AW: Bildqualität E-330 im Vergleich zu D70s und 30D
Ich wollte noch mal ein wenig physikalischen Senf zu der Diskussion über Sensorgröße und Rauschen liefern, der vllt. auch für "nicht-Physiker" verständlicher, trotzdem aber "richtig" ist
Also, das Problem ist nicht die eigentliche Größe des Sensors, sondern die Größe eines einzelnen Pixels auf dem Sensor. Wenn man einfach aus KB Mittelformat macht, indem man die Pixelzahl erhöht - so das die Anzahl Pixel/Fläche identisch bleibt - dann ändert sich im Grunde nichts am Rauschverhalten, obwohl der größere Sensor "mehr Pixel" hat.
Was passiert aber, wenn man die Anzahl der Pixel erhöht, die Fläche aber gleich bleibt (mehr Auflösung bei gleichem Format)?
Nun, die Lichtmenge, die insgesamt auf die Fläche fällt, bleibt ja gleich. Logischerweise bekommt also der nun kleinere "Pixel" jeweils weniger Licht ab, d.h. die Signalstärke die zu messen ist SINKT.
Beim Auslesen des Signals kommt es nun zu Störungen (Temperatur, Einstrahlung durch Elektronik), die auch bei Reduktion der Pixelgröße zum Teil gleich bleiben.
Dies bedeutet aber nun, dass die Stärke des Störsignals verglichen mit dem eigentlich zu messenden Signal ansteigt, somit das Rauschen "mehr wird".
Ich hoffe das war verständlich und ich werde jetzt nicht von irgend nem Physiker geköpft
Das mehr an Rauschen lässt sich natürlich durch Verbesserung an der Elektronik wieder weiter minimieren, und da ist das Ende der Fahnenstange auch noch nicht erreicht. Zur Not halt die beliebte Kühlung des Sensors mit Stickstoff, wie im Labor
Unterm Strich kann man sagen, das die Probleme mit Rauschen bei größerer Pixeldichte zwar zunehmen, aber die Behauptung "ein größerer Sensor ist besser" genauso falsch ist - aus diesem Aspekt - wie die Behauptung "eine niedrigere Pixeldichte macht besseres Rauschverhalten" - da dies eben nicht nur von der einfallenden Lichtmenge, sondern auch massiv von der Elektronik dahinter abhängt.