fällen unauffälliger, beispielsweise wenn durch die Motivbewegung eh ein geringere Qualität zu erwarten ist.
Es ist keine Frage von Theorie und Praxis ist, sondern nur eine der persönlichen Ansprüche und Prioritäten. Die liegen bei einem Naturphotographen natürlich nicht beim letzten Rest technischer Bildqualität, sondern eher bei der Dynamik des Augenblicks, die mit möglichst hoher Qualität abgebildet werden soll. Genau dabei hilft entsprechend ein Stabilisator, oder er schadet nicht sichtbar, wenn er eingeschaltet bleibt.
Es ist in etwa das gleiche Thema wie die Frage der Empfindlichkeit. Nur weil man ISO 1.600 noch aus sehr gut empfindet wird der Unterschied zu ISO 100 nicht zur reinen Theorie. Er ist natürlich auch in der Praxis vorhanden, muss sich aber gegebenenfalls in der Prioritätenliste dem Einfrieren einer Bewegung unterordnen.