Wie auch immer man es betrachtet, der Dynamikumfang einer Kamera ist immer begrenzt.
In der fotografischen Praxis stoßen wir gelegentlich auf hartes und steiles Licht. Es ist ein Irrtum, zu glauben, "meine Kamera" meistert das schon. Vielleicht technisch - aber es resultieren keine guten Bilder daraus.
Niemand - auch kein Kamera- oder Sensorhersteller - nimmt dem Fotografen die Pflicht und Schuldigkeit ab, die Lichtverhältnisse zu beurteilen und für seine Gestaltungsabsichten adäquat zu belichten. ("richtig belichten" ist im rein technisch begriffenen Sinne für mich zu eng gesehen - denn es umfasst nicht die gewollte Gestaltungsabsicht (z.B. Überstrahlungen zulassen) und die Kenntnis des eigenen Bearbeitungsspielraums.)
Wenn ich ein RAW um 5 Blendenwerte hochziehen muss - was technisch bei manchen Sensoren durchaus machbar ist - so habe ich kein optimales Ausgangsmaterial oder habe irgendwo etwas grundlegend falsch gemacht.
LG Steffen
PS: Bei kritischem Licht macht für mich der Unterschied zwischen 10,5 und 14 BW keinen praktischen Unterschied - weil es dann eh' auf eine Belichtungsreihe hinausläuft. Mit Kampf und Krampf zurückgeholte Luminanzwerte versprechen uns scheinbar eine Arbeitsersparnis - in der Tat fallen solche grenzwertigen Bilder uns aber spätestens bei der Farbwiedergabe wieder auf die Füße.
PPS: Bessere Sensoren kann man zwar kaufen - spätestens bei Fähigkeiten und Fertigkeiten ist dann aber oft Ende vom Gelände.

M.E. lohnt es sich mehr, in letztere zu investieren.