AW: E-510 im Vollrausch
Da ist schon der erste Fehler, denn das kann man exakt nur durch schlichtes Ausprobieren / Messen herausfinden und nicht durch theoretische Betrachtungen.
Man kann sagen: eine E-510 mit dem 14-54er ist grundsätzlich besser geeignet als eine C-5050, weil der Sensorvorteil den Blendennachteil durch die bessere Verwendbarkeit höherer ISO-Empfindlichkeiten auszugleichen vermag. In der Praxis können einen die Ergebnisse einer C-5050 eventuell dennoch zufriedenstellen.
In der Praxis können auch die Ergebnisse einer E-1 auf einer finsteren Bühne einen vollkommen zufriedenstellen. Da haben wir doch schon genug gute Beispiele zu gesehen. Das ändert ja nichts dran, daß es andere Kameras vielleicht noch besser gekonnt hätten - wenn das Bildergebnis schon mit der E-1 gut genug ist, dann reicht es doch für den Fall auch völlig aus, oder?
Schau' Dir doch nur mal die Vergleiche zwischen E-410 und E-510 mit APS-C-Kameras an. Theoretisch müsste eine E-410 bei ISO 800 ein ähnlich verrauschtes Bild liefern wie eine EOS 400D bei ISO 1600.
Für mich sind (selbst E-510 und EOS 400D gegeneinander verglichen) die Rauschunterschiede zwischen diesen Kameras genauso wie zwischen E-510, E-300, K10D usw. schlicht und einfach völlig irrelevant. Das ist alles de facto das gleiche Rauschniveau. Die Größenunterschiede in den Sensoren sind bei allen diesen Modellen aber auch nicht so wirklich erheblich. Weiter oben hatten wir ca. 2/3 Blendenstufen als theoretischen Unterschied rein vom Sensorformat her. Das ist so wenig, da lohnt sich keine großartige Diskussion drüber, meiner Meinung nach. Bei einem so geringen Unterschied wie 2/3 Blendenstufen langt dann auch die jeweilige Technologie aus, um das eventuell auszugleichen oder auch nicht.
Erst wenn die Sensorgrößen
noch deutlicher auseinander liegen - und den Fall hat man bei der Oly 5050 im Vergleich zur E-510 ja nun eindeutig vorliegen - wird das wirklich interessant. Da wird die Praxis (E-510 besser bei schlechtem Licht / hohen ISO als die 5050 bzw. auch als aktuelle Kameras mit so kleinen Chips) dann nämlich
immer die Theorie bestätigen, solange die Sensoren auch nur einigermaßen auf dem gleichen technischen Stand sind. Wenn mehr als 2 Blendenstufen in der Theorie in der low light-Stärke des Sensors liegen, dann gleicht das auch keine Technologie mehr aus.
Da müßte man schon tief in die Mottenkiste kramen, um vielleicht eine DSLR von 1999 oder 2001 zu finden, die trotz großen Sensorformats noch schlechter im low light ist als eine heutige Kompakt-Digicam.