AW: E-3: Bester Dynamikumfang bei ISO 200?
Danke für die Ausführung, Argo Zero. Allerdings dachte ich, auf dpreview.com sei der Begriff Dynamikumfang des Sensors nachvollziehbar erklärt worden, was jedoch nicht der Fall zu sein scheint.
Die Ausführungen sagen nur aus, was dpreview mit der Kamera (nicht zu verwechseln mit dem Sensor) gemacht, und welche Schlussfolgerungen sie daraus gezogen hat.
Jo, genau.
Für User, die Lust haben das Kontrastverhalten ihrer Kamera
zu ergründen, hätte ich einen Vorschlag:
Nehmt das am besten korrigierte und wenigsten Linsen enthaltende
Objektiv aus Eurem Fundus, eine Festbrennweite, mit genau passender
Streulichtblende. Belichtet damit bei prallem Sonnenschein mit schön
dunklen Schattenpartien ein Bild exakt bis an die Übersteuerungsgrenze,
also gerade noch nicht ausgefressenen Lichtern. Danach wiederholt die
Aufnahme bei gleicher Kameraeinstellung! und gleich eingestellter
Brennweite und gleicher Blende mit einem Zoom mit möglichst großem
Brennweitenbereich und belichtet ebenfalls exakt bis an die Übersteuerungsgrenze,
also gerade noch nicht ausgefressenen Lichtern. Dann schaut Euch mit der
Densitometerpipette in RAW die Schatten an. Wer die Möglichkeit hat, probiere das
Ganze dann noch mit verschiedenen Kameras bzw. Marken.
Fragen:
1. Mit welchem Objektiv wird man die tiefsten/dunkelsten Schatten erhalten?
2. Mit welchem Objektiv wird die beste "Eingangsdynamik" und das geringere Rauschen sichtbar?
3. Wie groß kann der am Sensor ankommende Kontrast maximal sein?
4. Bei welcher Aufnahme muß man die Schatten mehr hochziehen für gleiche Helligkeit?
5. Bei welcher Aufnahme wird beim Hochziehen der Schatten mehr Rauschen sichtbar?
Crushinator hat es in #16 ja schon schön beschrieben, ich setze noch eins drauf:
Das was bei den Dynamikmessungen heraus kommt ist Humbug! Welcher Dynamikumfang
von welcher Komponente des Gesamtsystems dabei gemessen wird ist und bleibt unklar.
Solange die Beleuchtung des Sensors bei unterschiedlichen Marken mit unterschiedlichen
Objektiven vorgenommen wird, ist die ganze Dynamikmesserei für die Tonne.
Da nützt auch die bestkalibrierte Testtafel nichts.
Meiner Meinung nach ist es sinnvoll, den Dynamikumfang vom Sensor bis zum RAW oder Jpeg
zu beziffern, denn daran kann der User nichts ändern, das macht die Kamera halt
so wie sie es macht. Im gleichen Moment, in dem vor dem Sensor ein Objektiv sitzt,
ist die Messung Makulatur. Gibt es ein Objektiv mit 100% Transmission und 100% Kontrast?
Bei Astroaufnahmen mit reinen Spiegeloptiken und extrem klarer Luft ohne Mondlicht
könnte man unter Umständen einen neutralen Vergleich machen.
Hinweis am Rande: Möglicherweise scheitert der Versuch schon alleine daran,
daß man die Belichtung gar nicht so genau hinfriemeln kann. Bei der E-30 z. B.
kann man in 1/6 EV - Schritten kalibrieren. Das reicht aber nicht aus um genau
an die Übersteuerungsgrenze zu kommen. Eine Belichtungsreihe in den feinstmöglichen
Stufen könnte nah an das Optimum führen.