AW: E3 für Sportfotografie geeignet?
Moinsens,
ich habe beide Kameras, die E-520 und die E-3.
Ich hatte das 70-300er (natürlich mit scudos legendärer Schelle) und habe das 50-200er SWD.
Die E-520 ist mit dem 70-300er echt langsam und braucht wirklich sehr gutes Licht, um zu fokussieren. - Das sieht mit der E-3 schon deutlich anders aus.
Das 50-200er SWD ist seit seinem letzten Update an der E-3 nochmals schneller geworden.
Das 70-300er an der E-3 war mir persönlich dennoch zu lichtschwach und zu langsam (ich mache kein Sport, aber Krisenfotografie z.B. bei Demonstrationen, was z.T. extreme Reflexe erfordert), weshalb ich es wieder veräusserte.
Die beste Kombo wäre meines Erachtens tatsächlich E-3 + 50-200 SWD. Vom durch alle Zwischenbrennweiten hinweg lichtstärkeren alten 50-200er würde ich spätestens seit dem letzten Autofokusupdate des neuen abraten. Die
Lichtstärkeunterschiede sind zwar deutlich ablesbar, aber die Unterschiede in der Fokussiergeschwindigkeit schlagen eindeutig dem neuen 50-200er zu Buche.
Da Du eine Wettertaugliche Kombo brauchst, kann ich Dir nur meinen Weg anraten, den ich selber nie bereut hatte:
Ich habe mir zunächst die E-3 angeschafft und dann das 50-200 SWD.
Warum?
Ich war mit dem ISO-Verhalten der E-520 und der fehlenden Wettertauglichkeit nicht glücklich geworden.
Natürlich kann jede Kamera etwas Regen & Co. ab, aber ich befinde mich zu häufig in Situationen, wo ich mir die Umgebeung nicht aussuchen kann.
Wenn bei Schlechtwetterdemonstrationen der "Schlagstockeinsatz" kommt, muss ich in der Lage sein, zu dokumentieren, während andere ihre Cams einpacken. Natürlich verträgt auch keine E-3 den direkten Wasserwerferstrahl (da brechen einem Menschen auch die Knochen... oder die Augen fliegen raus - siehe Stuttgart 21), aber die komplette Dusche einen halben Meter daneben schon
Auch finde ich im direkten vergleich, dass eine E-3 deutlich besser mit höheren ISOs zurechtkommt, als die E-520. Sie mögen den gleichen Sensor haben, aber die Prozessverarbeitung hinterher spielt ebenso eine Rolle. Bei "expose to the right" (das Histogramm am rechten Anschlag halten) sind die Eingriffsmöglichkeiten der E-3 - alleine schon durch 2 Einstellräder - um Längen besser als bei der E-520. Die Bildung von feineren Zwischenstufen in allen Belangen und mehrere verbaute Prozessoren für die Signalverarbeitung machen die E-3 zu einem willigen Arbeitstier.
Ich habe nach der E-3 peu á peu meine Optiken um wettertaugliche ergänzt. Das 12-60er hatte ich mir schon vor der E-3 besorgt und es machte auch an der E-520 eine gute Figur... allerdings ist diese Brennweite zwar ein sogenanntes "Immerdrauf", für die Sportfotografie aber nur im Nahbereich verwendbar.
Wenn es also schnell gehen soll (die E-3 hat 2 Prozessoren zur Verarbeitung der Fokussiergeschichte und 11 Doppelkreuzsensoren) ist die E-3 auch für Sport ein tolles Werkzeug. Dazu passt nunmal das 50-200 SWD am besten (mal unabhängig von den richtig teuren Top-Pro-Optiken).
Die E-520 spielt ihre Stärken in ihrer Leichtigkeit in Verbindung mit den Optiken: 14-42, 40-150, 9-18 und auch dem 50er Makro aus.
Unterwegs und mit Zeit, nehme ich gerne genau diese leichten Kombinationen.
In Hektik sind eher die E-3, 12-60er (halt als Immerdrauf) und das 50-200er SWD (Action) die richtige Wahl
Liebe Grüße
Henrik