AW: Juhu ! Pixel Größe bei der Olympus E-3 ist größer als...
"SAT" ist eine Hilfskrücke, wie alle Systeme dieser Art des Wettbewerbs.
Genaugenommen ist es eine Anpassung der Eingangsdynamik an die Ausgangsdynamik.
Bei der Canon kann ich stärker unterbelichten, per EBV den Vordergrund aufhellen, und habe weniger Rauschen in den "hochgezogenen" Tiefen.
Und was ist das anderes als das, was SAT macht? Die automatische Gradationsanpassung hängt nicht kausal mit dem Dynamikumfang zusammen, aber sie profitiert ganz eindeutig von einem höheren Dynamikumfang.
Ich weiß, dass die "Gegner" dieser FFT-Sensor-Begeisterung immer wieder darauf hinweisen, dass man die Rechnung nicht ohne die interne Bildverarbeitung machen kann...
Kann man ja auch tatsächlich nicht. Z.B. nimmt der Sensor die Farbe Gelb überhaupt nicht wahr, die muss aus Rot und Grün interpoliert werden. Macht aber das menschliche Auge genauso.
CCD und NMOS Sensoren haben diese Verarbeitung on-chip nicht. Deshalb rauschen sie mehr, liefern aber nach meiner Meinung auch eine bessere Auflösung bei feinen Texturen. Ich glaube, diese feinen Details (und etwas Rauschen) bei texturierten Oberflächen sind es, die für den "Tiefeneffekt" verantwortlich sind. Die Fotos sehen IMHO plastischer und nicht so glattgebügelt aus...
Feine Details und etwas Rauschen... bringt uns in die Verlegenheit, erklären zu müssen, wo die Details aufhören und wo das Rauschen anfängt... Man kann das ja spasseshalber einfach mal ausprobieren, indem man einem "glattgebügelten" Bild etwas Rauschen hinzufügt, und schaut, was dann passiert. Wir sind gewöhnt, dass bestimmte Flächen, z.B. Sandsteinfassaden, eine leichte Textur haben. Rauschen kann diese Textur simulieren, entrauschen dagegen macht Sandstein zu Marmor.
Wir können ja statt von "Rauschen" künftig von "automatischer Textursimulation" sprechen
Was die Oly-Farben angeht und den Mythos des FFT-Sensors... Wo immer etwas als besser definiert wird, man aber nicht sagen kann, warum es besser ist, spricht man allgemein von Verehrung. Und je höher die Verehrung, desto esoterischer wird's... (so, mal sehen, ob jetzt der berühmte "Beißreflex" auf diese Oly-kritische Äußerung folgt).
Ich hatte ja eine ganze Weile die 20D neben zur E-1 in Benutzung, hatte oft sogar beide dabei. Im Endeffekt haben mir fast immer die Fotos der E-1 besser gefallen. Ich stimme also dem Mythos im Prinzip zu. Trotzdem glaube ich nicht an geheimnisvolle Sensoren. Ich denke, beide Kameras haben einfach eine unterschiedliche Farb/Kontrastabstimmung. Zu profan?
Was die E-1 im Vergleich zur E-3 betrifft, habe ich mich damit damals recht ausführlich
beschäftigt, und konnte außer dem unterschiedlich abgestimmten Weißabgleich keine wesentlichen Unterschiede feststellen (Was den JPG-Output der Kameras betrifft!!!). Vielleicht arbeitet die E-3 in den Schatten noch einen Tick weicher (ohne SAT) als die E-1, aber sonst? Aber darüber sachlich zu diskutieren hat schon damals nicht funktioniert... leider. Nachdem der Thread sich in sinnlose Streiterei verlief, habe ich den Vergleich hinsichtlich der Eingangsdynamik dann gar nicht mehr gebracht. Schade, das Ergebnis hätte Rolf sicher gefallen. Teilweise jedenfalls.
Das Bild im Anhang wurde einmal mit WB 7500K (Auto-WB Wert der Kamera) und einmal mit 6000K aus dem ORF mit Studio entwickelt. Die Version mit 7500K wirkt auf mich gefälliger und stimmiger. Die E-1 neigt gerne dazu, die Motive wärmer wiederzugeben, und die Farbe Gelb wird vom Auge in der Regel als leuchtender oder heller empfunden, als sie laut Messgerät ist. Das könnte vielleicht einen Teil des Mythos, bzw. die Plastizität erklären?
Im RGB-Histogramm sieht man übrigens tatsächlich einen Unterschied zwischen beiden Fotos, und der kommt tatsächlich nur durch den unterschiedlichen Weißabgleich zustande. Was beweisen würde, dass dieser tatsächlich auch einen Einfluss auf die Dynamik hat.