Wow - 4 Seiten... Leider kann ich ich nicht Allen persönlich antworten, das würde in Harze harter Arbeit ausarten
Zum Einen ein kleiner Fehler von mir: "Halbformat" war meinerseits Unsinn: gemeint war Mittelformat. Unter "Halbformat" kann ich mir selbst nichts vorstellen (außer nach dem Lesen einiger Posts).
Meine kleine Vorgeschichte: ich komme von 1" und war mit den Bildern, die ich gemacht habe, absolut zufrieden. Lediglich 4 Sachen waren unlösbar:
1. Macro. Gab nix (außer Aufsatzlinsen)
2. Weitwinkel. Bei 24 mm äquivalentem Bildwinkel war Schulz. Das ist etwas dünn.
3. Licht. Ich wollte mehr Lichtstärke. Hatte keine Chance.
4. Autofocus - als Teil von 3. Auf dem Monitor war das Bild wunderbar aufgehellt, ein Fokussieren war dennoch komplett ausgeschlossen.
Bokeh, Freistellung und ähnliche, künstlerische Aspekte spielen für MICH keine Rolle. Das schreibe ich nur, damit der werte Leser versteht, warum nur obige drei Punkte meine Frust ausgelöst haben.
Für MICH heißt das also: ich bin theoretisch mit jeder Sensorgröße zufrieden, solange das Knipsen im Dunkeln, mit Weitwinkel, mit Tele und mit Macro klappt. Tele hat bei 1" und Tageslicht einwandfrei funktioniert. Im Schmetterlingshaus (Mainau) war Schicht im Schacht.
Und mit dieser Frust bin ich bei "Vollformat" gelandet.
Zudem - etwas böse ausgedrückt - APSC und MFT sind ein bisschen wie Linux: es geht alles, aber teils nur wenn man auf Händen und Knien krabbelt
Nun habe ich Vollformat mit 61 MP, weil ich stark croppen wollte. Das Ergebnis des starken Croppens überzeugt mich nicht.
Ich kaufe derzeit Top-Objektive passender Brennweite nach. 12-24 f2.8 GM habe ich gegen 14 mm f1.4 Sigma und 16-35 PZ getauscht. "Unten" hat mir die Lichtstärke nicht gereicht, "oben" habe ich sie nicht gebraucht (persönliches "Problem"). Den Tausch des 35-150 von Tamron gegen 50-150 GM habe ich verworfen. Tamron ist gut genug, obwohl das Fokussieren bei schlechtem Licht nicht immer schnell genug gelingt. DAS wäre mein Tauschgrund Tamron 35-150 gegen Sony 50-150.Aber 35-50 mm sind mir am Ende wichtiger als gelegentliche Fokus-Frust.
"Schöne" Nebengeschichten aber sie sollen eine Tendenz zeigen: VF gibt MIR die gigantische Freiheit zu erwerben und zu nutzen, was ich mir vorstelle. Zumindest bei Sony VF kann man sich das Objektiv einfach "pflücken". Geld ist nicht das Thema, das fehlt sowieso.
Aber ist jeder VF-Käufer so ein Extremist wie ich? Ich WAR ja mit 1" ganz happy...
Gestorben ist 1" an:
- Nikon 1 Produktlinie wurde eingestellt
- die Kamera hat aktuell kaputte Pixel wie Pipi Langstrumpf Sommersprossen
- ich hatte keine Probleme, aber die Nikkir-Objektive sterben wohl relativ schnell an schrottiger Elektronik, habe ich gelesen (sonst würde ich mir noch ein Gehäuse kaufen - warum nicht weiter nutzen, wenn Gewicht eine Rolle spielt).
Nun hat man bei Sony eine große Auswahl an Objektiven, aber das ist nur ein finanzieller Aspekt. Die Hersteller aller größerer Marken haben Alles, was Profis brauchen - demnach müssten Amateure auch finden können, was sie suchen. Mir scheint, dass diese Flexibilität nur für Vollformat mit realistischem Aufwand möglich ist, und gründlich gepflegt wird.
Ich GLAUBE: wenn ich ähnlich (licht)schwache und begrenzte Objektive kaufen würde, wie mein Nikon 1 System hat, dann würde ich mit Vollformat nicht "weiter" kommen. Ich glaube auch, dass 1" mit einem modernen Sensor und mit vergleichbaren Objektiven wie meine derzeitige Ausstattung, für mich in vielen Fällen ausreichend wäre (nachdem Bokeh und Freistellung für mich mit 1" völlig OK sind).
Es würden noch die 61 MP Auflösung fehlen... Aber das ist eine andere Geschichte. Die nehme ich gerne mit, um Verluste bei der Bildbearbeitung "auszugleichen" - allgemeiner Tenor: "Aber bei der Ausrichtung stürzender Linien geht Auflösung verloren". Ich so: "Na und?"


Fazit: ich bleibe bei Vollformat, kann aber für 20-70/70-200-Kundschaft GUTEN GEWISSENS MfT oder APSC empfehlen... So als Idee...