AW: E1 im vergleich zu aktuellen Modellen
Speziell was das Rauschen angeht, muss man sagen, dass die größten Fortschritte der neueren Modelle durch die JPEG-Engine erreicht wurden. Auch die E-300 galt ja noch zu Recht als Rauschmonster, wenn man vom JPEG ausging; vom RAW ausgehend, relativiert sich das Ganze aber sehr. Erst mit der E-330 gab es da m.E. einen ersten wirklichen, kleinen Fortschritt. Speziell an der Farbwiedergabe der E-1 gibt es wenig auszusetzen, wobei mir im Falle des RAW-Formats die Wahl des RAW-Konverters ohnehin oftmals bedeutender scheint als die Wahl der Kamera.
Die E-1 bleibt weiter ein interessantes Gerät, wenn man preiswert etwas Robustes, Wasser- und Staubgeschütztes braucht, ohne auf Bildqualität verzichten zu wollen, von der Pixelauflösung mal abgesehen. Was mich heute an der E-1 am meisten stören würde, ist lediglich die langsame Signal- und Datenverarbeitung (einschließlich AF). Während sie zwar einen größeren Puffer für längere RAW-Serien hat als die Nachfolger zumindest bis zur E-400, erfordert allein sowas wie das Warten auf die Aufnahme-Nachschau große Geduld. Bildbearbeitende Zusatzfunktionen wie die Vignettierungskorrektur sind praktisch nicht nutzbar, ohne in Kauf zu nehmen, dass die Kamera komplett ausgebremst wird (andererseits nützt die einem bei RAW sowieso nichts).
Gruß,
Robert