Antwort: garnichts!
So isses - wenn man mehr haben will, musss man schon zur E-P2 greifen . . . Aber das gilt ja für fast alle Hersteller von Kameras.
Nein, das gilt
nicht für
alle Hersteller.
Panasonic und Pentax liefern alle Kameras mit großem Sensor immer noch mit vollständigem Benutzerinterface aus. Die E-PL1 ist die erste "anspruchsvolle Kamera mit High-End-Bildqualität"

von Olympus, die hier abweicht. Kein Einstellrad, keine AEL-Taste, kein Fernbedienungsanschluss usw.
Als Vorbilder sind die Panasonic G1, GH1, GF1, G2, G10 hervorzuheben. Bei der Pentax K-m fehlt lediglich die Spiegelvorauslösung.
Diese Krankheit, Kameras gezielt auf den "
DAU" (dümmster anzunehmender User) zuzuschneiden, scheint bei Olympus um sich zu greifen, wurde mit der SP 800 UZ ja nun auch bei den "anspruchsvolleren Kameras mit Low-End-Bildqualität"

eine Kamera vorgestellt, die so gut wie garkeine Einstellungen mehr ad-hoc zulässt.
Sony hatte sich jüngst mit den neueren Einsteiger-Alphas 230 etc. ja auch so ein starkes Stück geleistet, indem die AEL-Taste weggespart wurde.
Selbst die
Canon EOS 450D, 500D und 550D haben ein vollständiges Benutzerinterface. Die vielen Knöpfchen und Einstellmöglichkeiten verhindern nicht, dass diese Produktreihe zu den erfolgreichsten im Markt gehört. Es ist also überhaupt nicht notwendig, am Benutzerinterface zu sparen - gekauft werden die Kameras auch, wenn sie vollständig ausgerüstet sind. Zum Glück gibt es bei Olympus immer noch eine E-450 - aber wie lange?
Mal im Ernst: wenn eine Kamera zwar die Spotmessung anbietet, aber keine AEL-Taste, dann kann man diese Messart in den Kreativ-Programmen "P", "A" und "S" kaum nutzen, da es nicht mehr möglich ist, die Belichtung eines bestimmten Motivteils anzumessen, den Wert zu speichern, zu verschwenken, zu fokussieren und dann auszulösen. Die Spotmessung macht dann nur noch in "M" einen Sinn. Traurig, aber wahr.
Bei der
Olympus E-PL1 kann man zwar die vorhandenen Tasten ganz nett konfigurieren. Dennoch ist das Bedienkonzept unausgegoren. Statt der beiden oberen Tasten auf der Rückwand, welche dazu dienen, bei der Bildbetrachtung in das Bild hinein- und wieder herauszuzoomen, hätte man hier das Einstellrad für Zeit/Blende bzw. EV-Korrektur platzieren sollen. Schließlich wäre es kein Problem, die Wiedergabe-Zoom-Funktion über das Vierweg-Tastenkreuz abzubilden. Man kann einfach nur den Kopf schütteln, warum Olympus hier stattdessen versucht, krampfhaft-verkorkste Bedienungen wie die einer Casio EXILIM nachzubilden (so eine fristet bei mir im Schrank auch ein Schattendasein) ...
