AW: E-3: Bester Dynamikumfang bei ISO 200?
Was er mit den Begriffen "Rauschen" oder "Freistellung" gemeinsam hat... sagst Du ja selber:Neu definieren braucht man sie m.M.n. gar nicht. Selbst dpreview.com spricht bei ihren Angaben von usable dynamic range, also nutzbarem Dynamikumfang. Der Begriff nutzbar ist an sich zu subjektiv, als dass man ihn allgemeingültig definieren könnte.
Das stimmt jetzt nicht so ganz, zumindest für's Forum nicht, da muss sich 4/3 nämlich immer an größersensorigen Konkurrenz, die Konkurrenz jedoch an gar nichts messen lassen. Mit anderen Worten, der Schmerzpegel wird Dir als 4/3-User vorgeschrieben. Damit haben wir zwar keine physikalische Norm, zumindest aber eine soziale. Zu klären wäre lediglich noch, ob es sich beim Rauschen um eine läßliche Sünde oder eine Todsünde handelt...Als Beispiel: während dem einen auch minimalste Rauschartefakte in den Tiefen nicht nutzbar ist, muss der andere die Tiefen erst um 3 Blendenstufen hochziehen, damit seine Schmerzgrenze erreicht ist. Die Grenzen lassen sich für den einen mit Rauschunterdrückung bzw. Entrauschung innerhalb oder außerhalb der Kamera ausgiebig verschieben, der andere wiederum findet die Nebenwirkungen davon inakzeptabel ...
Wobei das natürlich nicht ganz unwesentlich von der Belichtung abhängt. Das ist es ja, was die Sache so kompliziert macht. Akzeptiert man, dass sich bei digitalen Kameras die Belichtung an den Lichtern orientieren muss, ist es einfach. Stellt man allerdings, wie Dpreview, eine Graukarte auf, und zieht bei einem bestimmten Helligkeitswert einen Strich, von dem aus rechts alles Lichter sind, und links alles Schatten, dann wird es kompliziert. Man hat dann nicht nur in eine "Lichter-" und "Schattendynamik" aufgeteilt, sondern auch noch den ISO-Wert als ebenfalls relevanten Faktor im Spiel. Wenn die Kamera den ISO-Wert zu optimistisch ansetzt, ist das ja nichts anderes, als eine permanente Unterbelichtung, welche der Lichterzeichnung in vielen Fällen zu gute kommt.Das einzige, was in der Digitalfotografie von allen gleichermaßen wahrgenommen wird ist die Lichterzeichnung bzw. ob Lichter unreparierbar ausgefressen sind oder nicht.
Was ist ein "herkömmliches" Labor, und was ein "nichtherkömmliches"? Ich muss jetzt fast an Frankenstein denken, wie er aus DSLRs verschiedener Hersteller...Das Problem ist, dass man ihn – entgegen Deiner These – in keinem herkömmlichen Labor messen kann,
Nur mal 'ne Frage: Was hat man davon, wenn man vor der A/D-Wandlung misst? Könnte man dann nicht genausogut die Photonenmenge berechnen, die auf dem Sensor eingeschlagen ist? Ich verstehe ja die Tendenz, den ganzen elektronischen Kram zu ignorieren, der außer den Pixeln noch auf oder um den Sensor eingebaut ist, aber besteht dann nicht die Gefahr, dass der Messwert noch theoretischer wird und noch weniger mit dem Ergebnis zu tun hat, das die Kamera letztlich liefert?weil man dazu das Signal vor dem A/D-Wandler abfangen müsste. Tut man das nicht, misst man nur das, was die nachgeschaltete Elektronik mit dem Signal gemacht hat – quasi den Ausgangs- anstatt den Eingangsdynamik.![]()