AW: E-5 im Vergleich (dpreview)
Das ist doch - mit Verlaub - totaler Humbug. Was bitte macht eine Batch-Verarbeitung den anders als eine dementsprechen voreingestellte JEG-Engine? Und wenn die JPEG-Engine Deiner Kamera das nicht schafft - bitteschön. Dann hat Deine Kamera halt 'ne schlechte JPEG-Engine. Daraus aber nun den Schluss zu ziehen, dass RAW die einzig legitime Vergleichsmöglichkeit sei ist - ich sage es immer wieder - eine doch recht verwunderliche Ansicht.
Das wäre ungefähr so, als würde man Porsche GT2, BMW M5 und Opel Astra in einer 30er Zone vor dem Kindergarten vergleichen und dann den Astra zum Sieger kühren, weil er leiser daran vorbeigefahren ist.
Nochmal: das Potential der möglichen Bildqualität einer Kamera erhält man nur mit RAW, die mit spezieller Software entwickelt wurden.
JPG ooC ist eine von vielen Eigenschaften einer Kamera und kann als Vergleich herangezogen werden, wenn es schnell gehen muss und man keine Zeit für eine richtige Entwicklung hat.
Dann kommt es aber auch nicht auf die mögliche machbare BQ absolut an, sondern höchstens auf diesen speziellen Anwendungsfall.
Man kann gerne einen JPG-Vergleich der Kameras machen, aber dann darf man auch nicht dem Anfängerfehler verfallen, die Kameras darauf basierend in ihrer generellen BQ zu bewerten.
Bei in schwierigen Verhältnissen geschossenen Bildern ist RAW selbstverständlich die richtige Wahl. Bei allem anderen einfach eine Frage des persönlichen Anspruchs. Habe ich den Ehrgeiz, gleich vor Ort alles richtig zu machen - oder will ich einfach draufhalten weil ich ja weiß, dass ich's daheim am Rechner schon richten kann.
Natürlich geht es bei RAW nicht primär darum, vor Ort gemachte Fehler am PC zu richten, sondern einfach drum, das maximal mögliche herauszuholen.
Im anderen Fall des "Draufhaltens" liegt die Sache so, dass man oft vor Ort bei extrem schnell sich ändernden Lichtverhältnissen gar nicht die Zeit hat, lange an den Einstellungen rumzuspielen. Nicht alles ist Stillleben, Landschaft oder Achitektur. Auch dann bekommt man nur mit RAW das Optimum aus dem Bild heraus.
Für mich lautet das motto: Expose to the right. Auch wenn ich daran leider selbst auch noch viel zu häufig scheitetere. Aber daraus, dass ich Fehler machen oder schlampig fotografiere, den Schluss zu ziehen, dass RAW die bessere Wahl für Vergleiche ist, weil sich meine Fehler da leichter korrigieren lassen - auf diese Idee würde ich nie kommen.
Du hast es vielleicht immer noch nicht erfasst: jede derzeit erhältliche Kamera erzeugt die besten Bildergebnisse bei RAWs, die anschließend am PC entwickelt wurden, egal ob du nun einen Spezialfall anführst des falschen Belichtens oder nicht.
Selbst bei Olympus kann man mit RAWs noch etwas mehr an Details bei weniger Rauschen aus den RAWs herauskitzeln.
Das ist nunmal Fakt und da hilft auch kein Abstreiten oder geflissentliches Ignorieren etwas.
Anfangs wollte ich mir auch nicht die Arbeit machen u. fotografierte lieber mit JPGs, zumal dann mehr auf die Speicherkarte passt.
Aber mit fortschreitender Praxis lernt man die Vorteile des RAW kennen.
Zu diesen Thesen fällt mir noch nicht mal mehr ein Argument ein, so realitätsfern sind sie.
Vielleicht hast du die Quintessenz nur nicht verstanden:
was nützt das schönste Zuiko, das ein paar Fitzelchen schärfer als die Konkurrenzin den äußersten 5% der Bildecken abbildet, wenn man dann die gewonnen 5% wieder mit JPG ooC vergeudet?
Gruß
Peter